Zahnersatz: Kosten, Arten & Möglichkeiten im Überblick
Warum sind die dritten Zähne eigentlich solch ein Tabu? Wir bringen Licht in ein Thema, das uns früher oder später fast alle betrifft. Es gibt viel zu lernen über die verschiedenen Arten von Zahnersatz – von Ablauf, Kosten, Arten & Risiken ganz zu schweigen!
Medizinisch geprüftvon Zahnarzt Dr. Jens Gottschalk
Inhalt des Ratgebers
Zahnersatz - kurzer Überblick:
Zahnersatz-Kosten im Vergleich: Wenn du eine Krone, eine Brücke oder ein Implantat brauchst, kann es für dich richtig teuer werden. Eine Einzelkrone schlägt meist mit bis zu 1.300 € zu Buche, eine Brücke mit bis zu 2.100 € und ein Implantat mit bis zu 3.400 €.
Die gesetzliche Krankenkasse beteiligt sich mit einem Festzuschuss an medizinisch notwendigem Zahnersatz. Dieser Zuschuss liegt bei Kronen und Brücken in der Regel zwischen 50 und 75 % der Gesamtkosten. Allerdings wird immer nur die günstigste Lösung bezuschusst: Wer beispielsweise höherwertiges Material möchte, muss die Mehrkosten selbst tragen.
Zahnimplantate sind nicht Teil der Regelversorgung und werden von der GKV nur in Ausnahmefällen übernommen. Die Leistungen einer Zahnzusatzversicherung schließt diese Versorgungslücke und schützt vor hohen Kosten für Zahnersatz.
Das Wichtigste in Kürze
Zahnersatz-Kosten im Vergleich: Wenn du eine Krone, eine Brücke oder ein Implantat brauchst, kann es für dich richtig teuer werden. Eine Einzelkrone schlägt meist mit bis zu 1.300 € zu Buche, eine Brücke mit bis zu 2.100 € und ein Implantat mit bis zu 3.400 €.
Die gesetzliche Krankenkasse beteiligt sich mit einem Festzuschuss an medizinisch notwendigem Zahnersatz. Dieser Zuschuss liegt bei Kronen und Brücken in der Regel zwischen 50 und 75 % der Gesamtkosten. Allerdings wird immer nur die günstigste Lösung bezuschusst: Wer beispielsweise höherwertiges Material möchte, muss die Mehrkosten selbst tragen.
Zahnimplantate sind nicht Teil der Regelversorgung und werden von der GKV nur in Ausnahmefällen übernommen. Die Leistungen einer Zahnzusatzversicherung schließt diese Versorgungslücke und schützt vor hohen Kosten für Zahnersatz.
Warum brauche ich überhaupt einen Zahnersatz?
Menschen in jedem Alter verschiedene Arten von Zahnprothesen oder Zahnersatz benötigen. Leidest du zum Beispiel unter einer Krankheit wie Parodontitis oder Karies, welche unbehandelt zum Zahnverlust führen können oder hast du durch einen Unfall einen oder mehrere Zähne verloren, dann benötigst du schon in jungen Jahren Zahnersatz.
Auch wenn dir dein Partner im Boxtraining den Vorderzahn herausgeschlagen hat, dann stellst du dir diese Frage vermutlich nicht: In dem Fall ist es unter anderem einfach eine Frage der Ästhetik. Aber was, wenn ein Backenzahn fehlt, der ohnehin nicht sichtbar ist? Auch dann ist ein Ersatz der fehlenden Zähne sinnvoll. Ansonsten kann etwa deine Kaufunktion eingeschränkt sein, die Zähne können sich verschieben oder es können Probleme mit dem Kiefergelenk entstehen. Auch die Lautbildung kann unter fehlenden Zähnen leiden. Lass dich am besten von einem Zahnarzt oder einer Zahnärztin deines Vertrauens beraten und hole dir im Zweifelsfall mehrere Meinungen ein.
Welche Arten von Zahnersatz sowie Abläufe, Kosten und Risiken in der Behandlung es gibt, möchten wir dir mithilfe der 11 meistgestellten Fragen zu dem Thema beantworten – damit du auf deine neuen Zähne bestens vorbereitet bist!
