Wenn ein Zahn in seiner Substanz so stark geschädigt ist, dass er nicht mehr mit einer Füllung repariert werden kann, sorgt eine künstliche Zahnkrone dafür, dass du wieder problemlos essen und sprechen kannst. Wenn sogar ein Zahn ausgefallen ist oder gezogen werden muss, kann die entstandene Lücke in deinem Gebiss mit Hilfe einer künstlichen Zahnbrücke wieder geschlossen werden. Dabei handelt es sich um eine Konstruktion aus zwei künstlichen Zahnkronen und einem zwischen ihnen befestigten Zahn als Brückenglied. Patienten steht heute eine große Auswahl an Zahnkronen zur Verfügung. Welche eignet sich für wen? Wie läuft die Behandlung ab? Wie lange halten künstliche Zahnkronen?
Medizinisch geprüftvon Dr. Jens Gottschalk
Inhalt des Ratgebers
Was ist eine Zahnkrone?
Jeder Zahn besteht aus einer natürlichen Zahnkrone und einer Zahnwurzel. Die Zahnkrone ist der sichtbare Teil des Zahns, die Zahnwurzeln sitzen fest im Kiefer.
Damit die natürliche Zahnkrone beim Kauen selbst großen Belastungen standhält, ist sie von Natur aus sehr robust. Die äußere Schicht besteht aus Zahnschmelz, der härtesten Substanz des Körpers.
Darunter ist das Zahnbein, das ebenfalls sehr stabil ist - sogar noch härter als Knochen.
Im Inneren befindet sich relativ weiches Zahnmark, das aus Blutgefäßen, Nervenbahnen und Bindegewebe besteht. Es versorgt das Zahnbein mit Nährstoffen, damit es bei Bedarf nachwachsen kann.
Wann brauche ich eine künstliche Zahnkrone?
Kann der natürliche Zahn seine Funktion nicht mehr erfüllen, kommen künstliche Zahnkronen zum Einsatz. Es gibt zwei Anwendungsbereiche:
Als Ummantelung der eigenen Krone
Kleinere Defekte am Zahn kann der Zahnarzt zum Beispiel mit passenden Zahnfüllungen beheben. Gehen die Schädigungen des Zahnes jedoch tiefer, zum Beispiel aufgrund starker Karies oder eines Unfalls, ist eine Überkronung notwendig.
Streng genommen handelt es sich in diesem Fall nicht um Zahnersatz, sondern um Zahnerhalt. Schließlich bleibt die geschädigte Krone des eigenen Zahnes erhalten, wird jedoch mit einer zusätzlichen Zahnkrone verstärkt.
Übrigens gibt es sowohl Voll- als auch Teilkronen. Die Vollkrone umfasst den ganzen sichtbaren Teil des Zahnes und geht bis zum Zahnfleisch. Deckt die Krone die bestehende Zahnsubstanz nicht komplett ab, spricht man von einer Teilkrone.
Als Ersatz der eigenen Krone
Fällt ein Zahn beispielsweise wegen Parodontitis aus oder muss wegen starker Karies gezogen werden, kann er durch einen künstlichen Zahn ersetzt werden.
Dieser künstliche Zahn kann an den Nachbarzähnen mit Hilfe von Kronen dauerhaft befestigt werden. Alternativ kann der verlorene Zahn auch durch ein Implantat mit einer künstlichen Krone ersetzt werden. Dann bleiben die Nachbarzähne unberührt.
Die künstliche Zahnkrone kann auf einem Implantat, einer Brücke oder einer Prothese befestigt werden. Aber es gibt nicht nur verschiedene Verankerungsmöglichkeiten, sondern auch unterschiedliche Kronenarten. Sie unterscheiden sich vor allem hinsichtlich ihrer Ästhetik, die im sichtbaren Bereich die größte Rolle spielt.
Kosten für eine Zahnkrone
Die Kosten hängen natürlich vom Material, aber auch von der individuellen Preiskalkulation des Zahnlabors und der Praxis ab.
