Ist die private Krankenversicherung für Lehrer und Lehrerinnen sinnvoll?
Wenn du als Lehrkraft verbeamtet bist, ist diese Frage schnell beantwortet: Für Beamte und Beamtinnen, die Anspruch auf Beihilfe von ihrem Dienstherrn haben, ist die private Krankenversicherung die beste Wahl. Dafür gibt es drei gute Gründe:
- Dein Dienstherr beteiligt sich zu mindestens 50 Prozent an deinen Gesundheitskosten, wenn du privat versichert bist.
- Du sicherst dir deutlich bessere Leistungen als in der gesetzlichen Krankenversicherung.
- Auch die Familienangehörigen von Beamten können von erstklassigen Leistungen zu guten Konditionen profitieren.
Darüber hinaus gibt es noch viele andere Vorteile. So genießt du beispielsweise in der privaten Krankenversicherung Zugang zu modernen Behandlungsmethoden und kannst dir auch die Kosten für den Heilpraktiker oder für Sehhilfen erstatten lassen.
Welche Vorteile hat die PKV für Lehrer im Vergleich zur GKV?
Die private Krankenversicherung bietet für Lehrer einige Vorteile. Ein geringerer monatlicher Beitrag für oftmals zu Einsparpotenzialen. Gleichzeitig beinhaltet im Vergleich zur gesetzlichen Krankenkasse je nach gewähltem PKV Tarif mehr Leistungen.
Kostenvorteile der private Krankenversicherung für Lehrer
Mit deinem Beamtenstatus sparst du in der privaten Krankenversicherung Kosten. Weder gesetzlich noch privat versicherte Beamte und Beamtinnen erhalten einen Arbeitgeberzuschuss. Da Lehrer oft gut verdienen, kann das teuer werden. Denn der Beitrag steigt mit deinem Gehalt.
Als privat versicherter Beamter oder Beamtin musst du deine Gesundheitskosten dagegen nicht komplett selbst zahlen. Statt Arbeitgeberzuschuss bekommen Beamte und Beamtinnen über die Beihilfe 50 bis 80 Prozent der Kosten erstattet – und du musst mit der privaten Krankenversicherung nur noch den Anteil versichern, der übrig bleibt.
Eine Besonderheit gibt es in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg und Thüringen. In diesen sechs Bundesländern können Beamte und Beamtinnen die pauschale Beihilfe wählen und erhalten einen Zuschuss von 50 % auf ihre Beiträge – auch wenn sie freiwillig gesetzlich krankenversichert sind. In allen anderen Bundesländern müssen Beamte und Beamtinnen den vollen GKV-Beitrag zahlen.
Jedoch liegt der Höchstsatz nach einem erneuten Anstieg 2023 bei 947,63 Euro. Bei ottonova zahlst du selbst im Premium24 Tarif nur etwa 297 Euro*.
*Beispiel: 30-jährige Person mit Beihilfe 50 %
Können alle Lehrer eine private Krankenversicherung abschließen?
Bei Lehrern ist die Art der Beschäftigung für die Wahl der Krankenversicherung ausschlaggebend. Nicht alle können eine private Krankenversicherung abschließen. Folgende Beschäftigungsarten können dabei unterschieden werden:
Verbeamtete Lehrer
Verbeamtete Lehrer und Lehrerinnen können unabhängig von ihrem Einkommen eine private Krankenversicherung abschließen. Sie haben zudem Anspruch auf Beihilfe für Krankheitskosten, die von ihrem Dienstherren gezahlt wird; sie müssen somit nur noch die Restkosten mit der privaten Krankenversicherung abdecken.
Angestellte Lehrer
Angestellte Lehrer und Lehrerinnen: Als angestellter Lehrer oder Lehrerin ist die Lage etwas anders. Hier entscheidet die sogenannte Jahresarbeitsentgeltgrenze, ob du zwischen gesetzlicher Krankenversicherung und privater Krankenversicherung wählen darfst. Sie liegt bei 69.300 Euro Bruttojahresgehalt. Egal, ob du angestellt, selbstständig oder verbeamtet bist – wenn du Wert auf die besten Leistungen für deine Gesundheit legst und dich rundum absichern willst, solltest du die private Krankenversicherung bei der Planung deiner Zukunft auf jeden Fall berücksichtigen.
Du willst wissen, ob ottonova ein Kandidat für die Absicherung deiner Gesundheit ist? Dann informiere dich hier, wie die digitale PKV dein Leben leichter macht. Weitere Informationen hierzu findest du unter private Krankenversicherung für Angestellte.
