Eine Wurzelbehandlung steht an, wenn der Zahnnerv angegriffen wurde und künstlicher Zahnersatz verhindert werden soll. Wie eine Wurzelbehandlung abläuft, wie hoch die Kosten für eine Wurzelbehandlung sind und was von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen wird, wird im folgenden Artikel erklärt.
MEDIZINISCH GEPRÜFTvon Zahnarzt Dr. Jens Gottschalk
Inhalt des Ratgebers
Wurzelbehandlung - kurzer Überblick:
Häufig ist eine Wurzelbehandlung, auch bekannt als Wurzelkanalbehandlung, die letzte Option, um einen erkrankten oder verletzten Zahn zu erhalten.
Im Schnitt dauert eine Sitzung 60 Minuten, allerdings kann sie auch mehr oder weniger Zeit beanspruchen.
Die Kosten für eine Wurzelbehandlung sind hoch und liegen in der Regel zwischen 200 und 1.000 Euro.
Was ist eine Wurzelbehandlung?
Eine Wurzelbehandlung oder auch Wurzelkanalbehandlung beschreibt eine Methode der Zahnmedizin, mit der ein Zahnarzt entzündete oder abgestorbene Zähne erhält. Das ist häufig die letzte Möglichkeit den Zahn noch zu retten. Wenn die Zahnwurzel behandelt werden muss, ist meistens Karies schuld. Bei einer Wurzelentzündung greifen Bakterien die Zahnsubstanz an, welche sich bis ins Inneres des Zahns vorarbeiten können. Wenn der Zahnnerv angegriffen wird, ist das besonders schmerzhaft und vor allem nicht mehr rückgängig zu machen. In diesem Fall steht dann eine Wurzelbehandlung an, die einen künstlichen Zahnersatz verhindern soll.
Wurzelbehandlung Kosten
Eine Wurzelbehandlung ist aufwendig und dementsprechend mit hohen Kosten verbunden. Sie bewegen sich in einem Rahmen zwischen 200 bis 1.000 Euro, je nach Komplexität der Behandlung. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt dabei die Kosten nur anteilig und unter bestimmten Voraussetzungen. Der betroffene Zahn muss dabei als erhaltungswürdig eingestuft werden. Sowas passiert bei ottonova nicht. Unsereprivate Zahnzusatzversicherung übernimmt in der Regel 100 % der Kosten. Bei einer Wurzelbehandlung ist man bei uns auf der sicheren Seite.
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Um die Notwendigkeit einer Wurzelbehandlung zu verstehen, ist das Wissen über den Aufbau der Zähne wichtig. Die Zahnkrone besteht aus Zahnschmelz und tiefer liegendem Dentin. Unter dem Zahnfleisch befindet sich die Zahnwurzel, in der mindestens ein Wurzelkanal liegt. In diesem Kanal befinden sich Gewebe, Blutgefäße, Zahnmark (Pulpa) und der Zahnnerv (1), wobei die Kanäle eine offene Verbindung zum Körper haben.
Entzündungen entstehen, wenn Bakterien, die üblicherweise Karies und die Zerstörung der Zahnhartsubstanz verursachen, in das Gewebe gelangen. Oft unbemerkt, kann sich Karies ausbreiten, tiefer in den Zahn vordringen, das Dentin erreichen und letztendlich die Nerven angreifen, was eine Wurzelbehandlung erforderlich macht.
Wie erkennt man die Notwendigkeit einer Wurzelbehandlung?
Viele Menschen haben es selbst erlebt oder bei anderen gesehen: Die typische "dicke Backe", medizinisch als Abszess bezeichnet, die oft eine Vorstufe zur Notwendigkeit einer Wurzelbehandlung darstellt. Diese Schwellung entsteht, wenn sich entzündete Gefäße ausdehnen und keinen Platz mehr haben, was starken Druck auf den Zahnnerv ausübt und zu intensiven Zahnschmerzen führt. Ignoriert man diese Symptome in der Hoffnung auf Besserung, kann die Entzündung sich weiter durch den Kieferknochen und das Weichgewebe ausbreiten. Dies führt oft zu einer sichtbaren Schwellung im Gesicht. In manchen Fällen kann der Zahnnerv auch ohne sichtbare Symptome absterben, was dennoch eine Wurzelbehandlung erforderlich macht.