Auch Knirschen kann langfristig zu schlechten Zähnen führen
Welche Arten von Zahnersatz gibt es und was ist ein Implantat?
Wenn du auf der Suche nach einem geeigneten Zahnersatz bist, dann wirst du zunächst einmal von zahlreichen Optionen konfrontiert. Denn je nach individuellem Fall gibt es unterschiedliche Arten von Zahnersatz – Ablauf, Kosten und Risiken unterscheiden sich ebenfalls mit jeder Behandlung. Welche Möglichkeiten von Zahnersatz für dich infrage kommen, kann deshalb sehr unterschiedlich sein. Wir haben dir eine kleine Übersicht zusammengestellt:
Festsitzender Zahnersatz
Zum festsitzenden Zahnersatz gehören Teilkronen, Kronen und Brücken.
Eine Krone oder Teilkrone kommt dann zum Einsatz, wenn ein Zahn so stark beschädigt ist, dass eine einfache Füllung nicht mehr genügend Stabilität für den Zahn garantieren würde. Sie ersetzt die fehlende Zahnhartsubstanz und wird, wie eine Schutzkappe, über den natürlichen Zahn gesetzt. Sie kann sowohl aus Metall als auch aus zahnfarbener Keramik sein.
Eine Brücke verbindet, wie der Name schon sagt, die noch vorhandenen Zähne vor und hinter einer Zahnlücke über einen dazwischen angebrachten Zahn und schließt diese so unsichtbar. Das ist immer dann möglich, wenn die noch vorhandenen Zähne fest und belastbar sind. Auch sie kann sowohl aus Metall oder Keramik angefertigt werden.
Das Zahnimplantat ist sozusagen eine künstliche Zahnwurzel, die im Kieferknochen verankert wird. Mithilfe eines Verbindungsstücks wird darauf dann der Zahnersatz befestigt. Dabei kann es sich sowohl um eine Krone oder auch eine Brücke handeln.
Herausnehmbarer Zahnersatz
Im Gegensatz zum festsitzenden Zahnersatz ist ein herausnehmbarer Zahnersatz nicht fest mit deinen natürlichen Zähnen verbunden. Dabei gibt es nicht nur das klassische Gebiss, also eine Totalprothese wenn gar keine Zähne mehr vorhanden sind, sondern auch verschiedene Arten von Teilprothesen.
Dabei unterscheidet man zwischen rein herausnehmbaren Teilprothesen und sogenanntem kombiniert festsitzend-herausnehmbarem Zahnersatz. Solche Versorgungen kommen immer dann zum Einsatz, wenn zu viele deiner eigenen Zähne verloren gegangen sind und damit feste Brücken nicht mehr möglich sind.
Rein herausnehmbare Prothesen halten sich mit Klammern an deinen natürlichen Zähnen fest.
Kombinierter Zahnersatz
Neben dem festsitzenden Zahnersatz und dem Herausnehmbaren gibt es auch noch eine Kombination der beiden.
Bei den kombiniert festsitzend-herausnehmbaren Teilprothesen sind diese über unterschiedliche Typen von speziellen Kronen mit deinen Zähnen verbunden. Das verleiht ihnen eine viel größere Stabilität im Mund erhöht den Trage- und Kaukomfort erheblich.
Zu diesem Zahnersatz gehören zum Beispiel die Teleskopprothese, die Geschiebeprothese, die Stegprothese und die Druckknopfprothese.
Aber allen herausnehmbaren oder kombinierten Prothesen ist gemeinsam: wenn sie auch schon lange nicht mehr über Nacht ins Wasserglas kommen, so müssen sie mindestens zweimal täglich fürs Zähneputzen aus dem Mund genommen werden.
Du möchtest den besten Zahnersatz für dich, dabei aber nicht zu tief in die Tasche greifen?
Krone, Prothese, Implantat und Co. - Was sind die Vor- und Nachteile von Zahnersatz?
Ein geeigneter Zahnersatz (Prothesen, Implantat und Co.) kann eine große Entlastung sein. Doch nicht immer ist die Entscheidung zwischen den verschiedenen Arten einfach und oft gibt es so viele Möglichkeiten, dass man schnell den Überblick verliert.