Ein Überblick:
Stahlkrone: rund 300 Euro
Verblendkrone (Stahl und Keramik): rund 500 Euro
Zirkonkrone in der natürlichen Zahnfarbe: rund 650 Euro
Goldkrone: rund 900-1000 Euro
Verblendkrone (Gold und Keramik): rund 1.000 Euro
bemalte Vollkeramikkrone: rund 1.200 Euro
Egal für welche Krone sich ein Patient entscheidet: Die gesetzliche Krankenkasse schießt immer die gleiche Summe zu. Die Höhe des Zuschusses hängt lediglich davon ab, wie oft der Betroffene in der Vergangenheit bei der Vorsorge war und wie gut sein Bonusheft gefüllt ist.
Je nach Höhe des Zuschusses trägt die Krankenkasse 199 bis 249 Euro pro Krone im Seitenzahnbereich. Bei Frontzähnen kommen 68 bis 85 Euro für die wangenseitige Verblendung hinzu.
Im Härtefall erstattet die gesetzliche Krankenkasse die Kosten der Regelversorgung zu 100 Prozent. Als Regelversorgung gelten Vollgusskronen im Seitenzahn- und Verblendkronen im Frontzahnbereich.
Härtefall: Regelung greift zum Beispiel, wenn
ein Alleinstehender unter 1.316 Euro brutto verdient.
ein Mensch gemeinsam mit seinem Angehörigen über ein Familienbruttoeinkommen von 1.809,50 Euro verfügt.
der Patient mit zwei Angehörigen 2.138,50 Euro oder weniger zur Verfügung hat.
Was die Zahnkrone genau kosten wird, skizziert der Zahnarzt vorab in einem Heil- und Kostenplan. So weiß jeder Patient vorab, was es ihn kosten wird, seinen geschädigten Zahn zu versorgen.
Wie viel eine Zusatzversicherung von den Kosten übernimmt, hängt übrigens vom Tarif ab. Die ottonova Zahnzusatzversicherung übernimmt zwischen 70% und 100% für Zahnersatz inklusive Kronen.
Welche Krone der Patient erhält, hängt zum Beispiel davon ab, ob ein Zahn im sichtbaren Bereich oder im Backenzahnbereich versorgt werden muss. Natürlich spielt auch der Wunsch des Patienten eine Rolle.
Es gibt viele verschiedene Kronenarten, die sich in Material und Herstellungsart unterscheiden. Das Material wiederum bestimmt, wie der künstliche Zahn aussieht und wie hoch die Kosten sind.
Patienten können also überlegen, welchen Anspruch sie an ihren Zahnersatz haben und wie hoch ihr Budget ist. Wenn das geklärt ist, ist die richtige Krone schnell gefunden. Wir geben im Folgenden einen Überblick über die verschiedenen Arten.
Vollmetallkrone: Günstig, aber optisch fragwürdig
Wie der Name schon sagt, besteht diese Krone komplett aus Metall, nämlich aus Stahl, Titan oder Gold. Diese Materialien sind altbewährt und schon lang in der Zahnheilkunde im Einsatz.
Auch heute noch gelten sie als sichere und dauerhafte Versorgungsform.
Vorteile
Haltbarkeit: Stahl, Gold und Titan sind sehr stabil. Vollgusskronen aus Metall halten bis zu 25 Jahre, wobei Gold und Stahl Kronen solchen aus Titan etwas überlegen sind.
Formbarkeit: Gold lässt sich sehr gut an an den bestehenden Zahnstumpf anpassen.
Verträglichkeit: Titan ist sehr biokompatibel. Gold gilt ebenfalls als gut verträglich, wenn auch nicht in dem Maß wie Titan und Keramik.
Kosten: Stahl und Titan sind sehr günstig in der Herstellung. Tatsächlich bestehen die günstigsten Kronen aus diesem Material. Titan ist etwas teurer als Stahl.
