„Gesundheit ist mehr als ein einzelner Baustein“

Glückliche Mitarbeiter sind produktive Mitarbeiter. Wie Arbeitgeber ihre Mitarbeiter gesund halten und sie von ungesunden Angewohnheiten befreien.

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Inhalt des Ratgebers

Für seine Gesundheit ist doch jeder selbst verantwortlich, oder? Immer häufiger sind aber Job-Stress und eine mangelnde Work-Life-Balance Gründe für Erkrankungen. Michael Leitner von Virgin Pulse erklärt, wie Arbeitgeber die Gesundheit ihrer Mitarbeiter fördern können.

Egal, ob du gerade deinen ersten Job angetreten oder schon etwas Berufserfahrung gesammelt hast – eins ist dir sicher nicht entgangen: Wir befinden uns mitten im Wandel der Arbeitswelt. Neue Arbeitsstrukturen, digitale Tools, ständige Erreichbarkeit und die Frage, wie Work-Life-Balance vor diesem Hintergrund noch funktionieren soll, all das lässt sich unter dem Begriff New Work zusammenfassen.

Während Arbeitgeber alle Hände voll damit zu tun haben, ihre Strukturen fit für die Zukunft zu machen, denken viele gar nicht an die ebenso wichtige, mentale und körperliche Fitness ihrer Mitarbeiter. Dabei ist es heute wichtiger denn je, gesundheitliche Risiken zu erkennen und zu umgehen, die durch die Digitalisierung der Arbeitswelt und der weit verbreiteten Always-On-Mentalität entstehen.

Das globale Unternehmen mit Sitz in der Schweiz Virgin Pulse hat es sich zur Aufgabe gemacht, die betriebliche Gesundheit in der neuen Arbeitswelt zu fördern. Flexible Lösungen für das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) und eine Kombination aus bewährten und neuen Konzepten soll Arbeitnehmer nicht nur gesünder, sondern auch zufriedener machen. Und damit langfristig die Produktivität im Unternehmen zu steigern.

Zufriedenheit Leitner Glückliche Mitarbeiter = Produktive Mitarbeiter (Quelle: Whitepaper „Happiness“ von Virgin Pulse)

Der Ansatz des Unternehmens geht über klassische Themen wie Bewegung, Ernährung und mentale Gesundheit hinaus. Um ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement zu schaffen, werden auch Themen wie finanzielle und soziale Gesundheit, Beziehungen und Umweltbewusstsein betrachtet.

Mehr dazu hat Michael Leitner von Virgin Pulse uns im Interview verraten.

5 Fragen an Michael Leitner, Senior Vice President, International Sales bei Virgin Pulse.

ottonova: Michael, gibt es eine Schnittmenge zwischen betrieblichem Gesundheitsmanagement und New Work?

Michael Leitner: Auf jeden Fall ist New Work ein interessanter Faktor, den man als Unternehmen ins BGM einbinden muss. Unternehmen müssen lernen, mit neuen Arbeitsstrukturen umzugehen. Es eröffnet sich dadurch ein viel größerer, ganzheitlicherer Bereich, der im BGM berücksichtigt werden muss: Bereiche wie finanzielle Gesundheit, soziale Gesundheit, Beziehungen und Umweltbewusstsein.

Wird diese Ganzheitlichkeit bisher schon so umgesetzt?

Bisher noch nicht. Zwar werden die klassischen Themen wie Bewegung, Ernährung, mentale Gesundheit und Schlaf in einigen BGM-Programmen berücksichtigt, an den genannten neuen Aspekten fehlt es jedoch noch. Oft herrscht immer noch die Meinung vor, dass Gesundheit ein einzelner Baustein ist. Das zu ändern, stellt eine große Herausforderung für die Unternehmen dar.

Was sind weitere Herausforderungen, die im Rahmen von New Work für das BGM auftreten?

Aufgrund der permanenten Erreichbarkeit und der Vielzahl neuer Medien treten viele ungesunde Gewohnheiten auf, die auch den Alltag der Mitarbeiter beeinflussen. Diese entstehen unabhängig von der Branche und der wirtschaftlichen Situation eines Unternehmens.

Wie können Arbeitgeber mit solchen ungesunden Angewohnheiten umgehen?

Ein wichtiger Punkt ist, sich erreichbare Ziele zu setzen, die man auch wirklich umsetzen kann. Um richtig mit ungesunden Gewohnheiten umgehen zu können, ist eine perfekte Mischung aus Glaubwürdigkeit und Unterhaltung des BGM-Programms essenziell. Unternehmen sollen außerdem nicht versuchen, die Arbeitswelt an sich zu verändern, sondern die Mitarbeiter in der Handhabung ihrer Situation zu unterstützen. Förderlich im Umgang mit ungesunden Gewohnheiten ist es außerdem, eine gesunde Unternehmenskultur zu schaffen und so dem Thema Gesundheit zumindest im Arbeitsalltag einen Platz einzuräumen.

In welche Richtung wird sich BGM in Zukunft entwickeln?

Besonders Künstliche Intelligenz wird in Zukunft eine große Rolle spielen, sowohl im betrieblichen Gesundheitsmanagement als auch in der gesamten Gesundheitsindustrie. Außerdem werden auch Gesundheitsdaten relevant sein. Wichtig ist hier nicht unbedingt die Menge der verfügbaren Daten, sondern ihre Aufbereitung und die damit generierte Aussagekraft. Und nicht zuletzt glaube ich, dass in Zukunft, wie zu Beginn erwähnt, dem Thema Ganzheitlichkeit eine immer größere Bedeutung zukommen wird.

Sabrina Quente
HIER SCHREIBT Sabrina Quente

Sabrina ist freie Autorin für Versicherungs- und Digitalisierungsthemen. Sie war Redakteurin bei Fachzeitschriften und lernte als Content Editor bei ottonova die vielen Facetten der Versicherungswelt kennen.

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