Daher wollen wir dir hier eine kleine Hilfestellung bei deiner Entscheidung geben:
Festsitzender Zahnersatz, also Teilkronen, Kronen oder Brücken auf den eigenen Zähnen oder auf Implantaten kommen deinen natürlichen Zähnen am nächsten und sind von diesen weder optisch noch bezüglich des Kaugefühls zu unterscheiden. Allerdings musst du bei der Entscheidung für den Einsatz von Implantaten ein wenig mehr Geduld aufbringen. Da diese erst über mehrere Monate in deinem Kiefer festwachsen müssen, dauert es eben ein wenig, bis deine Zahnlücke wieder verschwunden ist.
Herausnehmbarer oder kombiniert festsitzend-herausnehmbarer Zahnersatz bietet sich besonders in den Fällen an, wenn schon viele Zähne verloren gegangen sind und deren Ersatz durch Implantate aus medizinischen oder finanziellen Gründen nicht umsetzbar ist. Aber gerade eine Kombination aus herausnehmbarer Teilprothese und passenden Kronen zur Verankerung im Mund, ermöglicht auch in diesen Fällen, nach einer kurzen Eingewöhnung, ein komfortables und sicheres Kaugefühl. Je nach Aufwand und Technik sind auch diese Teilprothesen kaum sichtbar.
Rein herausnehmbare Prothesen und Teilprothesen können häufig hilfreich sein, wenn es darum geht, die Wartezeiten nach einer Implantatoperation zu überbrücken. Aber auch, wenn noch umfangreichere Vorbehandlungen an deinen Zähnen, vor der endgültigen Versorgung mit Zahnersatz, notwendig sind, können dir diese Teilprothesen schnell und günstig deine Kaufunktion wiederherstellen.
Die Nach- und Vorteile von Zahnersatz auf einen Blick:
Fühlt sich besser an als die herausnehmbare Variante.
Ist gut verankert und kann nicht verrutschen oder herausfallen – zum Beispiel beim Essen.
Sieht in der Regel besser aus, ist fast nicht von echten Zähnen zu unterscheiden.
Bei der Brücke müssen für das Einsetzen gesunde Zähne geschliffen werden. Diese werden dadurch beschädigt.
Implantate sind sehr teuer und müssen je nach Versicherung selbst bezahlt werden.
Kostenübernahme durch die Krankenversicherung.
Schnelle und unproblematische Herstellung.
Prothesen verrutschen leicht und benötigen deshalb oft Haftcreme.
Behindern beim Essen und manchmal beim Sprechen.
Fühlen sich nicht an wie echte Zähne.
Eine Klammerprothese wird in der Regel von der Krankenversicherung bezahlt.
Auch hier geht die Anpassung relativ schnell und unkompliziert.
Optisch reicht dieser nicht an den festsitzenden Zahnersatz heran.
Bei der Klammerprothese gibt es sichtbare Verbindungselemente.
Welche Zahnimplantat-Materialien gibt es?
Bei Zahnimplantat-Materialien sind heute lediglich Keramik und Titan gebräuchlich. Am verbreitetsten ist dabei Letzteres.
Titan ist generell für den Körper gut verträglich und es sind keine Allergien bekannt. Außerdem ist Titan sehr langlebig.
Die weiße Keramik (oder besser gesagt Zinkoxid-Keramik) hingegen überzeugt vor allem durch ihre optischen Vorteile.
Sowohl Titan als auch Keramik sind bioinert. Das heißt, sie werden vom Knochen nicht als Fremdkörper erkannt. Diese Eigenschaft ist entscheidend wichtig, damit sie in deinem Kieferknochen festwachsen können. Wenn das passiert ist, können Implantate wie deine eigenen Zähne bei der Versorgung mit Zahnersatz verwendet werden.
Wie läuft eine Zahnimplantation ab?