Nachteile
Mangelhafte Ästhetik: Metall ist im Mund zum Teil deutlich zu erkennen. Daher kommen entsprechende Kronen vor allem im hinteren Seitenzahnbereich zum Einsatz, wo sie beim Lachen nicht auffallen.
Verträglichkeit: Stahl ist als Werkstoff für Kronen immer wieder in der Diskussion, weil er womöglich nicht vollständig biokompatibel ist. Viele Patienten vertagen ihn aber.
Kosten: Gold ist teuer - und die Kosten werden weiter steigen, wenn die Goldpreise allgemein weiter anziehen.
Leitfähigkeit: Vollgusskronen können Hitze und Kälte leiten und Missempfindungen beim Essen heißer oder kalter Speisen hervorrufen.
Kronenränder: Im Fall von Zahnfleischschwund können dunkle Ränder sichtbar werden. In diesem Fall können die Ränder der künstlichen Zähne jedoch schlecht bedeckt werden.
Im Seitenzahnbereich ist eine Vollmetallkrone aus Stahl oder Titan die Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen. Dort sind entsprechende Versorgungen - vor allem wegen den geringen Kosten - immer noch häufig anzutreffen.
Immer mehr Zahnärzte raten allerdings zu einer ästhetischeren Alternative für die Versorgung eines zu überkronenden Zahnes. Mehr Qualität bietet etwa die Verblendkrone.
Verblendkrone: Stabil und ästhetisch ansprechend
Die Verblendkrone, auch Metallkeramikkrone genannt, besteht aus Metall, ist aber mit zahnfarbener Keramik ummantelt.
Genau wie die Vollmetallkrone gehört auch die Verblendkrone zum bewährten Zahnersatz.
Vorteile
ästhetischer als die Vollmetallkrone: Dank der weißen Farbe wirkt die Krone natürlich. Allerdings können Ränder sichtbar sein. Außerdem sind diese Kronen nicht lichtdurchlässig, was den Eindruck leicht trüben kann.
verträglich: Die Biokompatibilität ist einwandfrei.
stabil: Stahl sorgt für eine sichere Gerüststruktur, wenn Brücken zum Einsatz kommen. Das macht die Krone recht stabil.
Nachteile
weniger haltbar als Kronen aus Metall: Stahl ist äußerst stabil, aber die Keramikverblendungen können abplatzen.
Verlust von Zahnsubstanz: Der Zahn muss für Metallkeramikkronen stärker beschliffen werden als für Kronen, die vollständig aus Keramik bestehen.
Kosten: Die Kosten einer Verblendkrone sind höher als die Kosten einer Krone aus Metall.
Kunststoff ist übrigens kein Material, das heute noch häufig für Behandlungen mit Kronen verwendet wird. Aufgrund mangelnder Stabilität und Einbußen in der Ästhetik sind Kunststoffverblendungen quasi vom Markt verschwunden.
Vollkeramikkrone: Sehr verträglich und ästhetisch
Kronen, die komplett aus Keramik bestehen, sind die modernste und teuerste Versorgungsform. Diese Krone ist von einem natürlichen Zahn fast gar nicht zu unterscheiden.
Zirkonoxid gilt als das leistungsstärkste Material und kommt natürlicher Zahnsubstanz sehr nahe.
Vorteile
sehr gute Ästhetik: Keramik punktet mit einem natürlichen Farbverlauf und verschiedenen Transparenzgraden. (1) Eine Bemalung mit Keramikfarben optimiert das Ergebnis.
stabil: Vollkeramik gilt generell als sehr haltbar, aber Zirkonoxid übertrifft Glaskeramiken noch einmal. Aus einem Stück gefräste Zirkonkronen sind besonders homogen und brechen daher noch seltener.
sehr gute Verträglichkeit: Vollkeramik eignet sich für Patienten, die eine Titanallergie haben und einen metallfreien Zahnersatz wünschen. Zirkon gilt in puncto Biokompatibilität in der Tat als unübertroffen.
passgenau: Die Dichtigkeit und Passung von Zirkongerüsten gilt als gut bis sehr gut.
keine dunklen Ränder: Da dass Material der Zahnkrone innen wie außen aus Keramik besteht, sind unästhetische Ränder nicht möglich.