Der Zahnunfall als Grund für eine Wurzelbehandlung
Neben Karies können auch Unfälle wie Sportzusammenstöße eine Wurzelbehandlung notwendig machen, insbesondere wenn der Zahn bricht und der Zahnnerv freiliegt. Selbst ohne sichtbaren Bruch kann ein starker Schlag die Zahnwurzel schädigen und eine Wurzelbehandlung erforderlich machen, um zukünftige Probleme zu verhindern.
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Eine Wurzelbehandlung umfasst das Entfernen entzündeten oder abgestorbenen Gewebes aus dem Wurzelkanal, der anschließend gereinigt und wieder aufgefüllt wird. Dieser mehrstufige Prozess verhindert die Ausbreitung von Bakterien und Entzündungen und stellt die Schmerzfreiheit wieder her. Nach dem Entfernen des Zahnnervs und der Entzündung ist der Zahn effektiv tot, wodurch die Behandlung meist schmerzfrei verläuft. Für besonders ängstliche Patienten kann Lachgas zur Beruhigung eingesetzt werden.
Wenn Bakterien die Zahnnerven angegriffen haben, ist dieser Prozess meist leider nicht mehr umkehrbar. Dann muss der betroffene Nerv dringend aus dem Zahn entfernt werden, um weiteren Schaden für den Körper abzuwenden. Aber zum Glück, muss das alles heute, dank moderner Betäubungsmöglichkeiten, überhaupt nicht mehr wehtun.
Außerdem ist es möglich, mit Hilfe von speziellen Behandlungsgeräten, schon während der Entfernung des Zahnnervs aus deinem Zahn, dessen Länge elektronisch zu vermessen und somit sicherzustellen, dass auch nicht der kleinste Rest von ihm zurückbleibt. Das hört sich dann so ähnlich an wie die Einparkhilfe im Auto – je näher das Ende des Wurzelkanals erreicht wird, umso schneller beginnt ein Tonsignal zu piepen, bis ich schließlich exakt am Ende des Kanals angekommen bin. Damit wird eine Wurzelkanalbehandlung nicht nur sicherer, sondern geht auch bedeutend schneller als früher.
Wurzelbehandlung: Ablauf & Schritte
Deine Wurzelkanäle sind winzig klein, deswegen sind es meist spezielle Instrumente, die für die Wurzelbehandlung benötigt werden.
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1. Schritt: Röntgenbild
Um die Situation richtig einschätzen zu können und, um zu erkennen, ob dein Zahnnerv überhaupt betroffen ist, wird ein Röntgenbild angefertigt, das deinen Zahn quasi seitlich abbildet. Hier erkennt der Zahnarzt die Form der Kanäle, wie sie gebogen sind, wie breit und wie tief die Karies liegt. Auch eine Entzündung im Kieferknochen beziehungsweise im Raum um deine Wurzel herum, wird hier sichtbar. Das Ausmaß wird so erkennbar.
2. Schritt: Der Weg zum Zahnnerv
Der Bereich über deinem Zahnnerv wird geöffnet. Wenn der Nerv noch nicht abgestorben ist, erhält man eine lokale Betäubung. Nach der Betäubung wird sich mit dem Bohrer der Weg zu ihm gebahnt. Dort angelangt, kann das Gewebe entfernt werden. (2)
3. Schritt: Entfernen des Gewebes
Um alle Gewebereste zu entfernen, nutzt der Zahnarzt Feilen, die aussehen wie flexible Nadeln. Dabei werden auch die Kanäle abwechselnd immer wieder mit einer bestimmten Lösung gereinigt, die den Kanal feucht hält, Reste entfernt und desinfiziert. Dieser Vorgang ist sehr zeitintensiv, da er den Erfolg der Wurzelbehandlung maßgeblich beeinflusst.
Zahnärzte arbeiten teilweise mit einem Operationsmikroskop, da es selbst kleinste Strukturen sichtbar macht und so das Innere sorgfältig nach verzweigten Kanälen und Hohlräumen abgesucht werden kann. Danach bekommst du in den Zahn ein Medikament eingelegt. Der Zahn wird provisorisch verschlossen und der nächste Termin wird ausgemacht.
4. Schritt: Medikamentenwechsel und Aufbereiten der Kanäle
Bei deinem nächsten Besuch wird der Zahn wieder vom Füllmaterial befreit, das Kanalsystem durchgespült und mit den Feilen weiter aufbereitet. Mit immer größer werdenden Instrumenten wird die perfekte Hohlform für die Wurzelfüllung geschaffen. Der Kanal ist dann so erweitert, dass er in der Lage ist, eine Füllung aufzunehmen. Hast du noch Schmerzen, wird der Schritt gemeinsam mit der Medikamenteneinlage wiederholt. Zusätzlich können antibakterielle Spülungen zum Einsatz kommen.
