Reise-App & Co: Sicher reisen in Zeiten von Corona
Am Strand in Griechenland den Sonnenuntergang beobachten oder endlich mal die Freiheitsstatue im Original sehen? Mithilfe einer Reise-App könnte das tatsächlich noch dieses Jahr möglich werden. Wie das geht und wann aus Reisewarnung wieder Reisehinweis wird, haben wir uns angeschaut.
Inhalt des Ratgebers
Reisen ist für viele die Definition von Freiheit: Reisepass in die Tasche, ins Flugzeug steigen und die ganze Welt steht dir offen. Besonders deutsche Staatsbürger scheinen diese Freiheit zu schätzen. Denn fast niemand tritt so viele Auslandsreisen an wie die Deutschen. Mit der Ausbreitung des Coronavirus hat sich diese Selbstverständlichkeit jetzt jedoch in Luft aufgelöst. Reisewarnungen, Reisehinweise und vor allem die Angst vor einer Ansteckung führen dazu, dass ruhige Stunden auf Balkonien dem Tauchurlaub in Ägypten vorgezogen werden. Und doch sieht es so aus, als würde der Traum vom Sommerurlaub trotz Corona doch noch wahr. Eine Reise-App und Antikörpertests könnten sogar weltweite Reisen bald wieder ohne größere Einschränkungen möglich machen.
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Momentan besteht noch bis zum 31. August 2020 eine Reisewarnung für Länder außerhalb Europas, die Reisewarnung für 26 europäische Staaten wurde am 15. Juni aufgehoben. Seit 21. Juni ist auch die Einreise nach Spanien und seit dem 1. Juli nach Portugal wieder möglich. Die hohen Infektionszahlen in Schweden lassen noch keine Aufhebung der Reisewarnung zu.
Doch was bedeutet eine Reisewarnung eigentlich? Konkret bedeutet eine Reisewarnung (wie der Name schon sagt), dass vor einer Reise in ein bestimmtes Land oder Gebiet gewarnt wird – jedoch nicht, dass die Ein- oder Ausreise verboten ist. Das hat unterschiedliche Gründe. Zum einen natürlich die in fast allen Ländern geltenden Einreisebestimmungen.
In vielen Ländern besteht nach der Ankunft noch eine 14-tägige Quarantänepflicht und auch darüber hinaus gelten zahlreiche Einschränkungen im öffentlichen Leben. Diese Unannehmlichkeiten sind jedoch nur ein Grund für die Reisewarnungen. Ein anderer ist die Sicherheit der deutschen Staatsbürger im Ausland. Denn wer sich, sagen wir einmal beim Backpacking in Indien, mit Corona ansteckt, der kann dort unter Umständen nicht dieselbe medizinische Versorgung erwarten wie in Deutschland.
Wegen der Quarantäneregelungen vor Ort und dem eingeschränkten Flugverkehr ist es aber nicht möglich, schnell wieder nach Deutschland zurückzukehren. Die Reisewarnung soll also vor allem europäische Staatsbürger vor einer Erkrankung im Ausland schützen.
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Seit dem 15. Juni gibt es jedoch wie bereits erwähnt wieder einen Lichtblick für alle reiselustigen Europäer. Denn die Reisewarnung wurde zumindest für die EU-Staaten, die Schweiz, Island, Norwegen und das Vereinigte Königreich aufgehoben. Die Reisewarnung wurde an diesem Tag durch individuelle Reisehinweise ersetzt – sozusagen eine abgeschwächte Version. Was sich dadurch geändert hat? Zunächst einmal wurden in den betroffenen Ländern die Einreisebestimmungen wieder gelockert und auch der Flugverkehr wird wieder zunehmen. Für den Urlaub in Europa sieht es also vorerst einmal sehr gut aus.
Die Bundesregierung warnt jedoch davor, diese Lockerungen auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn nur weil es keine Reisewarnung mehr gibt, bedeutet das schließlich nicht, dass Corona über Nacht verschwunden ist und von der Krankheit keine Gefahr mehr ausgeht. Stattdessen wird nun auf Eigenverantwortung gesetzt. Reisen in Zeiten der Pandemie werden wohl noch eine lange Zeit von Reisewarnungen und Reisehinweisen begleitet werden.
Ob mit Reise-App, Antikörpertest oder einfach spontan, schon bald ist Urlaub in Europa wieder möglich. Viele europäische Länder sind auf den Tourismus als Wirtschaftskraft angewiesen und öffnen jetzt wieder ihre Grenzen für deutsche und europäische Touristen – oft jedoch unter der Bedingung, dass sich die aktuelle Lage nicht zum Schlechteren verändert. Beliebte Urlaubsländer wie Frankreich, Italien, Kroatien oder Griechenland können also schon bald wieder ohne Reisewarnung besucht werden.
Bei der Buchung und auch vor dem Beginn deiner Reise solltest du dich unbedingt auf der Webseite des Auswärtigen Amtes über die aktuelle Lage informieren.
Achtung!
In einige europäische Länder kannst du noch nicht reisen. Norwegen und Finnland lassen noch keine deutschen Touristen einreisen. Finnland will ab dem 14. Juli seine Grenzen öffnen, nach Norwegen sollen Reisen ab dem 15. Juli wieder möglich sein.
Wie hierzulande wird natürlich auch in den Urlaubsländern verstärkt darauf geachtet, das touristische Umfeld sicher und hygienisch zu halten – schließlich haben die Veranstalter großes Interesse daran, dass die Touristen weiterhin kommen. Das bedeutet aber auch, dass es für die Reisenden bestimmte Einschränkungen gibt. Wer also grob gegen vor Ort herrschende Corona-Vorschriften verstößt, muss unter Umständen mit einer Anzeige rechnen. Abstandsregelungen oder der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Supermärkten entgeht man als Tourist also nicht unbedingt.