Nachteile
weniger haltbar als Kronen aus Metall: Die Keramikverblendung kann abplatzen. Vollkeramikkronen halten bis zu 15 Jahre, Vollgusskronen 25.
hohe Kosten: Wer mehrere Kronen aus diesem Material möchte, beispielsweise um den ganzen sichtbaren Bereich der Zahnfront zu versorgen, muss mit hohen Kosten rechnen.
Die Vollkeramikkrone ist die modernste Kronenart und auch diejenige, die Zahnärzte häufig bevorzugen. Ob Zirkon das richtige Material ist, hängt am Ende aber von den Bedürfnissen und dem Budget des Patienten ab.
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Bei der Versorgung mit Kronen ist ein synoptisches Behandlungskonzept unabdingbar. (2) Das bedeutet, dass verschiedene Teildisziplinen der Zahnheilkunde ineinandergreifen sollten.
Bevor der Zahnarzt die restaurative Behandlung der Zähne beginnt, sollte er die Mundgesundheit als Ganzes betrachten und bei Bedarf bestehende Karies therapieren.
Danach kann die eigentliche Behandlung beginnen, der Zahnschmelz abgetragen und die Zahnkrone eingesetzt werden.
Zunächst einmal ist zwischen der Überkronung eines Zahnstumpfes und der Versorgung bei Zahnverlust zu unterscheiden. Die Behandlung einer Zahnlücke ist deutlich aufwändiger, da die Krone schließlich auf einem Implantat oder an einer Brücke befestigt werden muss.
Überkronung eines Zahnstumpfes
1. Sitzung: Präparation des Zahnes und Abdrucknahme
Bis zu 60 Prozent der zum Teil gesunden Hartsubstanz muss der Zahnarzt entfernen, damit die Voll- oder Teilkrone nachher fest sitzt. Dafür erhält der Patient eine lokale Betäubung. So spürt er nichts von der Arbeit des Zahnarztes.
Im Anschluss nimmt der Zahnarzt einen Abdruck von Lücke und Nachbarzähnen. So weiß der Zahntechniker genau, wie er die Krone formen muss, damit sie perfekt ins Gebiss des jeweiligen Menschen passt.
Weil die Herstellung der Krone etwas dauert, erhält der Patient zur Überbrückung ein Provisorium. Eine Kunststoffkrone hält Kälte und Wärme vom Zahnstumpf fern und ermöglicht einen festen Biss. Sie ist allerdings nicht so fest verankert wie die finale Zahnkrone. Deshalb ist es sinnvoll, auf klebrige Nahrungsmittel vorerst zu verzichten. Sie könnten an dem Provisorium haften bleiben und es vom Zahn lösen.
2. Sitzung: Anprobe und Verkleben der Krone
Nach ein bis zwei Wochen ist die Voll- oder Teilkrone fertig und kann eingesetzt werden. Dafür erhalten empfindliche Patienten eine Lokalanästhesie. Nun kann der Patient Form und Farbe der Zahnkrone begutachten.
Wenn keine Veränderungen mehr notwendig sind, wird die Krone endgültig zementiert. Der Zahnarzt verklebt die Krone sorgfältig, damit sie stabil im Mund sitzt.
3. Sitzung: Kontrolle
Einige Tage nach dem Einsetzen der Zahnkrone folgt ein Kontrolltermin. Falls es Korrekturbedarf gibt, kann der Patient seine Wünsche nun äußern. Wenn nicht, kann er wieder nach Hause gehen und sofort seinen Alltag wiederaufnehmen. Selbst Sport ist sofort wieder möglich.
