Beitragserhöhung Krankenversicherung: Warum steigen die Beiträge?
Deine Krankenversicherung wird teurer? Das kann dich aus der Bahn werfen. Doch du bist nicht allein. Viele Versicherte sehen sich mit steigenden Beiträgen konfrontiert. In diesem Artikel erfährst du, was du tun kannst, um die Kosten im Griff zu behalten und die für dich passende Versicherung zu finden.
ARTIKEL FACHLICH GEPRÜFTvon unseren PKV-Experten
Inhalt des Ratgebers
Krankenkassenbeitragssatz 2024: So viel zahlst du in der GKV
Bist du gesetzlich versichert, bestimmt der Gesetzgeber, wie viel von deinem Einkommen du monatlich für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zahlen musst. Der allgemeine Beitragssatz liegt derzeit bei 14,6 Prozent. Trotzdem sind einige Krankenkassenbeiträge 2024 zum Teil höher – denn jede Krankenkasse darf einen individuellen Zusatzbeitrag erheben. Damit kann sie Defizite ausgleichen, wenn die finanziellen Mittel, die ihr zur Verfügung stehen, voraussichtlich nicht ausreichen. Dieser liegt 2024 durchschnittlich bei 1,7 Prozent.
Welche Krankenkassen haben 2024 ihre Beiträge erhöht?
Krankenkasse
Krankenkasse
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
Krankenkasse
AOK Nordost
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
17,3 %
Krankenkasse
AOK Plus
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,4 %
Krankenkasse
AOK Rheinland / Hamburg
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,8 %
Krankenkasse
AOK Sachsen-Anhalt
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
15,9 %
Krankenkasse
Barmer
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,79 %
Krankenkasse
Bergische Krankenkasse
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,59 %
Krankenkasse
Big direkt gesund
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,25 %
Krankenkasse
BKK Akzo Nobel Bayern
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,25 %
Krankenkasse
BKK Diakonie
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
17,29 %
Krankenkasse
BKK Dürkoppadler
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,15 %
Krankenkasse
BKK Euregio
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,39 %
Krankenkasse
BKK24
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
17,15 %
Krankenkasse
BKK Gildemeister Seidensticker
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,59 %
Krankenkasse
BKK Melitta Hmr
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,2 %
Krankenkasse
BKK Pfalz
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,98 %
Krankenkasse
BKK Pfaff
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,4 %
Krankenkasse
BKK Scheufelen
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,45 %
Krankenkasse
BKK SBH
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
15,89 %
Krankenkasse
BKK Textilgruppe Hof
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
17,4 %
Krankenkasse
BKK VDN
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,29 %
Krankenkasse
BKK Wirtschaft & Finanzen
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,59 %
Krankenkasse
BKK ZF & Partner
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,7 %
Krankenkasse
Continentale BKK
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,8 %
Krankenkasse
Heimat Krankenkasse
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,44 %
Krankenkasse
IKK Brandenburg und Berlin
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,59 %
Krankenkasse
IKK - die Innovationsasse
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,9 %
Krankenkasse
IKK classic
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,79 %
Krankenkasse
IKK gesund plus
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,09 %
Krankenkasse
Knappschaft
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
17,3 %
Krankenkasse
KKH
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
17,88 %
Krankenkasse
Novitas BKK
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,3 %
Krankenkasse
Pronova BKK
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,4 %
Krankenkasse
SBK
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,3 %
Krankenkasse
Securvita BKK
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,8 %
Krankenkasse
SKD BKK
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,09 %
Krankenkasse
Viactiv
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
16,59 %
Krankenkasse
Vivida BKK
Beitragssatz 2024 (inkl. Zusatzbeitrag)
17,09 %
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Sonderkündigungsrecht in der Krankenkasse bei Beitragserhöhung
Deine Krankenversicherung hat ihre Beiträge erhöht? Das ist ärgerlich! Aber keine Sorge: In manchen Fällen hast du das Recht von deinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch zu machen.
Das bedeutet, dass du außerordentlich kündigen kannst. Deine Kündigungsfrist beträgt dann zwar wie bei der ordentlichen Kündigung ebenfalls zwei Monate, aber es entfällt die Mindestversicherungszeit von 12 Monaten und du kannst schon früher zu einer anderen Krankenkasse wechseln.
Wenn der Zusatzbeitrag deiner Krankenkasse steigt, dann muss sie dich über die Erhöhung und dein Sonderkündigungsrecht informieren – und zwar spätestens einen Monat bevor der neue Zusatzbeitrag zum ersten Mal fällig wird.
Ein Sonderkündigungsrecht gibt es übrigens auch für privat Versicherte. Erhöht ihre PKV die Beiträge, können auch privat Versicherte schon vor der Mindestvertragslaufzeit kündigen.
Wann hast du ein Sonderkündigungsrecht?
In der Regel kannst du deine gesetzliche Krankenkasse kündigen, wenn der Beitrag erhöht wird: Erhöht deine GKV den Zusatzbeitrag und steigt damit dein Beitrag, steht dir ein Sonderkündigungsrecht zu.
Wie lange gilt das Sonderkündigungsrecht in der GKV?
Du hast zwei Monate Zeit zu kündigen, nachdem du auf die Beitragserhöhung hingewiesen wurdest.
Wenn du dein zweimonatiges Sonderkündigungsrecht nutzen möchtest, musst du dies also spätestens bis zum Ende des Monats tun, in dem der neue Zusatzbeitrag fällig wird.
Wechsel von GKV in PKV
Die Kündigung der GKV und ein Wechsel von freiwillig gesetzlich Versicherten in die private Krankenversicherung ist übrigens zu jedem Zeitpunkt mit einer Kündigungsfrist von 2 Monaten möglich, unabhängig von der Bindungsfrist (12 Monate) möglich.
