Probleme lösen & Ideen finden: Methoden für den Job
Stundenlange Diskussionen mit Kollegen, ein leerer Kopf oder ein weißes Blatt Papier: Wenn es auf eine wichtige Frage keine Antwort gibt, kann das schnell frustrieren und alles blockieren. Mit welchen Kreativitätstechniken du schnell Probleme lösen wirst und was du dabei von einem Top-Spion zur Ideenfindung lernen kannst.
Inhalt des Ratgebers
Wir stehen alle täglich vor Probleme, die es zu lösen gilt, vor allem auch im Job. Manche davon lassen sich leicht bewältigen, andere dagegen sind hartnäckiger. Meistens kommen dir die kreativen Ideen sowieso genau dann, wenn du nicht damit rechnest. Werden sie aber dringend benötigt, ist Sendepause im Gehirn. Wie du jetzt ganz einfach zu besseren und kreativeren Lösungen kommst und was du dir dabei von einem Top-Spion abschauen kannst.
Warum lassen sich manche Probleme einfach nicht lösen?
Albert Einstein hat gesagt:
„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind“
Wer Probleme lösen möchte, braucht also Methoden, die neue Wege gehen und die helfen, den Blickwinkel zu verändern.
Normalerweise neigt der Mensch eher dazu, sich gewohnter Strategien zu bedienen. Vielleicht kennst du das auch von dir selbst: Hat sich eine Problemlösung in der Vergangenheit bewährt, wird sie für neue Aufgaben häufig wieder herangezogen. Dieses Denken nennt die Psychologie reproduktives Denken. Eine solche Vorgehensweise macht zum Beispiel bei Schulaufgaben auch absolut Sinn. Gibt es aber kein reproduktives Denken, auf das man zurückgreifen kann, lassen sich Probleme mit dem produktiven Denken lösen. Dabei beschreitest du bisher unbekannte Wege und versuchst Lösungswege zu finden, die neu sind.
Wenn du also ein Erfolgsmensch sein und auch für die schwierigsten Aufgabenstellungen eine Lösung finden möchtest, solltest du dir die folgenden Schritte anschauen.
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Probleme lösen: Der Schritt-für-Schritt-Plan
Was immer gilt: Stell dich dem Problem, auch wenn du möglicherweise scheiterst. Es gibt nichts Schlimmeres, als ein Problem gar nicht erst anzugehen, weil die Herausforderung zu groß erscheint. Jedes ungelöste Problem lässt dich lernen, jedes gelöste Problem bringt dich einen Schritt vorwärts. Beginne am besten auf diese Weise:
1. Problemdefinition
Bevor du eine Lösung suchst, stecke genau ab, was dein Problem genau ist. Mache dir alle Details deines Problems klar.
2. Das Ziel definieren
Mache dir bewusst und visualisiere, wie es aussehen könnte, wenn dein Problem gelöst ist. Das hilft dir, dein Ziel klarer vor Augen zu sehen.
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Nun kommt der wichtigste Teil bei der Problemlösung: Die Entwicklung der Strategie zur Problemlösung. Dafür gibt es jede Menge Kreativitätstechniken und Methoden. Die spannendsten stellen wir dir vor.
Fangen wir langsam an: Das Neun-Punkte-Problem ist eine bekannte Aufgabe aus der Denkpsychologie und wird häufig als Beispiel für innovatives und kreatives Problemlösen verwendet. Bei dieser Aufgabe sollen neun quadratisch angeordnete Punkte mit einem Stift durch vier oder weniger Linien verbunden werden.
Jetzt bist erst einmal du dran – kannst du die Aufgabe lösen?
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Du hast die Aufgabe nicht lösen können? Keine Sorge – da bist du nicht allein. Die meisten Menschen schränken sich bei ihrer Problemlösung selbst ein. Denn: Dieses Problem ist nur lösbar, wenn man die Linien bis außerhalb des Quadrates zeichnet. Das ist zwar nicht explizit erwähnt, aber erlaubt. Man nennt solch ein Denken auch „Out-of-the-Box-Denken“ Eine Lösung kann demnach also folgende sein:
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Hierbei muss man den Strich bis außerhalb des Quadrates ziehen, um die Aufgabe zu lösen.
Eine weitere Lösung ist diese, die ebenfalls „Out-of-the-Box-Denken“ erfordert:
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Wenn du also das nächste Mal vor einem Problem stehst, versuche wirklich alle Möglichkeiten durchzudenken – auch die, die möglicherweise absurd erscheinen.
Denken wie ein Top-Spion: Die Problemlösungsmethoden der CIA-Agenten
Gut, jetzt solltest du aufgewärmt sein. Wir stellen dir nun Methoden vor, mit denen sogar das CIA ihren Top-Spionen hilft, knifflige Probleme und Fälle zu lösen. Auch wenn es ungewöhnlich klingt, kannst du diese Kreativitätstechniken gut im Job anwenden.