Bei Verblend- und Vollkeramikkronen kann vor dem letzten Schritt eine weitere Sitzung nötig sein, um die Farbe der Materialien zu prüfen und bei Bedarf anzupassen.
Vollkronen als Zahnersatz
Fehlt der ganze Zahn, ist zunächst zu überlegen, welcher Zahnersatz der richtige ist.
Implantate gelten als besonders stabil, sind aber teuer. Je nach Restzahnbestand kommt auch eine Brücke infrage, an der die Vollkronen befestigt werden.
Soll es besonders günstig sein, ist auch eine herausnehmbare Teilprothese möglich. Eine Mischform aus festem und herausnehmbaren Zahnersatz ist eine Teleskopprothese.
Je nachdem, für welche Option sich der Patient entscheidet, sind weitere Behandlungsschritte erforderlich. Bei Implantaten sorgt eine operative Behandlung dafür, dass die künstlichen Zahnwurzeln in den Kiefer gelangen.
Bei Zahnbrücken ähnelt der Ablauf der Behandlung einer einfachen Überkronung. Allerdings stellt der Zahntechniker in diesem Fall eine Brücke her, an der meist zwei oder drei Zahnkronen befestigt sind.
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Risiken und Nachteile einer Teil- und Vollkrone
Belastung des Zahnstumpfes
Der Zahnarzt muss den Zahnschmelz beschleifen, um Platz für die künstliche Teil- oder Vollkrone zu schaffen. Dieser Vorgang belastet den Zahn. Allerdings ist ein zu überkronender Zahn ja meist schon mit großen Füllungen versehen, sonst wäre ja keine Krone nötig. Daher muss in der Regel kaum noch natürliche Zahnhartsubstanz entfernt werden.
Trotzdem kann es dabei zu einer Schädigung der Zahnnerven kommen. In diesem Fall wäre eine Wurzelbehandlung notwendig.
Blutungen und Narben
Entscheidet sich der Patient für die Versorgung mit einem oder mehreren Implantaten, macht das einen chirurgischen Eingriff notwendig. Dabei sind Blutungen und kleine Vernarbungen eine normale Begleiterscheinung der zahnärztlichen Behandlung. Aber wie bei jedem chirurgischen Eingriff in deinen Körper, können Wundheilungsstörungen oder verstärkte Blutungen auftreten. Diese sind aber unter zahnärztlicher Kontrolle gut zu behandeln
Risiko für Karies an verbleibenden Zähnen und Parodontitis
Am Rand des Zahnfleisches und am Übergang zwischen Zahn und Zahnkrone können sich Bakterien ansiedeln. Dies ist vor allem dann ein Risiko für deinen überkronten Zahn, wenn die Krone dort nicht exakt gearbeitet ist. Dann besteht die Gefahr, dass sich dort erneut Karies bilden kann. Man spricht dann von der sogenannten Sekundärkaries.
Damit Karies oder Zahnfleischentzündungen kein Thema sind, müssen Patienten ihre Zahnkrone daher genauso sorgfältig reinigen wie ihre natürlichen Zähne. (3)
Schmerzen, Empfindlichkeit und Entzündungen
Leichte Missempfindungen am Zahnfleischrand um die Krone herum direkt nach der Eingliederung der Zahnkrone können auftreten, sind aber harmlos und in der Regel kein Grund zur Beunruhigung. Sind Druckgefühle oder Schmerzen nach ein paar Tagen immer noch ein Thema, sollten Betroffene ihren Zahnarzt aufsuchen.
Treten Schmerzen nicht unmittelbar nach der Behandlung, sondern nach einer Weile auf, könnte eine Entzündung oder eine allergische Reaktion auf das Kronenmaterial vorliegen. Darauf können auch Hitze- und Kälteempfindlichkeit hinweisen.
