Geld anlegen für Einsteiger: So startest du finanziell durch!

Nach dem Abschwung kommt der Aufschwung – wenn du schon immer Geld anlegen wolltest, ist jetzt die Zeit gekommen. Wir haben 5 Empfehlungen und 5 Apps für den Start und verraten dir, warum du sogar mit deiner privaten Krankenversicherung investierst.

Inhalt des Ratgebers

Sobald es um Geldanlagen geht, wirst du dezent nervös, weil du dich doch eigentlich schon längst damit beschäftigen wolltest? Jetzt ist die ideale Gelegenheit, endlich damit anzufangen. Die Zeit bis dein soziales Leben wieder aufblüht und die Aktienpreise sich erholen, kannst du dafür proaktiv nutzen. Auch wenn du Respekt vor dem Geld anlegen hast – mit etwas Geduld und Interesse gelingt der Einstieg jedem. Unsere Hilfestellung zum Geld anlegen für Einsteiger erleichtern dir die ersten Schritte.

Warum überhaupt Geld anlegen?

Die Antwort lautet: 0 %. Um diesen Wert kreisen viele Geldanlagen seit Jahren. Auch der Leitzins der Europäischen Zentralbank liegt bei 0 %. Wenn Banken Geld bei der EZB „parken“ wollen, müssen Sie sogar dafür zahlen: Der so genannte Einlagesatz liegt bei -0,5%. Diesen Negativzins geben Banken für große Guthaben inzwischen immer öfter an Privatkunden weiter. Für dich bedeutet das: Klassische Sparformen wie das Sparbuch lohnen sich heute kaum noch, bei hohen Guthaben steht ein Negativzins vor der Tür.

Dir stehen zum Glück genügend andere Möglichkeiten offen, mit denen du dein Vermögen vermehren kannst. Der Haken dabei: Die Auswahl ist so groß, dass Einsteiger schnell überfordert sind. Sieh es positiv – so kannst du die Anlageform wählen, die am besten zu dir passt.

Diese Formen der Geldanlage gibt es


Vermutlich hast du bereits als Kind eine Form der Geldanlage genutzt: das Sparbuch. Es gehört wie Girokonten, Bausparverträge oder Tagesgeldkonten zu den klassischen Bankprodukten. Lässt du dich von einem Bankberater zum Thema Geld anlegen für Einsteiger beraten, wird er dir diese Produkte empfehlen.

Der Finanzmarkt hält jedoch weitaus lukrativere Möglichkeiten für dich bereit:

Du kannst dich nicht entscheiden? Es ist clever, langfristig auf verschiedene Investitionsarten zu setzen. Wenn du dich nach der ersten Investition an das Anlegen herangetastet hast, kannst du die nächste Anlageform entdecken und auch dort investieren, um eine gute Streuung zu erreichen und dein Risiko zu minimieren.
Dazu musst du aber erst einmal loslegen. Wir stellen dir die zwei gängigsten Geldanlagen vor und eine, die du sicher nicht auf dem Radar hattest.


Motivation ist in deinem Leben Mangelware?

So machst du sie zu deinem Begleiter!


Aktien


Wenn es ums Geld anlegen geht, denken viele zunächst an Aktien. Allerdings sind die Wertpapiere schon eine fortgeschrittenere Variante des Investierens. Hier kann es große Schwankungen geben, die kaum vorherzusehen sind. 
Mit einer Aktie kaufst du dir einen Anteil an einem börsennotierten Unternehmen. Der Wert deiner Aktie steigt mit dem Wert des Unternehmens und du kannst dich über Dividenden freuen. Mit einem Aktiendepot bei einer Bank steigst du direkt ein. Doch der Aktienmarkt ist komplex und die aktuelle Lage zeigt, wie schnell der Wert einer Aktie fallen kann.

Risiko: hoch

Rendite: hoch

In der Vergangenheit lagen die Aktien im Anlagezeitraum von 20 Jahren bei rund 9 % im Durchschnitt.

Exchange Traded Funds (ETFs)

ETFs (deutsch: börsengehandelte Indexfonds) sind eine beliebte Anlageform. Wenn du dein Investment ohne viel Aufwand streuen willst, sind ETFs eine gute Wahl. ETFs bilden einen bestimmten Börsenindex nach. Mit einem ETF-Sparplan entscheidest du dich, in welchen Indexfonds du investieren willst. Du kannst dich zum Beispiel für die größten börsennotierten deutschen Unternehmen im DAX, für Technologieunternehmen oder nachhaltige Fonds entscheiden. Da hierfür kein Fondsmanager nötig ist, sind die Kosten gering.