1. Framing: Die richtige Frage stellen
Kennst du die Situation? Du hast ein Meeting, ihr diskutiert schon eine ganze Weile über ein Problem, aber irgendwie geht es nicht richtig voran. Helfen kann es dann, die richtige Frage zu stellen – mit sogenannter „einladender Sprache“. Konkret heißt das: Wie-Fragen sollten vermieden werden. Denn: Eine Wie-Frage impliziert, dass es nur eine einzige richtige Lösung gibt. Als Beispiel: Ein Chef fragt seinen Mitarbeiter, wie er effizienter arbeiten kann. Der Mitarbeiter geht automatisch davon aus, dass es nur eine passende Antwort auf diese Frage gibt. Besser ist dagegen, eine Frage wie „Welche Möglichkeiten gibt es, um effizienter zu arbeiten?“ zu stellen. Das öffnet den Raum für verschiedene Ideen und motiviert so, auf Lösungen zu kommen.
2. Inspiration suchen und neuen Reizen aussetzen
Wer kreative Lösungen für schwierige Probleme sucht, sollte sich Inspiration suchen. Dafür ist es wichtig, sich neuen Reizen auszusetzen. Mache Dinge, die du sonst nicht tust: Gehe in ein Museum, wandere auf einen Berg oder lies ein Sachbuch zu einem unbekannten Thema. Wenn unser Gehirn in neue Welten eintaucht, kommt es leichter auf ungewöhnliche Lösungsansätze und kreatives Denken wird angeregt.
3. Die Wolf-Methode
Neue Wege erkunden, die Komfortzone verlassen, mutig wie ein Wolf sein: Die Wolf-Methode bedeutet im Prinzip, über den Tellerrand schauen zu können und von vertrauten Mustern freizumachen. Dabei raten die Experten, sich vor allem von anderen Berufen etwas abzuschauen oder zu lernen, die mit dem eigenen wenig zu tun haben. So soll eine neue Perspektive auf das Problem erlangt werden und Lösungen leichter fallen.
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Probleme lösen: Einfache Methoden für deinen Büroalltag
Und zuletzt haben wir zur Inspiration noch ein paar Klassiker unter den Methoden zur Problemlösung für deinen Alltag im Büro. Aber auch im Homeoffice, kannst du all diese Methoden ganz leicht mit deinen Kollegen nutzen.
Mindmapping
Der Klassiker unter den Brainstorming-Methoden. Das Thema, um das es geht, wird in den Mittelpunkt gestellt. Schlüsselwörter und Ideen werden kreisförmig darum angeordnet und mit dem Hauptthema verbunden. Danach können immer mehr Assoziationen und Unterpunkte angebaut werden. Je weiter man sich von dem Hauptthema entfernt, desto ungewöhnlicher werden vielleicht die Verbindungen – desto spannender werden sie aber auch und sie können dich zu Lösungen führen, die vorher nie denkbar gewesen wären. Für Homeoffice-Zeiten kannst du auch Onlinetools wie beispielsweise Mindmeister nutzen und digitale Mindmaps entwickeln. Empfehlenswert ist aber auch die Android-App SimpleMind.
SimpleMind
Mind Mapping hilft Dir, Deine Gedanken zu ordnen, sich an Dinge zu erinnern und neue Ideen zu generieren.
Diese Methode ist vor allem etwas für visuelle Querdenker. Nachdem das Problem definiert wurde, werden beispielsweise Bilder oder eine Fotografie zur Hand genommen. Das bildet die „zweite Denk-Dimension“. Dann darf jeder seine eigenen Assoziationen zu dem Bild, aber mit Hinblick auf die Fragestellung notieren. Jeder Mensch hat andere Blickwinkel und sieht unterschiedliche Details. Auf die Art entstehen viele verschiedene Ideen. Diese werden anschließend diskutiert und auf ihre Umsetzbarkeit untersucht.
Osborn-Methode
Bei der Osborn-Methode wird strukturiertes Fragen gefördert, um so neue Ideen zu generieren. Ein Fragenkatalog analysiert dabei die Aufgabenstellung und hilft, sie zu überdenken. Zielführend ist diese Methode vor allem dann, wenn es darum geht, bestehende Ideen, Produkte oder Projekte weiter zu entwickeln. Diese neun Fragen sind dabei die Grundlage:
Welche alternative Verwendung gibt es?
Gibt es bereits andere Probleme, zu denen Ideen existieren?
Welche Inhalte/Eigenschaften sind veränderbar?
Welche Inhalte/Eigenschaften sind erweiterbar?
Welche Inhalte/Eigenschaften sind reduzierbar?
Welche Inhalte/Eigenschaften sind ersetzbar?
Ist die Reihenfolge veränderbar?
Lässt sich die Idee ins Gegenteil kehren?
Lassen sich Ideen und/ oder Personen miteinander kombinieren?
Mit diesen Methoden solltest du ein paar gute Techniken haben, wenn du das nächste Mal Probleme lösen musst. Denke immer daran: Verlasse deine gewohnten Bahnen, denke abstrakt und schränke deine eigenen Ideen nicht ein.
HIER SCHREIBTottonova Redaktion
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