Auch Schmerzen beim Kauen und gerötetes Zahnfleisch um die Zahnkrone können Anzeichen einer Entzündung sein. Damit sich die Bakterien nicht weiter ausbreiten, ist ein Besuch beim Zahnarzt ratsam.
Wenn du dich für eine Teilkrone oder Krone aus Metall entschieden hast, kann es beim Kauen von sehr kalten oder heißen Speisen zu einer Überempfindlichkeit des betroffenen Zahnes kommen. Der Grund ist, dass Metalle Temperaturen schneller leiten als der natürliche Zahnschmelz. Diese erhöhte Sensibilität auf Temperaturreize vergeht aber in der Regel nach einiger Zeit von ganz alleine.
Eingewöhnungszeit
Das Kauen fühlt sich anfangs ungewohnt an und die Krone kann als "zu hoch" empfunden werden. Mit der Zeit legt sich dieses Gefühl aber in der Regel und der Patient kann ganz normal essen und sprechen. Eine richtig gesetzte Zahnkrone verursacht in der Regel keine Schmerzen.
Sollten nach einiger Zeit immer noch Einschränkungen bestehen, ist ein Besuch beim Zahnarzt sinnvoll. Er kann das Problem meist schnell beheben und den Zahnersatz oder die Überkronung anpassen.
Die Vorteile der ottonova Zahnzusatzversicherung:
Tarife ab 8,80 € mtl. ohne Wartezeit
70 bis 200 € im Jahr für die professionelle Zahnreinigung
70 bis 100 % Erstattung für Zahnersatz
100 % Erstattung bei Zahnbehandlungen
100 % Erstattung für zahnärztliche Anästhesie-Leistungen
Künstliche Zahnkronen sind eine äußerst stabile Versorgung deines Zahnes. Trotzdem kann es passieren, dass ein Teil der keramischen Verblendung absplittert. Dadurch wird aber die Stabilität der Krone nicht gefährdet und das abgebrochen Stück Keramik kann direkt in deinem Mund wieder ergänzt werden.
Eine Krone kann sich aber auch von dem betreffenden Zahn lockern oder sich sogar ganz lösen. Dann muss der Zahnarzt oder die Zahnärztin die Ursache dafür herausfinden. In aller Regel kann aber die Zahnkrone einfach wieder auf dem betroffenen Zahn fixiert werden.
Bei der Versorgung einer Gebisslücke mit einer Brücke aus Vollkeramik kann es in seltenen Fällen zum Bruch der Zahnbrücke kommen. Dabei müssen allerdings extreme Kräfte auf die Brücke einwirken. Wenn das passiert, muss die künstliche Brücke erneut angefertigt werden.
Titanunverträglichkeit
Titan ist wie die meisten Materialien, die in der Zahnheilkunde verwendet werden, in der Regel gut verträglich. In vereinzelten Fällen kann aber eine Unverträglichkeit auftreten. Zum Beispiel dann, wenn das Titan mit Nickel oder Zinn verunreinigt ist.
Die Unverträglichkeit äußert sich in Form einer Entzündung, die trotz guter Mundhygiene auftritt. Im Verdachtsfall sorgt ein Test für Klarheit.
Wer im Voraus von seiner Titanunverträglichkeit weiß, kann sich für eine Vollkeramikkrone entscheiden.
Pflege von Krone und Zahnersatz
Auf einer Zahnkrone kann sich genau wie am natürlichen Zahn Plaque ansammeln. Außerdem können sich Bakterien am Kronenrand einnisten und zu Entzündungen führen. Deshalb ist es wichtig, die neue Zahnkrone genauso regelmäßig zu reinigen wie die eigenen, natürlichen Zähne.
Welche Zahnbürste?
Unabhängig davon, wie viele Zahnkronen ein Patient trägt: Zweimal täglich sollten sie mit Zahnbürste und Zahnpasta gereinigt werden.