Risiko: relativ gering

Rendite: niedriger als bei reinen Aktienanlagen, aber für das geringe Risiko relativ hoch

Beim MSCi World Index etwa, einem internationaler Aktienindex, der breit gestreut Unternehmen aus 23 Ländern abbildet, lag die jährliche Rendite bei einem Anlagezeitpunkt von 15 Jahren zwischen 1975 und Ende 2019 bei durchschnittlich rund 7,9 %. Die Rendite schwankte je nach Zeitpunkt des Einstiegs zwischen 1,3 % und 14 %.

Private Krankenversicherung


Was hat die PKV mit Geldanlage zu tun?

Mehr als du denkst:

Risiko: gering

Renditechancen: mittel

Die PKV als Anleger:

Geld Anlegen Grafik PKV-Unternehmen sind erfolgreiche Anleger. 2017 erzielten sie im Schnitt 3,4 % Zinsen. Zum Vergleich: Mit ETFs könntest du je nach Sparplan und Strategie etwa 7 % erzielen.

Alterungsrückstellungen PKV

So investiert die PKV in deine Zukunft


Steuer-Empfehlung:

In der Steuererklärung kannst du deine PKV-Beiträge unter „Vorsorgeaufwand private Krankenversicherung“ ansetzen. Je höher deine Steuerrückzahlung ausfällt, desto mehr kannst du investieren. Erfahre hier, wie genau das funktioniert.

5 konkrete Empfehlungen: Geld anlegen für Einsteiger


Viele Einsteiger fürchten, dass sie mit einer falschen Entscheidung ihr gesamtes Vermögen oder Ersparnisse aufs Spiel setzen. Ja, es gibt Risiken. Wenn dein Geld allerdings nur auf deinem Konto liegt, ist ein Wertverlust vorprogrammiert. Geh das Projekt mit Verstand an, dann bist du auf der sicheren Seite und der Gewinn ist fast schon sicher.
Unsere Empfehlungen geben dir einige Denkanstöße.

1. Lerne das magische Dreieck für Anleger kennen


Jeder Anleger sollte das magische Dreieck der Geldanlage kennen.
Zwischen den Eckpunkten des Dreiecks – Sicherheit, Liquidität & Rendite – 
lässt sich jede Geldanlage einordnen. Du kannst niemals alle drei Punkte bis zum Maximum ausreizen. Willst du eine hohe Rendite, musst du geringere Sicherheit in Kauf nehmen. Aktien bieten wenig Sicherheit, dafür jedoch hohe Renditen und Verfügbarkeit.

Geld Anlegen Dreieck

2. Schaffe dir eine Basis


Wichtiger als jeder Insider-Tipp und jedes Webinar zum Geld anlegen für Einsteiger ist eine finanzielle Grundlage.
Um Geld zu vermehren, musst du welches investieren. Bevor du loslegst, baue eventuell vorhandene Konsumschulden ab und lege dir Rücklagen zu. Als Faustregel gilt: drei Netto-Monatsraten sollte jeder auf der hohen Kante haben. So musst du dein investiertes Geld nicht anfassen, falls plötzlich eine größere Ausgabe auf dich zukommt.

3. Lege deine Ziele fest


Warum und mit welchem Ziel möchtest du dein Geld überhaupt anlegen? Wie viel willst du investieren? Wie viel kannst du investieren?

Eine Übersicht deiner monatlichen Ausgaben ist hilfreich:

Wenn du dein Einkommen gegenüber stellst und siehst, wie viel übrig bleibt, kannst Du entscheiden, wie viel Du investieren möchtest!

Was ist dein Anlagenhorizont – sprich: Wie lange kannst du auf dein Geld verzichten? Willst du lieber auf Nummer sicher gehen oder auch mal etwas mutiger anlegen? Diese Fragen sind wichtig, um die passende Anlageform zu finden. Lege deine Ziele so konkret wie möglich fest: Ich möchte innerhalb von X Jahren Y Euro sparen, um damit Z zu finanzieren.

Überlege dir auch, was dir abgesehen von den finanziellen Aspekten wichtig ist. Denn ganz nebenbei kannst du mit Investitionen neue Technologien und Nachhaltigkeit fördern.

4. Informiere dich regelmäßig


Es ist heute so einfach wie nie, auch ohne Bankberater Geld anzulegen. Das Internet bietet Informationen zu Anlageformen, Trends, Strategien und Plattformen und du findest zahlreiche Tipps zum Geld anlegen für Einsteiger. Such dir eine Quelle, die verständlich ist und zu dir passt. Es gibt zum Beispiel Blogs, die sich auf Investitions-Tipps nur für Frauen spezialisiert haben oder sich intensiv mit ETFs befassen.

Wichtig: Informiere dich genau über Kosten und Gebühren, wenn du zum Beispiel ein Depot für Aktien oder ETFs eröffnest. Vergleichen lohnt sich! Der Investitionserfolg fühlt sich nur halb so gut an, wenn die Gebühren einen Teil davon auffressen.

5. Hab Spaß und bleib entspannt

Wenn der erste Sparplan läuft und die Kurve steigt und steigt, ist das die schönste Belohnung für Anleger. Allein dafür lohnt es sich, in die Welt des Anlegens einzusteigen. Rückschläge gehören genauso dazu. Lass dich nicht entmutigen, verkaufe nicht aus Frust wieder alles und bleib entspannt. Die meisten Anlageformen entwickeln sich über die Zeit und nur durch Höhen und Tiefen lernst du dazu.

Warum jetzt ein guter Zeitpunkt zum Anlegen ist?


Das Coronavirus hat die Wirtschaft gebeutelt, die Börsenkurse sind auf Talfahrt. Die Vergangenheit hat aber gezeigt: Auf jeden Abschwung folgt ein Aufschwung. Eine Krise ist wie ein kleiner Neustart für die Wirtschaft und bietet Anlegern viele Chancen. Diese kannst du jetzt für dich nutzen. 
Trotzdem solltest du nicht blind losinvestieren. Informiere dich genau. Wenn du fit genug bist und mit Aktien einsteigen willst, orientiere dich am besten an deinen eigenen Gewohnheiten. Worauf kannst du selbst in der Krise nicht verzichten (Online-Händler, Telekommunikation, Lieferdienste, etc.)?

Geld anlegen: Unsere Lieblings-Apps für deinen Start

Smart Money

Die Chefredakteure von Capital und Business Punk zeigen dir kostenlos die Basics, mit denen du dein Vermögen vermehren kannst. Das Ganze kannst du als Podcast und bequem in Form von Kapiteln konsumieren.

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BUX X - Mobil Traden

Mit dieser App kannst du Aktien oder sogar Bitcoins traden und das auch mit kleinen Beträgen. Das Beste ist aber ein kostenloses Demo-Konto, mit dem du erst mal üben kannst. Außerdem kannst du dich in der Community mit anderen Tradern austauschen.

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Oskar - Dein ETF Sparplan

Oskar ist fortgeschrittener, aber immer noch easy. Wähle deine Strategie und steige bereits mit kleinen Beträgen ein. Die digitale Vermögensverwaltung nutzt sogenannte Robo Advisors: Deine Geldanlage wird durch Algorithmen unterstützt und optimiert. (Auch Oskars Partner Scalable Capital, ein bekannter ETF-Anbieter mit geführten Anlageentscheidungen funktioniert auf ähnliche Weise.

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ottonova

Entscheidest du dich für eine digitale PKV von ottonova mit eingebauter Altersvorsorge, kannst du selbstverständlich auch unsere App nutzen. Um das Investieren deiner Beiträge kümmern wir uns automatisch. Statt Aktienkursen siehst du in der App, wie sich dein Selbstbehalt und deine Gesundheit entwickeln – das ist schließlich wichtiger als jede Rendite.

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Neugierig geworden? Unser Sparrechner zeigt dir, welche Rücklagen du mit einer PKV aufbauen könntest und mit unserem Beitragsrechner findest du den passenden Schutz und Tarif für deine Gesundheit.

Hinweis:

ottonova ist eine private Krankenversicherung, wir sind jedoch keine Finanzberater und können auch keine verbindlichen Aussagen zu Gewinnerwartungen machen. Alles, was du hier liest, dient ausschließlich dazu, dich allgemein zum Thema Geldanlage zu informieren.

Sabrina Quente
HIER SCHREIBT Sabrina Quente

Sabrina ist freie Autorin für Versicherungs- und Digitalisierungsthemen. Sie war Redakteurin bei Fachzeitschriften und lernte als Content Editor bei ottonova die vielen Facetten der Versicherungswelt kennen.

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