Wie hoch wäre dein Beitrag in der privaten Krankenversicherung?
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Warum kommt es zu Beitragserhöhungen in der gesetzlichen Krankenversicherung?
Einige Krankenkassen sind schlechter finanziert als andere. Zusatzbeiträge sind die Beiträge, die gesetzliche Krankenkassen zusätzlich zum gesetzlich festgelegten Beitrag erheben dürfen. Je nachdem wie hoch ihre finanzielle Belastung ist. Das hängt davon ab, wie finanzstark sie sind und wie hoch die Pro-Kopf-Ausgaben der Beitragszahler. Werden nun Medikamente teurer oder die Ausgaben steigen durch höhere Behandlungskosten, muss die Krankenkasse den Zusatzbeitrag erhöhen, um ihre Finanzlücken zu schließen.
Bist du privat versichert, wird dein Beitrag ganz individuell kalkuliert. Er richtet sich nach deinem Gesundheitszustand und deinem Alter bei Eintritt und danach, welchen Tarif du für deine persönlichen Bedürfnisse auswählst. Steht dein Beitrag fest, beeinflussen weder dein Alter noch dein Gesundheitszustand in Zukunft deinen Beitrag.
Warum kommt es dann trotzdem vor, dass Beiträge in der PKV angepasst werden müssen?
Die Berechnung von PKV-Beiträgen ist eine komplexe Angelegenheit. Hier gelten strenge gesetzliche und mathematische Regeln. Basis ist das Äquivalenzprinzip. Das bedeutet: Beiträge werden entsprechend dem persönlichen Risiko des Versicherten erhoben.
Im Grunde muss die PKV mithilfe statistischer Daten schätzen, wie viele Gesundheitskosten im Laufe deines Lebens anfallen werden und deinen Beitrag entsprechend berechnen. Um die Dinge etwas zu vereinfachen, wird dabei ein Kollektiv gebildet, in dem gleichaltrige Versicherte zusammengefasst sind.
Beitragsanpassung private Krankenversicherung: Die Gründe
Trotz Mathematik und Statistik kann niemand die Zukunft zu 100 % voraussagen. Da stets Entwicklungen eintreten können, die zu Versicherungsbeginn nicht bekannt waren, müssen Beiträge regelmäßig geprüft werden. Unter anderem können folgende Punkte dazu führen, dass die Ausgaben höher sind, als im Beitrag kalkuliert:
Der medizinische Fortschritt bringt neue Diagnose- oder Behandlungsmethoden hervor.
Medizinische Leistungen werden viel öfter in Anspruch genommen als kalkuliert.
Die Lebenserwartung der Versicherten verändert sich.
Durch die Niedrigzinsphase können geplante Zinseinnahmen eventuell nicht erreicht werden.
Weichen die Ausgaben der privaten Krankenversicherung um einen bestimmten Betrag von der Kalkulation ab, darf die PKV ihre Beiträge anpassen.
Allerdings sieht das Gesetz dafür bestimmte Schwellenwerte vor, an die sich die Versicherungen halten müssen: Erst wenn die Kosten der PKV die kalkulierten Ausgaben um 5 bis 10 % übersteigen oder die Sterbewahrscheinlichkeit um 5 % abweicht, ist eine Beitragsanpassung erforderlich. Deshalb bleibt der Beitrag oft über Jahre stabil und steigt dann sprunghaft.
Deine Optionen bei einer Beitragserhöhung in der PKV
Steht eine Beitragsanpassung an, hast du in der PKV verschiedene Möglichkeiten und oft stehen dir mehr Türen offen als in der GKV. Das kannst du tun:
Da du in der PKV Altersrückstellungen aufbaust und diese bei einem PKV-Wechsel nur teilweise mitnehmen kannst, solltest du zunächst darüber nachdenken, deinen Beitrag bei deinem Anbieter anzupassen. Einige Beitragskomponenten wie der Selbstbehalt lassen sich anpassen und können so den Beitrag senken.
Wenn du eine PKV abschließt, entscheidest du dich für einen Tarif, der zu dir passt. Vielleicht hat deine PKV mittlerweile einen Tarif entwickelt, der noch besser zu deinem Leben passt und dir eventuell ein wenig Beitrag spart? Bei einem Tarifwechsel bei deiner PKV bleiben deine Altersrückstellungen erhalten.
Wenn du noch jung und erst seit kurzem bei einer PKV versichert bist, eröffnet dir die Beitragserhöhung ein zweimonatiges Sonderkündigungsrecht. Es gilt ab dem Zeitpunkt, an dem dich deine PKV über die Beitragsanpassung informiert.
Vergleich der Beitragserhöhung: GKV vs. PKV
Das Vorurteil, die Beiträge würden in der PKV stärker steigen, als in der GKV, hält sich hartnäckig. Tatsächlich zeigt ein Blick auf die vergangenen zwanzig Jahre ein anderes Bild.
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Früher oder später macht jeder einmal eine Beitragserhöhung mit
Gesundheit geht vor Beitrag!
Die Beiträge können natürlich in beiden Systemen steigen. In der GKV werden die Beitragssteigerungen wegen der demografischen Entwicklung voraussichtlich aber höher sein als in der PKV. Du solltest bei deiner Entscheidung vor allem bedenken: Am Ende geht es um deine Gesundheit.
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Marie-Theres ist Online Redakteurin für Gesundheits- und Versicherungsthemen bei ottonova. Sie konzipiert den Redaktionsplan, recherchiert und schreibt vor allem über (E-)Health und Innovation, die das Leben besser machen.