Wer vor der Einbringung der Zahnkronen eine elektrische Zahnbürste benutzt hat, kann sie ruhig weiterverwenden. Sie ist genauso sicher wie eine Handzahnbürste (4) und schadet den Zahnkronen nicht. Im Gegenteil: Die elektrische Zahnbürste reinigt Zähne und Kronen in der Regel effektiver als eine Handzahnbürste - das zeigen klinische Kurzzeitstudien. (5)
Welche Zahnpasta?
Wenn direkt nach dem Einsetzen der Krone Empfindlichkeiten auftreten, können Betroffene zu einer Zahnpasta für empfindliche Zähne greifen. Generell sollten sie darauf achten, eine Zahnpasta mit wenigen Schleifpartikeln zu verwenden, um die Zahnkronen zu schonen. Schleifpartikel sind vor allem in Weißmacherzahncreme enthalten.
Reicht das tägliche Zähneputzen aus?
Nein. Es ist zudem ratsam, die Zwischenräume der Zähne mit Interdentalbürsten zu säubern. Hier lagern sich besonders gerne Bakterien an, da die Zahnbürste dort schlecht hinkommt.
Für eine gründliche Pflege des Kronenrandes eignet sich besonders flauschige Zahnseide. Wer sie um den Rand der Krone legt und vorsichtig hin und her bewegt, entfernt mögliche Ablagerungen.
Wer Implantate trägt, kann darüber hinaus eine professionelle Implantatreinigung in Erwägung ziehen. Die prophylaktische Behandlung ähnelt einer professionellen Zahnreinigung, nur dass eben auch Kronen und Implantate berücksichtigt werden. Der Dentalhygieniker reinigt dabei schwer zugängliche Bereiche rund um Kronen und noch verbleibende Zähne, um auch hier Plaque zu beseitigen.
Eine gute Pflege schützt nicht nur die Mundgesundheit, sondern verlängert auch die Lebensdauer des Zahnersatzes.
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Egal für welche Zahnkrone sich ein Patient entscheidet - die gesetzlichen Versicherungen zahlen immer den gleichen Betrag. Die Kosten für Zahnkronen hängen also auch davon ab, ob der Patient regelmäßig bei der Vorsorge war. Je nachdem beträgt der Zuschuss der Versicherungen zwischen 199 und 249 Euro pro Krone im Seitenzahnbereich. Bei Frontzähnen kommen 68 bis 85 Euro für die wangenseitige Verblendung hinzu. Bei einer Verblendkrone beträgt der Eigenanteil meist zwischen 166 und 233 Euro. Bei hochwertigen Zirkonkronen müssen Patienten dagegen um die 666 bis 733 Euro zuzahlen. Die Kosten für Zahnkronen hängen am Ende immer auch von den jeweiligen Laborkosten und dem Zahnarzthonorar ab.
Künstliche Zahnkronen kommen dann zum Einsatz, wenn ein Zahn so stark beschädigt ist, dass eine Zahnfüllung nicht mehr zur effektiven Behandlung ausreicht. Das kann zum Beispiel nach einem Unfall oder bei starker Karies der Fall sein. Zahnkronen können einzelne Zähne umschließen und so für neue Stabilität sorgen oder fehlende Zähne ganz ersetzen. In diesem Fall werden sie an Implantaten oder an Brücken angebracht.
Je nach Kronenart und Pflege ist mit einer Haltbarkeit zwischen 5 und 25 Jahren zu rechnen. Bei guter Passung und sorgfältiger Reinigung kann eine Zahnkrone auch ein Leben lang im Mund bleiben. Bei Mitgliedern der gesetzlichen Versicherungen gilt eine Gewährleistungspflicht von zwei Jahren. Kronen aus Metall haben in der Regel eine längere Haltbarkeit als Zahnkronen, die ganz aus Keramik bestehen. Letztere gehören außerdem nicht zur Regelversorgung.
