Natürlich müssen nicht alle Symptome auftreten. Aber wenn die Furcht so groß ist, dass sie dein Leben einschränkt, ist sie zum echten Problem geworden. Was also tun bei Flugangst? Hier sind sieben Tipps für dich.
1. So entspannst du bewusst
Wenn du nur ein wenig Angst vor dem Fliegen hast, hilft es dir vielleicht schon, eine Entspannungstechnik zu erlernen. Die meisten Therapeuten empfehlen die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen. Sie ist besonders leicht zu erlernen und von allen Entspannungsverfahren wissenschaftlich am besten untersucht.
So geht’s: Du spannst nacheinander verschiedene Muskelgruppen an, hältst die Spannung kurz und lässt dann bewusst los. Beginne mit der rechten Hand, gehe dann zum rechten Arm, zum Gesicht, zum Nacken, zum Rücken, zur linken Hand, zum linken Arm, zum Bauch und schließlich zu Beinen und Füßen. Bleibe die ganze Zeit aufmerksam und spüre alle deine Empfindungen sehr bewusst.
Jeder entspannt anders. Vielleicht funktionieren bei dir autogenes Training, Meditation oder eine Atemtechnik besser. Probiere es aus und übe dann regelmäßig, am besten täglich. So wird es dir leichter fallen, auch dann zu entspannen, wenn der Druck steigt – wie eben im Flugzeug. Praktisch: Das tägliche Training rüstet dich nicht nur gegen Flugangst, sondern hilft dir auch dabei, nach einem stressigen Tag zu entspannen.
2. Diese Heilpflanzen stärken deine Nerven
Wenn du kein ausgewachsener Phobiker bist, sondern im Flugzeug eher mit Unwohlsein zu kämpfen hast, helfen dir vielleicht Heilpflanzen weiter. Baldrian, Lavendel, Johanniskraut und Passionsblumenblätter sind gut für die Nerven. In Tablettenform kannst du sie einfach im Handgepäck verstauen. Setze aber nicht nur auf Heilpflanzen, sondern beschäftige dich auch mit den Hintergründen deiner Flugangst, um sie nachhaltig zu besiegen.
3. Fakten gegen Flugangst: Das Risiko richtig einschätzen
Wenn sie in den Nachrichten von einem Flugzeugabsturz hören, schlagen Menschen mit Flugangst oft die Hände über dem Kopf zusammen. „Schon wieder!“, denkt sich so mancher. Aber die Wahrscheinlichkeit eines Flugzeugabsturzes liegt bei 1:5.600.000. Die Wahrscheinlichkeit, einen tödlichen Autounfall zu haben, dagegen bei 1:24.190. Rein rational betrachtet ist Autofahren also viel gefährlicher. Aber bricht dir der Schweiß aus, wenn du in deine neue E-Klasse steigst?
Eine weitere Fehleinschätzung betrifft Turbulenzen. Wenn das Flugzeug auf einmal absackt, bleibt dir bestimmt das Herz kurz stehen. Aber bevor du in Panik gerätst, denk daran: Flugzeuge sind dafür gebaut, Turbulenzen auszuhalten. Gewitter und Stürme gehören zum Alltag. Piloten freuen sich darüber, denn dann ist ihnen nicht so langweilig.
Vielleicht bist du ein Zahlenmensch und jonglierst in deinem Job täglich mit komplexen Berechnungen. Dann konfrontiere deine Flugangst mit folgenden Fakten: Allein im Jahr 2018 verzeichnete man rund 46 Millionen Flüge pro Jahr. Gleichzeitig gab es in den letzten 20 Jahren nur zwei Flugzeugtote durch Turbulenzen!
4. Flugangst-Kurs belegen
Wenn du deine Angst selbst nicht in den Griff bekommst, kannst du dir professionelle Hilfe holen.
Wie Whoopi Goldberg: Die US-Komikerin hatte so panische Angst vor dem Fliegen, dass sie nie ein Flugzeug betrat. Selbst wenn sie von der Ost- zur Westküste der USA reisen musste, nahm sie lieber den Bus und war tagelang unterwegs. Irgendwann hatte sie es satt, schließlich müssen Schauspieler ständig reisen. Also belegte sie einen Kurs gegen Flugangst. Mit Erfolg.
In einem Seminar gegen Flugangst lernst du zum Beispiel, wie du dich besser entspannen kannst und erfährst Hintergrundwissen über Flugzeuge. Manchmal kannst du auch einen Flugsimulator ausprobieren. Dann tastest du dich langsam an das Flugzeug heran und nimmst im Flieger Platz, während es bewegungslos am Boden verharrt. So kannst du das nötige Vertrauen aufbauen und merkst: „Es ist gar nicht so schlimm.“ Am Ende der Kurse steht schließlich der Praxistest: ein Inlandsflug, den die meisten auch gut bewältigen.
5. Verhaltenstherapie und Hypnose gegen Flugangst
Unterstützung findest du auch bei einem Psychotherapeuten. Die Flugangst gilt als gut behandelbar. Vor allem Verhaltenstherapie kommt oft gegen die Angst zum Einsatz: Erst stellst du dir nur vor, im Flugzeug zu sitzen, und entspannst dich bewusst dabei. Dann wagst du eine Annäherung an das Flugzeug, um später Platz zu nehmen und loszufliegen.
Eine Alternative ist Hypnose gegen Flugangst. Hier gleitest du in einen tranceähnlichen Zustand, bleibst aber bewusst und behältst die Kontrolle. Während du dich entspannst, gibt dir der Hypnotherapeut positive Impulse. So verknüpft dein Unterbewusstsein Fliegen nicht mehr mit Angst, sondern mit einer guten Reise.
6. Bewährter Tipp gegen Flugangst: Fliegen!
Auch wenn du es am liebsten vermeiden würdest: Trau dich und steig in den Flieger. Nur so erfährst du am eigenen Leib, dass die Angst völlig unnötig ist.
7. SOS-Tipps, um akute Flugangst an Bord zu überwinden
Du hast es gewagt und befindest dich an Bord eines Flugzeuges? Wenn sich jetzt doch die Angst in deiner Magengrube breit macht, kannst du Folgendes tun: