Osteopathie als PKV-Leistung: Was muss ich wissen?
Auf der Suche nach alternativen Behandlungsmethoden ist sicher jedem schon einmal die Osteopathie begegnet, dennoch weiß man vielleicht noch zu wenig darüber. Wie funktioniert die Osteopathie? Mit welchen Kosten muss man rechnen und was übernimmt die Krankenkasse? Und was versteht man eigentlich unter einer Faszie? Das erklärt der folgende Artikel.
ARTIKEL FACHLICH GEPRÜFTvon Expertin Sarah Benkmann
Inhalt des Ratgebers
Osteopathie - kurzer Überblick:
Ziel: Behandlung von Funktionsstörungen durch ganzheitlichen Ansatz und Aktivierung der Selbstheilungskräfte.
Preisspanne: 60 bis 200 Euro pro Sitzung.
Behandlung durch manuelle Techniken zur Behebung von Funktionsstörungen und Förderung des Selbstheilungsprozesses.
Was ist Osteopathie und für was ist sie gut?
Wenn sich ein Symptom nicht an der Stelle befindet, wo auch die Ursache liegt, kann die Osteopathie helfen. Geschulte Griffe und ein ganzheitlicher Ansatz können die Beschwerden nehmen und die eigenen Selbstheilungskräfte aktivieren. Vor über 140 Jahren entdeckte der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still die Grundsätze der Osteopathie, seitdem hat sich diese Form der Alternativmedizin stetig weiterentwickelt und ist jetzt an einem Punkt angelangt, an dem eine breite Masse an Patienten sich für diese Art der Behandlung interessiert. Die Osteopathie dient dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen.
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Wie viel kostet eine Osteopathie-Behandlung und was übernimmt die Krankenversicherung?
Eine Sitzung, die Anamnese, Untersuchung und Behandlung mit den aufgeführten Techniken umfasst, kostet zwischen 60 und 200 Euro. Grundsätzlich übernehmen gesetzliche Krankenkassen keine Kosten für eine osteopathische Behandlung. Einige Krankenkassen bieten jedoch eine anteilige Übernahme als Zusatzleistung. Die Rücksprache mit der Krankenkasse ist jedoch unbedingt notwendig. Oft sind die Voraussetzungen für eine Erstattung nämlich sehr unterschiedlich, eine einheitliche Regelung gibt es nicht.
In privaten Krankenversicherung werden verordnete Behandlungen durch einen Osteopathen in der Regel übernommen. Bei der privaten Krankenversicherung von ottonova wird beispielsweise bis zu 1.500 € pro Versicherungsjahr (abzüglich der Selbstbeteiligung) übernommen - abhängig vom gewählten PKV-Tarif.
Heilpraktiker und Ärzte rechnen nach ihrer berufsständischen Gebührenordnung ab.
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Der Osteopath geht davon aus, dass der Organismus aus unzähligen Strukturen besteht, die miteinander verbunden sind – ob direkt oder indirekt. Die sogenannten Faszien stellen dabei den Zusammenhang her. Die Techniken, die für osteopathische Behandlungen genutzt werden, werden mit den Händen durchgeführt. Ähnlich wie die Chiropraktik verfolgt auch sie einen ganzheitlichen Ansatz.
Was ist eine Faszie?
Als Faszie bezeichnet man eine Hüllschicht aus Bindegewebe, die einzelne Muskeln, Muskelgruppen und sogar ganze Körperabschnitte umgeben kann.
Wichtig zu wissen:
Die Faszien bestehen aus Kollagenfasern und Elastin und geben Muskeln ihre Form und Festigkeit. An den Enden eines Muskels vereinigt sich eine Faszie mit der Sehne eines Muskels. Es handelt sich dabei um passive Strukturen – im Gegensatz zum Muskelgewebe.
Warum sind Faszien für die Osteopathie von Bedeutung?
Während Faszien in der Schulmedizin nicht die größte Bedeutung finden, so tun sie dies jedoch in der Osteopathie. Um mit den Händen von einer Körperstruktur zur nächsten zu gelangen, folgt der Osteopath den Faszien. Aus seiner Sicht können Veränderungen über diesen Faszienweg übertragen werden, auch wenn sie funktionell eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Das ist der Grund, weswegen die Ursachen von Beschwerden an einer bestimmten Stelle oft an einer ganz anderen Region in deinem Körper gefunden werden. Da das wiederum bedeutet, dass Beschwerden nicht nur lokal zu betrachten sind, sieht der Osteopath den Menschen als Ganzes und versucht nicht nur eine einzelne Beschwerde oder Krankheit zu behandeln.
Welche sind die vier Grundannahmen der Osteopathie?
Die Rolle der Arterie ist essentiell
Der Körper ist eine Funktionseinheit
Die Funktion bestimmt die Körperstruktur und umgekehrt
Der Körper besitzt die Fähigkeit zur Selbstregulation
Bei welchen Beschwerden hilft ein Osteopath?
