Bei Geldgeschäften spielen Zinsen eine wichtige Rolle. Wenn du schon
einmal einen Kredit aufgenommen oder Geld angelegt hast, weißt du: Zins
ist nicht gleich Zins. Bei einem Kredit interessiert dich vor allem der
Effektivzins – er gibt an, welche Kosten effektiv auf dich zukommen.
Wusstest du...
dass auch deine Krankenversicherung sich regelmäßig mit Zinsen auseinandersetzen muss?
3 Zinsarten in der privaten Krankenversicherung
Private Krankenversicherungen sind fleißige Anleger: Sie sind auf dem Kapitalmarkt aktiv und legen Teile deines Beitrags – die Altersrückstellungen – für dich an, um diesen im Alter stabiler zu halten.
1. Rechnungszins
Eine Zinsgröße, die jede private Krankenversicherung für die Berechnung ihrer Beiträge heranzieht, ist der Rechnungszins. Er gibt an, mit welcher Rendite eine PKV rechnet. Der Höchstrechnungszins liegt bei 3,5 %.
2. Nettozins
Die zweite wichtige Kennzahl ist der Nettozins. Dieser Wert gibt an,
welche Verzinsung eine PKV in einem Geschäftsjahr mit Kapitalanlagen wie
den Altersrückstellungen – abzüglich der Kosten für die
Kapitalanlagen – erzielt hat.
3. Überzins
Ist der Nettozins höher als der Rechnungszins, nennt man die entstehende Differenz Überzins.
Zinsen in der PKV: Nettozins – Rechnungszins = Überzins
Du willst deine eigene Rendite steigern?
So legen Einsteiger clever an
Deshalb sind PKV-Zinsen auch für dich relevant
Wie alle anderen Anleger bekommen auch PKV-Unternehmen die anhaltende
Niedrigzinsphase immer mehr zu spüren. Deshalb solltest du bei der Wahl
deiner PKV darauf achten, mit welchem Rechnungszins das Unternehmen
seine Beiträge kalkuliert.
ottonova rechnet mit 1,25 % – mit Blick auf die Zinsentwicklung der
letzten Jahre ist dieser Wert nachhaltiger als der Höchstrechnungszins.
Du willst wissen, wie die Altersrückstellungen deinen Beitrag beeinflussen und wie viel du im Vergleich zur GKV sparst?
Unser Spar-Rechner zeigt es dir.
So beeinflusst die Nettoverzinsung deinen Beitrag
Auch die Nettoverzinsung hat Einfluss auf deinen Beitrag. Dank ihr
vermehren sich deine Alterungsrückstellungen Jahr für Jahr. So ist
sichergestellt, dass dein Beitrag auch im Alter bezahlbar bleibt.
Eine gute Nettoverzinsung bedeutet außerdem einen hohen Überzins – auch dieser kommt am Ende dir zugute:
- 90 Prozent der Zinsen müssen den Versicherten gutgeschrieben
werden (Direktgutschrift). Die restlichen 10 Prozent erhöhen das Geschäftsergebnis des
PKV-Unternehmens.
- Ab dem 65. Lebensjahr wird die Direktgutschrift zusammen mit dem gesetzlichen Beitragszuschlag dafür verwendet, um Beitragsanpassungen auszufinanzieren oder abzumildern.
- Wenn du 80 bist und noch genügend Mittel zur Verfügung stehen, können sie sogar deinen Beitrag senken.