Freiberufliche Lehrer
Freiberufliche Lehrer und Lehrerinnen: Es muss nicht immer die Beamtenlaufbahn sein. Immer mehr Lehrer entscheiden sich heute dazu, auf freiberuflicher Basis zu arbeiten. Auch als selbstständige Lehrkraft darfst du frei entscheiden, ob du dich gesetzlich oder privat versichern willst. Oft ist die PKV auch für Selbstständige die bessere Wahl. Denn wie bei den Beamten und Beamtinnen gibt es auch für Selbstständige keinen Arbeitgeberzuschuss und sie zahlen in der gesetzlichen Krankenversicherung häufig mehr als in der privaten Krankenversicherung. Außerdem kannst du einen Teil deiner PKV-Beiträge von der Steuer absetzen. Weitere Informationen hierzu findest du unter private Krankenversicherung für Selbstständige.
Private Krankenversicherung für Professoren
Welche Optionen haben Hochschullehrer und -lehrerinnen für ihre Gesundheit? Bist du als Lehrkraft an einer Hochschule oder Universität verbeamtet, gilt für dich dasselbe wie für Lehrer: Als Empfänger oder Empfängerin von Beihilfe ist die PKV für Professoren und Professorinnen genauso empfehlenswert wie für Lehrer und Lehrerinnen.
Private Krankenversicherung für Lehrer im Vorbereitungsdienst
Du stehst kurz vor deinem Referendariat und fragst dich, welche Krankenversicherung die Richtige für dich ist? Unser Q&A für Lehrer und Lehrerinnen im Vorbereitungsdienst beantwortet deine Fragen rund um die private Krankenversicherung für Referendare.
Welche Leistungen bietet die private Krankenversicherung für Lehrer?
Die Leistungen der privaten Krankenversicherung sind nicht nur umfassender als in der gesetzlichen Krankenkasse. Du kannst als Privatversicherter auch noch wählen, auf welche Leistungen du besonders großen Wert legst und deinen Tarif entsprechend danach auswählen.
Selbstverständlich sollte dein Tarif die Basics abdecken. Dazu gehören zum Beispiel die Erstattung von Arztgebühren bis zum Höchstsatz, die Übernahme von Arzneimittelkosten und die freie Arztwahl. Außerdem sollten Zahnbehandlungen und Zahnersatz auf jeden Fall abgedeckt sein.
Weitere wichtige PKV-Leistungen für Lehrer und Lehrerinnen:
Wenn du großen Wert auf Komfort legst, kannst du selbstverständlich einen Tarif wählen, der dich mit Premiumleistungen verwöhnt. Dazu gehören unter anderem:
Wie viel kostet die private Krankenversicherung für Lehrer und Lehrerinnen?
Bei all den Leistungen, die eine PKV für Lehrer dir bietet, siehst du jetzt hohe Kosten auf dich zukommen? Im Gegenteil: Lehrer und Lehrerinnen sparen oft sogar, wenn sie sich für die private Krankenversicherung entscheiden.
In der gesetzlichen Krankenversicherung richtet sich dein monatlicher Beitrag danach, wie viel du verdienst. Wie eingangs erwähnt, steigt dein Beitrag mit deinem Gehalt. Zwar sind die Kosten auf einen Höchstbeitrag (ohne Kinder: 947,63 €) begrenzt, dennoch zahlen gerade Gutverdiener mehr als in der privaten Krankenversicherung. Denn mit Ausnahme einiger weniger Bundesländer beteiligt sich dein Dienstherr nicht an den GKV-Kosten.
Entscheidest du dich für die PKV, hängt deine Versicherungsprämie von deinem Alter, deinem Gesundheitszustand und davon ab, welche Leistungen du für deine Gesundheit wünschst. Mit einer Gesundheitsprüfung stellt die private Krankenversicherung fest, zu welchen Konditionen sie dein persönliches Risiko versichern kann. Je jünger und gesünder du also bei Vertragsabschluss bist, desto günstiger ist dein Beitrag.
Kosten für GKV und PKV im Vergleich
- Lehrkraft in der GKV: Angenommen, du bist 30 Jahre alt und Lehrer in Bayern mit einem monatlichen Bruttolohn von 4.200 Euro. 2023 würdest du in der gesetzlichen Krankenversicherung 798 Euro pro Monat zahlen (inklusive Pflegepflichtversicherung und durchschnittlichem Zusatzbeitrag). Hinzu kommen Prämien für Zusatzversicherungen, falls du dich etwa gegen hohe Kosten beim Zahnarzt absichern willst.
- Lehrkraft in der PKV: In Bayern zum Beispiel übernimmt dein Dienstherr 50 Prozent deiner Gesundheitskosten. Für den Rest brauchst du eine private Krankenversicherung. Bei ottonova zahlst du für diese sogenannte Restkostenversicherung selbst im umfangreichsten Tarif nur 297 Euro monatlich.
Du zahlst als Lehrer oder Lehrerin also deutlich weniger als in der GKV.
