Liste für Notfallversorgung: Was kosten die Empfehlungen der Bundesregierung Deutschland?

Vor allem im Hinblick auf die Energieversorgung wappnen sich viele deutsche Städte aktuell vor einem Negativ-Szenario: Dem Strom-Blackout. Für diesen Fall sowie weiteren zukünftigen Situationen hält die Bundesregierung auch für die Privatbürger der Bundesrepublik Empfehlungen bereit, welche Produkte bei einer sogenannten Notfallversorgung im Haushalt nicht fehlen dürfen. Neben alltäglichen Produkten wie Lebensmittel, Hygieneartikel und frischem Obst stehen auch der Erwerb eines Feuerlöscher sowie eines Campingkochers auf dem Plan.

Inhalt des Ratgebers

Wir haben für euch geschaut, wie viel Geld ihr ausgeben müsst, wenn ihr alle Produkte erwerben möchtet, die in den Empfehlungen der Bundesregierung zur Notfallversorgung stehen.

Außerdem haben wir analysiert, bei welchen Anbietern die Produkte besonders günstig zu bekommen sind. Insgesamt wurden die Preise für Produkte aus den Bereichen Lebensmittel/Getränke, Frischobst, Hygieneartikel, Energie, Brandschutz und Hausapotheke bei verschiedenen Lebensmittellieferanten, Supermärkten, Baumärkten, Drogerien und Apotheken miteinander verglichen.

TL;DR: Das Wichtigste zusammengefasst

Bürger und Bürgerinnen müssen mindestens 672,70 Euro und bis zu 928,50 Euro ausgeben, um eine Notfallvorsorge für zehn Tage anzulegen.

Im Durchschnitt müssen 802,80 Euro für die Notfallvorsorge ausgegeben werden.

Die Vorsorge für den Energieausfall, die eine Heizgelegenheit, Campingkocher und Taschenlampe vorsieht, kostet dabei mit 321,70 Euro am meisten. Ähnlich viel müssen Verbraucher in Lebensmittel und Getränke investieren: 168 Euro kosten durchschnittlich die insgesamt benötigten Mengen für Brot, Nudeln sowie Früchte in Dosen oder Gläsern.

Ebenfalls hohe Kosten verursachen durchschnittliche Ausgaben in einer Höhe von 148,90 Euro für den Brandschutz. Darunter fallen etwa der Kauf eines Feuerlöschers, einer Löschdecke und eines Behälters für Löschwasser.

Methodik: Was haben wir gemacht?

ottonova hat die Preise der Produkte bei verschiedenen Anbietern ermittelt, die laut empfohlener Notfallvorsorge der Bundesregierung für eine zehntägige Notfallversorgung angeschafft werden sollten.

  • Für die Kategorie Hausapotheke wurden untersucht: shop apotheke, DocMorris, apotal
  • Für die Kategorie Lebensmittel/Getränke wurden untersucht: Aldi Nord, Rewe, Amazon Fresh, Bringmeister (Edeka), mytime, bringmirbio.
  • Für die Kategorie Frischobst wurden untersucht: Rewe, Amazon Fresh, Bringmeister (Edeka), mytime, bringmirbio.
  • Für die Kategorie Hygieneartikel wurden untersucht: dm, Müller, Rossmann.
  • Für die Kategorien Energieausfall und Brandschutz wurden untersucht: Bauhaus, Obi, Hornbach.
(Stichtag der Untersuchung war der 12.10.2022).

Aufteilung der Kosten für die Notfallvorsorge

Vergleichsweise überschaubar sind die Preise also für die Hausapotheke: 90,60 Euro kosten die empfohlenen Medikamente im Schnitt. Auch Hygieneartikel, die auf der Liste der Notfallversorgung stehen, sind günstig zu erwerben: Im Schnitt müssen Bürger 70,40 Euro zahlen, um Klopapier, Zahnpasta und Co. vorrätig zu haben. Mit Abstand am günstigsten ist das empfohlene Frischobst mit einem durchschnittlichen Gesamtpreis von 3,20 Euro.

Wie hoch die Preise pro Kategorie ausfallen, erfahrt ihr in der nachfolgenden Grafik:

Kosten für Notfall-Medikamente und Hausapotheke

Eine Hausapotheke gehört laut der Bundesregierung zu den wichtigsten Vorräten, die bei einem Notfall genutzt werden kann. Diese ist bei apotal mit insgesamt 81,60 Euro besonders günstig, teurer wird es bei der shop-apotheke mit 97,10 Euro.

Alle Preise der Inhalte einer solchen Hausapotheke findet ihr hier:

Kosten für Lebensmittel und Getränke

Im Hinblick auf die einzelnen Kategorien kann am meisten bei den Lebensmitteln gespart werden. Besorgt man die Produkte im Bio-Supermarkt bringmirbio, muss mit insgesamt 261,30 Euro am tiefsten in die Tasche gegriffen werden. Am wenigsten geben Verbraucher für die Lebensmittelvorsorge der Bundesregierung bei Aldi Nord aus (70,70 Euro). Hier können Bundesbürger also bis zu 190,70 Euro sparen.

Wie hoch die Kosten für Lebensmittel pro Anbieter ausfallen, zeigt diese Grafik:

Kosten für Notfall-Energie und Brandschutz

Mit Kerzen und Streichhölzern gegen den Energie-Blackout: Für einen eventuellen Energieausfall sollten sich Bürger laut Bundesregierung gut absichern. Am meisten kosten diese Produkte mit 333,90 Euro bei Obi, am wenigsten mit 304,80 Euro bei Bauhaus (eine Differenz von 29 Euro). Auch beim Brandschutz variieren die Preise: Während die Löschdecke, Wassereimer und Co. bei Hornbach für 143,60 Euro angeboten werden, sind es bei Obi 159,40 Euro.

Einen Überblick über die Preise pro Anbieter in den beiden Kategorien gibt es hier:

Kosten für Frischobst und Hygiene

Wenig schwanken hingegen die Kosten zwischen den verschiedenen Anbietern im Bereich Frischobst und Hygieneartikeln: Zwischen dem günstigsten und teuersten Angebot für frische Äpfel, Birnen und Co. gibt es nur eine Differenz von 2,10 Euro.

Auch die Ausgaben für Hygieneartikel schwanken insgesamt nur gering: Bei dm ist der Einkauf mit 72 Euro am teuersten, bei Müller mit 69,40 Euro am günstigsten.

Diese Grafiken zeigen, wie teuer es in den Kategorien Frischobst und Hygieneartikeln werden kann:

So fallen die Preise insgesamt aus:

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