Empfohlene Impfungen für Thailand: Fit für die Reise
Es ist, als würdest du in eine andere Welt eintauchen. Auf dich warten tropisches Klima, köstliches Essen und eine spannende Kultur. All das wäre allerdings nur halb so schön, wenn du vor Ort oder auf dem Weg zurück in die Heimat mit Krankheit kämpfen musst. Mit ein paar Maßnahmen bist du auf der sicheren Seite.
Inhalt des Ratgebers
Bei Impfungen für eine Thailand-Reise gibt es einiges zu beachten. Kurz und knapp gesagt werden folgende Impfungen empfohlen:
Welche weiteren Impfungen ratsam sind und was du sonst noch dabei beachten musst erfährst du in diesem Beitrag.
Thailand-Impfungen: Pflicht oder nicht?
Du hast bestimmt schon einmal davon gehört: Es gibt Länder, in denen du bestimmte Impfungen vorweisen musst, damit du überhaupt einreisen darfst. Nichts wäre dramatischer, als nach über zehn Stunden Flug völlig ausgepowert vor der Einreisebehörde zu stehen und abgewiesen zu werden, weil dir eine Impfung fehlt. Die gute Nachricht: Wenn du mit einem Direktflug aus Europa kommst, musst du dir keine Sorgen machen. In diesem Fall sind keine Impfungen vorgeschrieben.
Aber vielleicht planst du ja auch eine Weltreise. Was die Thailand-Reise-Impfungen angeht, wird es jetzt komplizierter: Bei einem vorherigen Zwischenaufenthalt in einem der Gelbfieber-Länder, wird bei Einreise eine Gelbfieber-Impfbescheinigung verlangt. Das gilt auch bei einem Zwischenstopp oder Umstieg, der länger als zwölf Stunden dauert. Aber: nach einmaliger Impfung ist die Bescheinigung lebenslang gültig. Checke also vorher lieber noch einmal deine Flugdaten und deine Reiseroute, damit keine bösen Überraschungen auf dich warten.
Alle Standardimpfungen im Überblick
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Impfempfehlung Thailand: Robert Koch Institut als Informationsquelle?
Das Robert Koch Institut und die Ständige Impfkommission (STIKO) fallen dir sofort ein, wenn es um das Thema Impfungen geht. Schließlich sprechen sie doch Empfehlungen zu Impfungen aus. Trotzdem lautet die Antwort: Eher nein. Die STIKO spricht Empfehlungen zu Impfungen aus, für die in Deutschland ein öffentliches Interesse besteht. Sie kann deshalb nur allgemeine Informationen zu Reiseimpfungen geben, aber keine länderspezifischen Empfehlungen zur Reiseimpfung abgeben.
Vor der Reise empfiehlt sie grundsätzlich eine reisemedizinische Beratung. Eine solche Beratung bekommst du bei speziellen Ärzten mit reisemedizinischer Fortbildung, im Tropeninstitut und Gesundheitsämtern. Ebenso informiert das Auswärtige Amt und der Gesundheitsführer der WHO.
Thailand-Reise: Impfungen, die du brauchst
Die Empfehlungen unterscheiden sich je nach Reisestil und Aufenthaltsbedingungen. Welche Reiseimpfungen konkret für dich wichtig sind, ist auch abhängig vom Gesundheitszustand, dem bestehenden Impfschutz, dem aktuellen Infektionsrisiko vor Ort und der Dauer der Reise. Meist muss schon Monate vor der Einreise mit den Impfungen begonnen werden, da manche Wirkstoffe öfter verabreicht werden müssen. Plane also rechtzeitig deine Impfungen ein.
Für alle Reisenden werden allerdings diese empfohlen
Darüber hinaus gibt es einige Situationen, für die du dich besonders vorbereiten solltest und für die folgende Impfungen ratsam sind:
Hepatitis B: bei Langzeitaufenthalten und engen sozialen Kontakten
Typhus : bei mangelhaften hygienischen Verhältnissen
Tollwut: bei Langzeitaufenthalten in ländlichen Gebieten und für Trekkingreisen
Poliomyelitis: bei Trekkingreisen, mangelhaften hygienischen Verhältnissen und Langzeitaufenthalten
Masern für alle Kinder
Japanische Enzephalitis: In ländlichen Gebieten von Mai bis Oktober, bei Übernacht-Aufenthalten von mindestens zwei Wochen, besonders in ländlichen Regionen
Wichtige Fragen und Antworten
Wann sollte ich mich impfen lassen?
Am besten lässt du dich sechs Wochen vor Reiseantritt individuell beraten, damit alle notwendigen Impfungen noch rechtzeitig gestartet werden können.
Und was, wenn ich mich nach der Reise schlecht fühle?
Dann sollte es selbstverständlich ab zum Arzt gehen, den du in jedem Fall auch noch Monate nach deiner Reise noch über diese aufklärst. Diese Infektionskrankheiten werden im Zusammenhang mit einer Thailand-Reise besonders häufig diskutiert:
Ist Malaria noch ein Thema?
Ja, Malaria ist auch heute noch ein Thema. Es wird durch nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen und verläuft bei nicht-immunen Europäern unbehandelt oft tödlich. Selbst Wochen bis Monate nach deinem Aufenthalt kann sie noch ausbrechen. Thailand ist Malaria-Land, die Krankheit tritt hier regionsabhängig ganzjährig auf.
Malaria: Thailand-Risikogebiete
Geringes Risiko: Grenzgebiete der Nordhälfte, inklusive der Touristengebiete im Goldenen Dreieck sowie der Südhälfte des Landes, dazu gehören auch die Küsten. Im Khao Sok National Park und auf den meisten Inseln, wie Ko Chang, Ko Mak, Ko Phangan, Ko Tao. Hier wird die Mitnahme eines Notfallmedikaments empfohlen
Kein Risiko: Die zentralen Gebiete in der Nordhälfte des Landes, Bangkok, Chanthaburi, Chiang Mai, Chiang Rai, Pattaya, Phuket und Ko Samui gelten als malariafrei.
Dengue-Fieber
Im Gegensatz zu den Malaria-Mücken, musst du dich beim Dengue-Fieber vor allem tagsüber vor fiesen Stichen schützen. Die Dengue-Viren werden landesweit von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen, bevorzugt in der Regenzeit von Mai bis Oktober. Stark betroffen sind Stadtgebiete, mit einer Übertragung solltest du aber landesweit rechnen. Die Erkrankung zeigt sich nach 4 - 13 Tagen in der Regel mit Fieber, Hautausschlag und starken Gliederschmerzen. Leider existiert dagegen weder eine Impfung, noch gibt es eine spezifische Therapie. Es ist also umso wichtiger, dass du dich ausreichend vor Mücken schützt. Kaufe dir hochwirksame und qualitativen Mückenschutz, trage wenn möglich lange Klamotten und halte dich in Räumen mit Klimaanlage auf.
Japanische Enzephalitis
Dieser Virus ist dem Dengue-Fieber sehr ähnlich. Auch hier wird der Virus durch den Stich verschiedener Mückenarten übertragen. Der Stich führt zu Entzündungen der Gehirnhäute und des Gehirns. Die Inkubationszeit bis zum Ausbruch beträgt ca 5 - 15 Tage. Auch hier zeigen sich die ersten Symptome mit grippeähnlichen Anzeichen, Muskelschmerzen, sowie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Nach ein paar Tagen steigt das Fieber an, Krämpfe und Lähmungserscheinungen treten auf. Die Enzephalitis tritt heute hauptsächlich in China, Indien, Nepal, Vietnam, Sri Lanka und im nördlichen Teil Thailands aus. Im Süden Thailands ist das Risiko geringer. Solltest du also im Norden Thailands Urlaub machen, achte auf ausreichend Mückenschutz in Form von langer Kleidung, Moskitonetzen und Spray und informiere dich frühzeitig über die Impfung.
Impfungen Thailand: Kosten werden nicht immer übernommen
Handelt es sich bei deiner Reiseimpfung nicht um eine Impfung im Zusammenhang mit einem beruflichen Auslandsaufenthalt, gehört sie auch nicht zu den Standardimpfungen und wird in der Regel nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. Die Krankenkassen haben aber die Möglichkeit, weitere Impfungen in ihren Leistungskatalog aufzunehmen. Besprich deswegen unbedingt vorher die Kostenübernahme mit deinem Versicherer.
Neben den gängigen Schutzimpfungen übernimmt die private Krankenversicherung von ottonova bestimmte Reiseschutzimpfungen, wenn diese bei Einreise von der WHO oder der Ständigen Impfkomission am Robert-Koch-Institut empfohlen sind.
Nun weißt du alles, was du für deine Gesundheit vor deiner Thailand-Reise beachten musst. Wirf doch mal einen Blick in deinen Impfausweis und checke, ob alles auf dem aktuellsten Stand ist. Hast du eine Lücke entdeckt oder eine oben genannte Impfung, zu der du keinen Stempel findest? Dann mach lieber noch schnell einen Termin beim Reisemediziner aus und lass dich beraten.
Sabrina ist freie Autorin für Versicherungs- und Digitalisierungsthemen. Sie war Redakteurin bei Fachzeitschriften und lernte als Content Editor bei ottonova die vielen Facetten der Versicherungswelt kennen.