Schmerzen in den ersten Tagen sind normal und meist kein Grund zur Sorge. Wenn einige Tage nach der Behandlung aber immer noch Druckgefühle und Schmerzen auftreten, ist eine Überprüfung des Zahns und der Krone ratsam. Es ist durchaus möglich, dass sich in der Folge des Beschleifens eine Entzündung eingestellt hat. Womöglich ist die Zahnkrone auch zu lang oder zu kurz. Betroffene suchen am besten ihren Zahnarzt auf, um die Lage zu klären.
Grundsätzlich versuchen Zahnärzte, einen Zahn wenn möglich zu erhalten und ihn mit einer Zahnkrone zu versorgen. Nur bei einem starken Schaden ist diese Versorgung nicht mehr möglich. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn die natürliche Zahnkrone bereits locker ist. Oder wenn Karies der Zahnsubstanz so großen Schaden zugefügt hat, dass nur noch eine Zahnextraktion und eine Versorgung mit Zahnersatz infrage kommt.
Das hängt natürlich von der jeweiligen Situation ab. Zahnärzte empfehlen vor allem im sichtbaren Bereich häufig Vollkeramikkronen, weil sie die modernste und ästhetischste Versorgung sind. Vollkeramik sieht wie natürliche Zahnsubstanz aus. Die Zahnkrone wird so gestaltet, dass sie der individuellen Zahnfarbe zum Verwechseln ähnlich sieht. Auch Haltbarkeit und Stabilität überzeugen.
Der Zahnarzt platziert die Zahnkrone exakt auf dem Zahnstumpf und kontrolliert den Sitz. Dann bittet er den Patienten, die Zähne zusammenzubeißen, und erkundigt sich nach eventuellen Problemen. Ist alles in Ordnung, wird die Zahnkrone auf den Zahn zementiert. Die ganze Prozedur dauert nur wenige Minuten und ist relativ unkompliziert.
Quellen:
(1) Sulaiman, Taisser; Ritter, André et al.: Optical properties and light irradiance of monolithic zirconia at variable thicknesses, in: Dental Materials, Bd. 31, Nr. 10, 2015, www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S010956411500192X, abgerufen am 22.10.2021
(2) Deutsche Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien und Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde: S3-Leitlinie Vollkeramische Kronen und Brücken, in: www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/083-012l_S3_Vollkeramische_Kronen_Br%C3%BCcken_2021-06.pdf, 2021, abgerufen am 14.10.2021
(3) DGZMK: Einzelzahnkrone, in: www.dgzmk.de/documents/10165/1430990/Die%20Einzelzahnkrone/58a16f11-da6e-48ef-bf9a-d40f3391b372, abgerufen am 14.10.2021
(4) Slot, Dagmar Else; van der Wejden, Fridus: Aktuelle Metaanalyse: Ein Blick auf elektrische Zahnbürsten von der sicheren Seite, in: Dental Tribune Swiss Edition, Nr. 1 und 2, 2013, media.zwp-online.info/archiv/pub/gim_int/dt_ch/2013/dtch0113/dtch0113_16_industry_report.pdf, abgerufen am 14.10.2021
(5) Hoedke, D: Elektrische Zahnbürsten zeigen langfristig Vorteile für parodontale Gesundheit und Zahnerhalt, in: Zahnmedizin up2date, 13(06), 2019, www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1013-1779, abgerufen am 14.10.2021
Dr. Jens Gottschalk ist seit 1997 Zahnarzt und praktiziert seit 2003 in seiner eigenen Praxis im Herzen Münchens. Er betreut seine Patienten in allen Belangen der Zahnheilkunde und ist spezialisiert auf die ästhetische und funktionelle Versorgung komplexer Zahnsituationen.
Hi, wir sind die ottonova Redaktion. Zusammen mit Gesundheitsexperten und unseren ottonova Versicherungsprofis recherchieren wir für dich jeden Tag, wie du gesünder lebst, dich richtig krankenversichern kannst und wie die Digitalisierung dein und unser Leben einfacher macht.