Bewegungseinschränkungen in der Wirbelsäule
Nackenverspannungen
Nachbehandlung von Brüchen
OP-Narben
Schmerzen im Bereich der Lendenwirbel
Schmerzen in den Gelenken
Schulter-Arm-Syndrom
Chronische Erkrankungen mit Verfestigung im Gewebe
Tinnitus
Migräne
Kopfschmerzen
Schwindel
Chronische Verdauungsbeschwerden
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Als Osteopath oder Osteopathin können sich Ärzte/Ärztinnen, Heilpraktiker:innen und Physiotherapeuten/Physiotherapeutinnen ausbilden lassen. Die Ausbildung erfolgt in Deutschland an privaten Schulen, Hochschulen, in Vollzeit oder berufsbegleitend. Die Osteopathie zählt in Deutschland als Heilkunde und darf deswegen nur von Ärzten oder Heilpraktikern ausgeführt werden. Bedeutet: Andere Berufsgruppen müssen zunächst die Heilpraktikererlaubnis erwerben oder sind bei der Tätigkeit auf die Ausübung in ihrem Grundberuf – wie beispielsweise die Physiotherapie – beschränkt.
Wie läuft eine Behandlung beim Osteopathen ab?
Schritt 1 – Die Anamnese (Befundgespräch)
Wie auch bei allen schulmedizinischen Behandlungen steht am Anfang die Anamnese, bei der zu den Beschwerden und allem, was damit in Zusammenhang stehen könnte, befragt wirst.
Schritt 2 – Untersuchen durch Abtasten
Palpation: Noch vor der eigentlichen Behandlung und nach der Anamnese findet die Palpation statt – das Untersuchen deines Körpers mittels Abtasten. Dabei werden Einschränkungen in deinem Körper meist deutlich.
Schritt 3 – Mobilisieren
Der Osteopath ertastet Verspannungen und Bewegungseinschränkungen und versucht anschließend, Muskeln und Gewebe zu mobilisieren. Dafür verwendet er verschiedene Techniken:
Parietale Osteopathie: Bindegewebe, Muskulatur, Sehnen und Gelenke
Viszerale Osteopathie: innere Organe und deren bindegewebige Aufhängung
Craniosacrales System: inhärente Rhythmen des Organismus
Eine osteopathische Behandlung dauert in der Regel circa 50 Minuten und der Körper kann etwa zwei bis drei Wochen darauf reagieren, es kann also auch mal zu einer kurzzeitigen Verschlimmerung der Beschwerden kommen. Die Sitzungen werden immer individuell geplant, nach viermaliger Behandlung sollte normalerweise eine Besserung zu vermerken sein.
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Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Methode mit dem Ziel, die Ursachen von Dysfunktionen aufzufinden und mit den Händen sanft zu beheben, um die Selbstheilungskräfte des Körpers im Genesungsprozess zu unterstützen.
Ergänzendes Statement der Osteopathin und Physiotherapeutin Sarah Benkmann
Innerhalb der Osteopathie ist die Ursachenforschung ein wichtiger Punkt, denn der Auslöser für Dysfunktionen im Körper kann in einem ganz anderen Bereich liegen als dort, wo sich die Symptome zeigen.
Von weiterer großer Bedeutung ist auch Betrachtung des Zusammenhang zwischen Bewegungsapparat (Muskel-, Knochen-, Gefäß- und Nervensystem) und dem Organsystem.
Diese beiden Herangehensweisen und die darauf aufbauende osteopathische Behandlung ermöglichen den Regenerationsprozess des Körpers und kann zur Schmerzlinderung, in vielen Fällen sogar zur Schmerzfreiheit führen.
In meiner Praxis beinhaltet der erste Behandlungstermin ein ausführliches Anamnesegespräch und eine körperliche Befunderhebung. Sie stellen die Grundlage für die folgende osteopathische Behandlung dar.
Wann sollte man lieber auf die osteopathische Behandlung verzichten und welche Risiken birgt sie?
Wie so vieles ist auch die osteopathische Behandlung nicht ganz risikofrei. Gerade vorgeschädigte Körperstrukturen können weiter geschädigt werden. Man sollte deshalb vor der Behandlung zunächst einen Arzt für eine umfassende und ausführliche ärztliche Behandlung aufsuchen. Die Studienlage und der Nachweis der Effektivität ist für die einzelnen osteopathischen Techniken sehr unterschiedlich. Während aussagekräftige Studien vor allem für die parietale Osteopathie bestehen, sieht es bei der viszeralen und kraniosakralen Technik etwas anders aus. Eine Evidenz gibt es für Osteopathie bei Rückenschmerzen, bei anderen Indikationen besteht noch Forschungsbedarf.
Viele Schulmediziner befürworten einen ganzheitlichen Ansatz, wenn beide Parteien involviert sind und der Patient so die besten Möglichkeiten hat, zu genesen.
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Sarah Benkmann ist gelernte Physiotherapeutin und praktizierende Osteopathin. 2014 eröffnete sie ihre eigene Praxis. Ihre therapeutische Philosophie ist es, den Menschen in seiner Ganzheit zu sehen und zu behandeln. Wichtig dabei ist ihr, eine interdisziplinäre Beratung anzubieten, die Körper und Geist in den Blick nimmt.
Marie-Theres ist Online Redakteurin für Gesundheits- und Versicherungsthemen bei ottonova. Sie konzipiert den Redaktionsplan, recherchiert und schreibt vor allem über (E-)Health und Innovation, die das Leben besser machen.