Behandlung im Ausland – welche Leistungen bietet ottonova?
Auf deinen Urlaub möchtest du auf gar keinen Fall verzichten. Doch was passiert, wenn du dich tatsächlich im Ausland anstecken oder verletzen solltest – sei es Corona, ein Magen-Darm-Virus oder ein gebrochenes Bein beim Mountainbike-Ausflug?
Damit du immer unbeschwert reisen kannst, arbeiten wir nicht nur an der Corona Travel App, sondern stehen dir auch bezüglich der Leistungen auf all deinen Abenteuern zur Seite:
Sechs Monate lang bist du weltweit ohne Mehrbeitrag pro Jahr versichert, im europäischen Ausland hast du sogar unbegrenzten Versicherungsschutz! Solltest du im Ausland nicht ausreichend versorgt werden können, organisieren wir einen Krankenrücktransport und sorgen dafür, dass du auf schnellstem Weg wieder zurück nach Deutschland kommst.
Doch nicht nur im Akutfall sind wir für dich da – auch vor deiner Reise erstatten wir dir die vom RKI empfohlenen Schutzimpfungen. Egal, was kommt: ottonova ist der Gesundheitspartner an deiner Seite!
Urlaub & Corona: Wie kann eine Reise-App helfen?
In der Zukunft könnte internationales Reisen trotz COVID-19 wieder möglich werden. Ein internationales Konsortium aus Gesundheits- und Technologieunternehmen arbeitet an einem System, das COVID-19-Status von Reisenden mit der Reise- und Transportbranche und Einwanderungsbehörden vernetzt. So würde der Grenzübertritt erleichtert und gleichzeitig dafür gesorgt, dass sich das Coronavirus langsamer ausbreitet. Gemeinsam mit den beiden Technologieunternehmen Nortal und inHealth aus Estland und den Vereinigten Arabischen Emiraten arbeitet ottonova momentan an der Entwicklung einer solchen Plattform.
Dr. Roman Rittweger, CEO von ottonova, sagt: „Die App ist ein Eckpfeiler, um sicheres, internationales Reisen wieder zu ermöglichen. Durch die Nutzung standardisierter und hochsicherer technologischer Infrastrukturen und Daten-Schnittstellen können wir Reisende mit Fluggesellschaften, Einreisebehörden und Gesundheitstesteinrichtungen aus der ganzen Welt verbinden. Wir bei ottonova fokussieren uns schon immer darauf, dass wir das Leben unserer Kunden mit digitalen Lösungen einfacher machen. Mit dieser Plattform können wir ihnen sicheres und schnelles Reisen wieder ermöglichen.“
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Wie soll die Corona Travel App funktionieren?
In sechs einfachen Schritten erhält der Reisende eine Bestätigung, die ihm die Einreise in das Zielland ermöglicht.
Registrierung des Reisenden: Download der App und einmalige, sichere Registrierung mit dem Reisedokument des Nutzers.
Ermittlung der Einreisebestimmungen: Erhalt von Informationen zu Einreisebestimmungen des Reiseziels und Anforderungen für COVID-19-Tests
COVID-19-Test durch zertifiziertes Institut: Durchführung eines Tests und Ergebnisübermittlung an die Cloud-Datenbank des Reisenden.
Übermittlung an die Fluggesellschaft: Am Flughafen gibt der Reisende der Airline über einen Code Zugriff auf die COVID-19-Testergebnisse.
Übermittlung an die Einreisebehörde: Am Reiseziel angekommen, gibt der Reisende der Einreisebehörde ebenfalls Zugriff auf seine Ergebnisse.
Reisender erhält Einreiseerlaubnis: Der Reisende darf einreisen.
Die Corona Travel App wird in Kürze für Tests zur Verfügung stehen und es finden derzeit Gespräche mit Regierungsvertretern und internationalen Unternehmen statt.
Weitere Lösungen zur Reisefreiheit
Auch andere Applikationen sollen in Zukunft wieder sicheres Verreisen möglich machen. Die Reise-App vom Auswärtigen Amt zum Beispiel, die unter anderem allgemeine Infos zur Sicherheitslage und Einreisebestimmungen liefert und medizinische Fragen beantwortet. So bleibst du zu deinem Reiseland immer auf dem Laufenden. Lokale Apps sind ebenfalls denkbar: In Schleswig-Holstein soll über eine Reise-App die „Anmietung“ eines Strandabschnitts möglich werden, sodass nicht zu viele Menschen auf einmal zum Sonnenbaden kommen. Wer an den Strand möchte, muss also erst einmal checken, ob noch ein Platz frei ist – fast so, als würde man ins Kino gehen.
Die Europäische Kommission hat außerdem am 15. Juni die Plattform Re-open EU gelauncht. Sie soll eine zentrale Anlaufstelle für alle Reisenden in der EU sein und aktuelle Informationen der Kommission und der Mitgliedstaaten etwa zu Grenzregelungen, Reisebeschränkungen, Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit oder der Nutzung von Verkehrsmitteln kompakt zur Verfügung stellen. So soll die Wiederherstellung der Freizügigkeit und die Möglichkeit auf Tourismus in der EU ermöglicht werden.
Corona und Reisen wird weiterhin ein kompliziertes Thema bleiben. Wenn du in der nächsten Zeit verreisen möchtest, solltest du dich gut informieren und flexibel bleiben – denn kurzfristige Änderungen sollten immer eingeplant werden
HIER SCHREIBTMarie-Theres Rüttiger
Marie-Theres ist Online Redakteurin bei ottonova. Sie konzipiert den Redaktionsplan, recherchiert und schreibt vor allem über E-Health, InsurTech und digitale Innovation, die das Leben besser machen.