Was ist das eine Solidaritätsprinzip? Definition & Bedeutung für die GKV

Die private und gesetzliche Krankenversicherung folgen jeweils eigenen Grundprinzipien. Das Prinzip, auf dem die GKV aufbaut, ist das Solidaritätsprinzip. Hier verraten wir dir, was dahintersteckt.

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Inhalt des Ratgebers

Solidaritätsprinzip einfach erklärt:

Das Solidaritätsprinzip in der gesetzlichen Krankenversicherung basiert auf der Idee, dass alle Mitglieder unabhängig von ihrem Einkommen oder Gesundheitszustand denselben Anspruch auf medizinische Leistungen haben. Die Beiträge zur Krankenversicherung richten sich nach der finanziellen Leistungsfähigkeit der Mitglieder, das heißt, sie zahlen einen prozentualen Anteil ihres Einkommens. Dadurch tragen die finanziell stärkeren Mitglieder mehr bei als die schwächeren. Im Gegenzug erhalten alle dieselben Leistungen, wenn sie krank sind. Dieses Prinzip fördert den sozialen Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung innerhalb der Gesellschaft.

Was bedeutet Solidaritätsprinzip?

Versicherte in der GKV sind Mitglieder einer Gemeinschaft. Das Solidaritätsprinzip, auf dem diese Gemeinschaft aufbaut, drückt sich unter anderem in folgenden Punkten am Beispiel der gesetzlichen Krankenversicherung aus:

Solidaritätsprinzip Die Gemeinschaft einer GKV baut auf dem Solidaritätsprinzip auf

Schattenseite der Solidarität: Der demografische Wandel


Vor diesem Hintergrund wird klar, warum es zum Beispiel das Bedarfsdeckungsprinzip gibt, oder warum die GKV-Beiträge abhängig von deinem Gehalt sind.

Heißt das, in der PKV gibt es keine Solidarität?

Wenn in der GKV das Solidaritätsprinzip besteht – was gilt dann für die private Krankenversicherung? In der PKV stehst du als Individuum im Mittelpunkt. Die Gesundheitsrisiken werden in der PKV individuell kalkuliert und über entsprechende Beiträge finanziert. Weil du die Leistungen bekommst, die du bezahlst, herrscht in der PKV das Äquivalenzprinzip.

Das bedeutet nicht, dass es in der PKV keine Solidarität gibt. Jede Versicherung beruht im Kern auf dem Gedanken der Solidarität – auch die private Krankenversicherung. Bist du krank und musst Leistungen in Anspruch nehmen, tritt dein Versichertenkollektiv für dich ein. Ein wesentlicher Unterschied zur GKV ist, dass jung nicht alt finanziert. Stattdessen sorgt jeder mit seinen Beiträgen selbst fürs Alter vor. Dieses System macht die PKV besonders zukunftssicher.

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FAQs zum Solidaritätsprinzip

In der PKV gibt es das Äquivalenzprinzip – jeder zahlt Beiträge, die seinem individuellen Risiko entsprechen und bekommt die Leistungen, für die er zahlt. Trotzdem finanzieren die Gesunden die Kranken, denn jede Versicherung beruht auf dem Gedanken der Solidarität.

Das Solidaritätsprinzip zeigt sich unter andere in der Solidargemeinschaft, die die Versicherten bilden, in der Art und Weise, wie Beiträge finanziert werden und darin, dass Leistungen für alle gleich sind.

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