Wie lange das Prozedere dauert, ist immer unterschiedlich und abhängig davon, wie deine Wurzelkanäle geformt sind. Nur selten sind sie ganz gerade – sind sie gebogen oder verkalkt, kann die Behandlung aufwendiger werden und länger dauern. Manchmal ist dann auch ein Spezialist mit einem Mikroskop notwendig.
5. Schritt: Schließen der Kanäle
Vor dem Schließen der Kanäle wird in diese ein dünnes Instrument gesteckt und damit ein Röntgenbild gemacht. Auf dem Bild ist dann zu erkennen, wie lang der Kanal ist und wie tief der Zahn gefüllt werden muss. Mit einem speziellen Füllmaterial wird das dann getan. Angst ist nicht mehr notwendig, denn seit Schritt 3 sollte man nichts mehr spüren, da der Zahnnerv ja bereits entfernt worden ist. Abschließend wird durch ein Röntgenbild der Erfolg der Behandlung kontrolliert und gecheckt, ob alles dicht ist.
6. Schritt: Füllung
Nicht nur der Wurzelkanal, auch der geöffnete Zahn muss natürlich wieder verschlossen werden. Besonders die Nachversorgung entscheidet über die Lebensdauer des Zahns. Zunächst wird dafür eine Kunststofffüllung verwendet. Wenn der Zahn gründlich von Bakterien gereinigt und gut verschlossen wurde, sollten keine Beschwerden folgen.
7. Schritt: Wurzelbehandlung & Krone
Nach einiger Zeit (paar Monate) und meistens im Rahmen der nächsten Kontrolle beim Zahnarzt, sollte die Füllung durch eine Krone (Teilkrone, Vollkrone) ersetzt werden. Das passiert aber erst dann, wenn die Wurzelfüllung keinerlei Probleme macht und innen alles „dicht“ ist. Denn wenn die Wurzelkanäle nicht ausreichend gereinigt sind oder durch die Füllung Bakterien im Wurzelkanalsystem sind, ist eine erneute Behandlung nötig. (3)
Schließlich ist eine Krone kostspielig und um einiges schwieriger zu entfernen als eine Füllung. Dauerhaft, gerade im Backenzahnbereich, fehlt dem Zahn durch die Wurzelbehandlung so viel Hartsubstanz, dass er durch eine Teilkrone oder Vollkrone geschützt werden muss, damit die Stabilität gewährleistet ist. Es soll ja schließlich nichts von dem Zahn abbrechen.
Kosten der Nachversorgung beachten!
Man sollte unbedingt VOR der Wurzelkanalbehandlung mit der Praxis über die Kosten der Nachversorgung durch eine Krone sprechen.
Tipp: Mit der Zahnzusatzversicherung von ottonova sicherst du dir 70 bis 100 % der Kosten für eine Krone ab.
Die Dauer einer Sitzung hängt davon ab, welche Instrumente und Technik der Zahnarzt verwendet, genauso wie der Entzündungsgrad der Zähne. Im Durchschnitt dauert eine Behandlung 60 Minuten. Eine Sitzung unter dem Mikroskop kann jedoch bis zu zwei Stunden beanspruchen.
Was muss ich nach einer Wurzelbehandlung beachten?
Mit dem Essen sollte man warten, bis die lokale Betäubung abgeklungen ist, da ansonsten die Gefahr besteht, sich auf Wangen oder Lippen zu beißen. Um die Mundhygiene nicht zu gefährden und Bakterienwachstum zu fördern, sollte man auf bestimmte Speisen in den ersten drei Tagen nach der Behandlung verzichten. Dazu gehören Milchprodukte und Mehlspeisen.
Weitere wichtige Tipps für Zuhause:
Häufig treten starke Schmerzen nach einer Wurzelbehandlung auf. Kühlen lindert den Schmerz und beugt Blutergüsse und Schwellungen vor.
Eine frühzeitige Belastung des behandelten Zahnes ist zu vermeiden, auch wenn keine Schmerzen spürbar sind.
Schmerzen nach der Wurzelbehandlung
Schmerzen nach einer Wurzelbehandlung variieren je nach Patient und können von leichten Beschwerden bis zur Schmerzfreiheit reichen. Die Schmerzintensität hängt von Faktoren wie dem Zustand des Zahns vor der Behandlung und dem Infektionsgrad ab. Typischerweise klingen diese Beschwerden einige Tage nach der Wurzelbehandlung ab. Es ist entscheidend, den Anweisungen des Zahnarztes zur Nachsorge zu folgen, um Komplikationen zu vermeiden und die Heilung zu unterstützen. Bei starken oder anhaltenden Schmerzen ist eine umgehende Kontaktaufnahme mit dem Zahnarzt erforderlich.
Risiken und Komplikationen einer Wurzelbehandlung
Folgende Risiken und Komplikationen können bei Wurzelkanalbehandlungen auftreten:
Blutungen
Schwellungen und Schmerzen
Infektionen
Verletzungen an Kieferhöhle oder Nerven
Schädigung umliegender Zähne
Verlust des operierten Zahnes
Erfolgsquote von Wurzelbehandlungen
Eine Auswertung von amerikanischen Versicherungsdaten zeigt beispielsweise, dass bei 86 Prozent der unkomplizierten Wurzelbehandlungen der betroffene Zahn zehn Jahre oder auch länger im Gebiss bleiben konnte.
Wurzelbehandlung: alternative Behandlungsmöglichkeiten
Im Gespräch zwischen Zahnarzt und Patient kann geklärt werden, ob eine Wurzelbehandlung erforderlich ist oder eine alternative Behandlungsmethode in Betracht gezogen werden kann.
Wann den Zahn ziehen und ein Implantat setzen?
Einige Zahnärzte raten dazu, den abgestorbenen Zahn zu ziehen und anschließend durch ein Implantat (Keramik) zu ersetzen. Durch diesen Eingriff ist eine Wurzelbehandlung nicht nötig und der abgestorbene Zahn wird aus dem Mund des Patienten entfernt.
Wie läuft eine Wurzelspitzenresektion ab?
Die Wurzelspitzenresektion (WSR) ist ein chirurgischer Eingriff mit dem Ziel den Zahn zu erhalten und zu retten. Es werden zwei bis drei Millimeter der Wurzelspitze abgetragen und der Knochen über der betroffenen Wurzelspitze entfernt, um an das entzündetet Gewebe heranzukommen. (4) Durch den Abschluss des Wurzelkanals können Infektionen beseitigt werden. In der Regel erfolgt die Operation ambulant und unter örtlicher Betäubung.
Wurzelbehandlung Kostenkalkulation
Die Kosten für eine Wurzelbehandlung sind hoch, da sie sehr aufwendig ist und bewegen sich in einem Rahmen zwischen 200 bis 1.000 Euro, je nach Komplexität der Behandlung.
Was zahlt die gesetzliche Krankenkasse?
Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt die Kosten für eine Wurzelbehandlung dann, wenn der betroffene Zahn als erhaltungswürdig eingestuft wird. Ist davon auszugehen, dass der Zahn ohnehin bald gezogen werden muss und auch eine Wurzelkanalbehandlung nicht mehr hilft, stehen die Chancen auf Kostenübernahme der Behandlung schlecht. Das gilt auch dann, wenn die Erfolgsaussichten unklar sind, was gerade bei Backenzähnen (die viele Kanäle haben) der Fall ist. Es gibt allerdings ein paar Bedingungen, die eine Kostenübernahme hier doch möglich machen. Genaueres müsste vorab allerdings individuell mit der gesetzlichen Krankenkasse abgeklärt werden. Mit einer privaten Zahnzusatzversicherung ist man auf der sicheren Seite. Hier wird je nach Tarif ein Großteil der Kosten im Regelfall erstattet.
Beispiel einer Wurzelbehandlung, bei der sich die gesetzliche Krankenversicherung an den Kosten beteiligt, da der Zahn als behandlungswürdig eingestuft wurde:
Eine Wurzelkanalbehandlung ist ein komplexer Eingriff, der aufgrund der feinen Verzweigungen der Wurzelkanäle nicht immer erfolgreich ist.
Sollten die Kanäle während der ersten Sitzung nicht ausreichend gereinigt oder gar nicht gereinigt worden sein, oder falls Bakterien durch die Füllung in das Wurzelkanalsystem gelangt sind, ist eine Revisionsbehandlung erforderlich. Diese verläuft ähnlich wie die Erstbehandlung, ist jedoch zeitaufwändiger. Dabei wird das alte Füllungsmaterial entfernt und gegebenenfalls werden Bakterien in den Kanälen mit einem Medikament bekämpft. Die Erfolgsquote bei einer Revisionsbehandlung ist geringer als bei einer Erstbehandlung.
