Welchen Einfluss hat der Rechnungszins auf meinen Beitrag?

Sie steigen, sie fallen: Zinsen können Sparfüchse ganz schön nervös machen. Warum ein niedriger Zins ausgerechnet bei deiner Krankenversicherung für einen stabileren Beitrag sorgt? Wir erklären es dir.

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Inhalt des Ratgebers

Was ist der Rechnungszins?

Der Rechnungszins bezeichnet den Zinssatz, der zur Kalkulation der Alterungsrückstellungen in der privaten Krankenversicherung (PKV) verwendet wird. Dieser Zinssatz ist grundlegend für die Finanzstabilität der Versicherungen, da er beeinflusst, wie Kapital über die Zeit aufgebaut wird, um zukünftige Leistungsansprüche der Versicherten abzudecken.

Rechnungszins verstehen: Wie deine Beiträge in der PKV im Alter stabil bleiben

Wenn du jung bist, zahlst du in einer privaten Krankenversicherung einen höheren Beitrag als theoretisch nötig wäre. Denn dann braucht die Krankenversicherung für die Deckung deiner Gesundheitskosten nicht den vollen Beitrag.

Warum das gut ist zeigt ein Blick in die Zukunft. Die Differenz deiner gezahlten Beiträge zu den tatsächlichen Gesundheitskosten ist der so genannte Sparanteil. Diesen Anteil legen wir für dich zur Seite – in Form von Alterungsrückstellungen. Damit können wir deine Beiträge im Alter stabil halten, wenn deine Gesundheitskosten steigen.

Wie das funktioniert? Die Rückstellungen liegen nicht einfach nur träge herum – sie werden von uns konservativ investiert, um damit eine Rendite zu erzielen. Diese Rendite kann später genutzt werden, um Gesundheitskosten zu decken. Eine gute Rendite kann deinen Beitrag also niedriger halten. Welche Rolle spielt nun der Rechnungszins dabei? Er beschreibt genau diese Rendite, also die angenommene Verzinsung deiner Alterungsrückstellungen.

Auswirkungen des Rechnungszins in der PKV Auswirkungen des Rechnungszins auf die Altersrückstellungen

Warum sind Beiträge mit einem niedrigen Rechnungszins stabiler?

Moment mal: Wenn ein hoher Rechnungszins zu niedrigeren Beiträgen führt, warum sind dann Tarife mit niedrigerem Rechnungszins stabiler? Ganz einfach, sie sind weniger abhängig von einer guten Entwicklung am Finanzmarkt. Die Beiträge, die du bei ottonova zahlst, wurden je nach Tarif mit einem Rechnungszins von 1,25 Prozent bzw. 1,75 Prozent berechnet. Das ist am aktuellen Finanzmarkt und unter Berücksichtigung der Investitionsvorschriften der BaFin ein realistischer Wert. Der Durchschnitt am Markt liegt aber mit 2,5 Prozent deutlich höher.

Warum? Auch andere Anbieter investieren ihre Alterungsrückstellungen und das schon seit vielen Jahren. Viele von ihnen haben Investitionen mit langer Laufzeit und garantierter Verzinsung abgeschlossen, die damals deutlich höher war als heute. Diese Investitionen laufen nach und nach aus und das Geld muss nun neu investiert werden – zu schlechteren Konditionen. Dementsprechend tief müssen die anderen stapeln und deshalb ist der durchschnittliche Rechnungszins über die letzten Jahre hinweg jährlich gesunken.

Die folgende Grafik veranschaulicht die Entwicklung des Rechnungszinses im PKV-Durchschnitt und bei ottonova.

Durchschnittsverzinsung Rechnungszins bei ottonova

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Entwicklung der Rechnungsverzinsung

Für deine Beiträge gibt es in Zukunft deshalb zwei Optionen:

  1. Der realistische Rechnungszins bleibt niedrig: In diesem Fall müssen andere Krankenversicherungen weiterhin ihren Beitrag anheben. Und zwar so lange, bis er ein realistisches Nivea erreicht hat. ottonova erreicht hingegen die erwartete Rendite und kann den Beitrag stabil halten. 
  2. Der realistische Rechnungszins steigt an: In diesem Fall erreichen andere Krankenversicherungen ihren erwarteten Rechnungszins – müssen ihren Beitrag aber unter Umständen trotzdem erhöhen, um Gesundheitskosten auszugleichen, die dem medizinischen Fortschritt geschuldet sind. ottonova erreicht aber eine höhere Verzinsung als erwartet. Die daraus resultierenden Mehreinnahmen können wir dann nutzen, um die steigenden Gesundheitskosten auszugleichen.

In beiden Szenarien bleibt der Beitrag bei ottonova stabiler.

Der Rechnungszins bei ottonova

Du willst wissen, wie sich der Unterschied zum Marktdurchschnitt heute ausdrückt? Der Rechnungszins von ottonova liegt heute ungefähr 1,5 % unter dem Marktdurchschnitt. Klingt erst mal nach nicht viel. Eine 1,5-%-ige Verzinsung über eine Laufzeit von mehreren Jahrzehnten hat allerdings einen großen Einfluss: hätte ottonova den gleichen Rechnungszins wie andere Anbieter, wäre der Beitrag um etwa 15 % günstiger.

Mit dem niedrigeren Rechnungszins kann dir ottonova langfristig Vorteile bieten: Unabhängigkeit vom Finanzmarkt und der Finanzpolitik. Wir kalkulieren, dass sich der ottonova Rechnungszins in circa fünf bis zehn Jahren dem Durchschnitt angenähert hat. Wenn dieser Wandel vollzogen ist, wird der Kostenvorteil von 15 % spürbar.

Heribert
HIER SCHREIBT Heribert

Sales Coach & PKV-Experte Heribert blickt auf über 30 Jahre Versicherungserfahrung zurück. Seit über 20 Jahren arbeitet er als Spezialist im PKV-Bereich und berät Kunden und Kundinnen, um die optimale Krankenversicherung zu finden.

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Marie-Theres Rüttiger
HIER SCHREIBT Marie-Theres Rüttiger

Marie-Theres ist Online Redakteurin für Gesundheits- und Versicherungsthemen bei ottonova. Sie konzipiert den Redaktionsplan, recherchiert und schreibt vor allem über (E-)Health und Innovation, die das Leben besser machen. 

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