Ist die private Krankenversicherung für Lehrer steuerlich absetzbar?
Nach dem Bürgerentlastungsgesetz, das seit 2010 in Kraft ist, können verbeamtete Lehrer und Lehrerinnen einen Teil der Kosten für die private Krankenversicherung als Vorsorgeaufwendungen in der Steuererklärung geltend machen. Und zwar den Teil, der als Basisabsicherung gilt. Dein privates Krankenversicherungsunternehmen bescheinigt dir jedes Jahr die Höhe dieses Anteils, sodass du ihn nicht selbst berechnen musst.
Worauf muss man bei einer privaten Krankenversicherung achten?
1. Unabhängige Beitragshöhe:
Ein herausragender Vorteil der privaten Krankenversicherung (PKV) liegt darin, dass der monatliche Beitrag nicht vom Einkommen abhängig ist. Im Gegensatz dazu orientiert sich der Beitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) am Einkommen – je höher das Verdienst, desto höher der Beitrag. Die private Krankenversicherung ermöglicht es besonders Gutverdienern, umfassendere Leistungen zu potenziell günstigeren Monatsbeiträgen zu erhalten. Allerdings sollten angestellte und freiberufliche Lehrkräfte sorgfältig abwägen, ob sie sich die möglicherweise im Alter steigenden Beiträge leisten können. Für Beamte hingegen wird es im Ruhestand kostengünstiger, da ihre Beihilfe von 50 auf 70 Prozent erhöht wird.
2. Früher Eintritt zahlt sich aus:
Das Eintrittsalter spielt eine bedeutende Rolle bei der PKV. Da Behandlungskosten und Beiträge mit zunehmendem Alter steigen, legt der Versicherer einen Teil jedes Monatsbeitrags in eine Altersrückstellung an. Diese soll einem starken Anstieg der Beiträge im Alter entgegenwirken. Um eine ausreichende Altersrückstellung aufzubauen, ist es ratsam, frühzeitig in die private Krankenversicherung einzutreten. Je später dieser Schritt erfolgt, desto höher fallen die Aufschläge auf den Monatsbeitrag für die Altersrückstellung aus.
3. Individuelle Leistungsanpassung:
Privat Krankenversicherte haben die Möglichkeit, die Leistungen ihrer PKV nach ihrem persönlichen Bedarf anzupassen. Dies ermöglicht die gezielte Buchung bestimmter Leistungen und den Verzicht auf andere. Im Gegensatz dazu erhalten GKV-Versicherte festgelegte Pflicht- und Regelleistungen. Insgesamt bietet die PKV ein höheres Leistungsniveau. Privat Versicherte erhalten beispielsweise Erstattungen für Medikamente, Heilpraktiker und einen Großteil der Kosten für Zahnersatz. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Leistungen wie Kuren, Krankentagegeld, Sterbegeld und Auslandsreiseschutz nur über Zusatzversicherungen verfügbar sind.
4. Kostenfreie Mitversicherung der Familienmitglieder nicht möglich:
Die kostenfreie Mitversicherung von Familienmitgliedern ist in der privaten Krankenversicherung (PKV) im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nicht möglich. Privat Versicherte müssen für jeden nicht berufstätigen Angehörigen eine separate Versicherung abschließen. Beihilfeberechtigte Lehrer erhalten dabei Unterstützung von ihrem Dienstherrn, der 70 Prozent für Ehepartner und 80 Prozent für Kinder als Beihilfe zahlt. Im Kontrast dazu sollten angestellte und freiberufliche Lehrer, die keine Beihilfe erhalten, beim Eintritt in die private Krankenversicherung nicht nur die niedrigeren Tarife, sondern auch ihre Familienplanung sorgfältig berücksichtigen.
Darauf solltest du als Lehrkraft beim Abschluss einer PKV achten
Eine PKV für Lehrer begleitet dich idealerweise während deiner gesamten Lehrerlaufbahn – und darüber hinaus. Wähle deshalb sorgfältig den Anbieter, der deine Gesundheit langfristig absichern soll. Dazu gehört, Tarife zu vergleichen und genau unter die Lupe zu nehmen, wie zukunftsorientiert das Unternehmen ist.
Diese Punkte sind bei der Auswahl der passenden PKV wichtig:
- Was tut die private Krankenversicherung, um meine Beiträge im Alter stabil zu halten?
- Welche Leistungen sind mir wichtig, worauf kann ich verzichten und welcher Tarif kombiniert gute Leistungen mit bezahlbaren Beiträgen?
- Welche Leistungen übernimmt die private Krankenversicherung für meine Vorsorge?
- Gibt es Leistungsbegrenzungen und Preisverzeichnisse?
- Bietet die PKV zusätzliche Services für meine Gesundheit und digitale Möglichkeiten, Beihilfebelege einzureichen?