Wie kann ich sicherstellen, dass mein Zahn nach der Behandlung erhalten bleibt?
Zur Gewährleistung langfristigen Erfolgs ist es wichtig, auf eine tägliche Mundhygiene zu achten. Dazu zählen regelmäßiges Zähneputzen, die Anwendung von Zahnseide, Mundspülungen sowie regelmäßige Besuche beim Zahnarzt. Diese regelmäßigen Kontrolltermine unterstützen Sie dabei, den Heilungsprozess zu überwachen und dokumentieren.
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Eine Wurzelbehandlung oder auch Wurzelkanalbehandlung beschreibt eine Methode der Zahnmedizin, mit der ein Zahnarzt entzündete oder abgestorbene Zähne erhält, damit sie nicht gezogen werden müssen.
Die Dauer einer Wurzelbehandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine Behandlung dauert im Durchschnitt 60 Minuten.
Die Kosten für eine Wurzelbehandlung sind sehr hoch und bewegen sich in einem Rahmen zwischen 200 - 1.000 Euro, je nach Komplexität der Behandlung. Mit einer privaten Zahnzusatzversicherung werden, je nach Tarif die Kosten zum Großteil erstattet.
In den ersten beiden Tagen klagt fast jeder Patient nach der Wurzelbehandlung über Schmerzen. Ab dem dritten Tag sollten die Schmerzen spürbar nachlassen.
Bei einer Wurzelbehandlung bohrt der Zahnarzt (nach Betäubung des betroffenen Zahns) den Zahn vorsichtig auf und spült das Wurzelkanalsystem durch. Wenn der Zahn keimfrei ist, füllt der Arzt das Kanalsystem mit einer Wurzelfüllung auf. Zusätzlich stabilisiert und versiegelt eine Krone den Zahn. Detailliertere Informationen bietet unserer Artikel.
Eine Sitzung ist in den meisten Fällen nicht ausreichend bei eine Wurzelbehandlung. Durchschnittlich sind zwei Behandlungstermine ohne Diagnostik nötig.
Die Wurzelbehandlungen ist meist die letzte Möglichkeit vor dem Ziehen des Zahns, wodurch der Zahn gerettet werden kann. Dies stellt eine Alternative zu teuerem Zahnersatz dar.
Bei längeren Beschwerden muss das Medikament im Zahn unter Umständen über mehrere Wochen immer wieder ausgetauscht werden.
Aufbissschmerzen können auf eine Entzündung der Wurzelspitze hindeuten. In dem Fall ist eine Wurzelspitzenresektion oder das Ziehen des betroffenen Zahns notwendig. Wenn solche Aufbissschmerzen nach einer Wurzelbehandlung auftreten, sollte man unbedingt zum Zahnarzt gehen.
Sind bei der Wurzelbehandlung nicht alle Kanäle optimal gereinigt worden, können neue Entzündungen entstehen. In dem Fall wird eine erneute Behandlung (Revision) durchgeführt.
HIER SCHREIBTDr. Jens Gottschalk
Dr. Jens Gottschalk ist seit 1997 Zahnarzt und praktiziert seit 2003 in seiner eigenen Praxis im Herzen Münchens. Er betreut seine Patienten in allen Belangen der Zahnheilkunde und ist spezialisiert auf die ästhetische und funktionelle Versorgung komplexer Zahnsituationen.
Marie-Theres ist Online Redakteurin für Gesundheits- und Versicherungsthemen bei ottonova. Sie konzipiert den Redaktionsplan, recherchiert und schreibt vor allem über (E-)Health und Innovation, die das Leben besser machen.
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Quellen:
(1) Claassen, Horst: Kompaktwissen Kopf-und Halsanatomie, 2018, Berlin, Boston: De Gruyter, S. 47-74.
(2) Eufinger, H. et. al: Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie: Operationslehre und -atlas, Berlin: Springer, 2021.
(3) Esders, W.-G.: Wurzelbehandlung/Vitalexstirpation/Standard - Qualitätssicherung in der täglichen Praxis, in: ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt, Bd. 112, Nr. 10, 2003, S. 460.
(4) Kunkel, M. et al.: Leitlinien Wurzelspitzenresektion, in: Mund Kiefer Gesichtschirurgie, Bd. 11, Nr. 5, 2007, S.251-257.