Meist haben Patienten viele Fragen dazu, wie beim Zahnimplantat der Ablauf der Behandlung vonstatten geht. Dabei ist dieser für den Patienten nicht viel anders als bei anderen Operationen. Diese Stationen musst du für deine neuen Zähne durchlaufen:
Bei einem Vorgespräch mit dem Zahnarzt oder der Zahnärztin wirst du über deine Möglichkeiten informiert.
Es folgt die vollständige Untersuchung deines Gebisses, bei der zum Beispiel festgestellt wird, ob genügend Kieferknochen vorhanden ist oder ob eine Entzündung vorliegt, die vor der Implantation behandelt werden muss.
Nun wird dein Implantateingriff geplant – meist mithilfe von 3D-Technik. Außerdem bekommst du eine Kostenübersicht über deine Behandlung.
Am Tag der Operation wird das Implantat in der Regel unter örtlicher Betäubung schmerzfrei eingesetzt, aber auch Lachgas oder eine Vollnarkose sind nach Rücksprache möglich.
Bei der Operation wird an der Stelle, an der später das Implantat sitzen soll, eine Bohrung in deinem Kiefer vorgenommen, die exakt der Form des Implantates entspricht. Dieses wird dann dort hineingesteckt. Anschließend wird die Operationswunde wieder dicht vernäht und das Implantat kann in den kommenden Monaten ungestört mit deinem Kieferknochen verwachsen.
An den ersten Tagen nach der Operation musst du auf Nikotin, Alkohol, Kaffee sowie anstrengenden Sport verzichten. Moderate Bewegung ist erlaubt.
Nach der Behandlung kann es in seltenen Fällen zu Komplikationen kommen. So kann sich der Bereich um das Implantat sowie der Kieferknochen entzünden – man spricht dann von Periimplantitis. Spürst du Schmerzen, auch Jahre nach der Operation, solltest du deshalb schnellstmöglich deinen Arzt kontaktieren.
Der Zahnarztbesuch bereitet dir schon Wochen zuvor Bauchschmerzen?
Du putzt täglich gründlich deine Zähne, gehst regelmäßig zur professionellen Zahnreinigung und zu den Kontrollterminen? Trotzdem kann es passieren, dass dein Gebiss früher oder später so stark beschädigt ist, dass du Zahnersatz brauchst. Welche Möglichkeiten gibt es dann? Was kosten Zahnkronen, Brücken und Implantate? Was übernimmt die gesetzliche Krankenkasse und wie hoch ist dein Eigenanteil bei Zahnersatz? Diese Fragen klären wir im Folgenden.
Wie hoch die Kosten für den Zahnersatz ausfallen, wird von mehreren Faktoren bestimmt. Abhängig davon, welcher Zahn fehlt, wie gesund deine restlichen Zähne sind, welches Material verwendet und welches Labor gewählt wird, können schnell mehrere tausend Euro zusammenkommen.
Zahnersatz gibt es in verschiedenen Formen: Kronen und Implantate zählen zum festsitzenden Zahnersatz. Die Kosten belaufen sich auf ca. 1.300 € für eine Einzelkrone und bis zu 3.400 € für ein Implantat. Solltest du vor der Behandlung zusätzlich einen Knochenaufbau im Kiefer benötigen, wird es noch teurer.
Teleskopprothesen und Vollprothesen gehören zum herausnehmbaren Zahnersatz und kosten je nach Modell bis zu 850 €. Du hast es in der Vergangenheit mit der Mundhygiene nicht ganz so genau genommen und möchtest dir komplett neue Zähne machen lassen? Die Kosten dafür sind nach oben offen – mit mindestens 20.000 € solltest du aber für eine vollständige Zahnsanierung mit Implantaten rechnen.
Um dir einen kleinen Überblick zu verschaffen, haben wir dir hier beispielhaft die Kosten ausgewählter Behandlungskosten (ohne Abzug des Zuschusses) in einer Übersicht zusammengefasst. Je nach Arzt können diese natürlich auch abweichen:
Zahnersatz Art
Kosten
Krone (Keramik)
750 – 950 € pro Zahn
Krone (Gold)
900 – 1.250 € pro Zahn
Zahnimplantat
1.800 – 3.400 € pro Zahn
Knochenaufbau für Implantat
1.300 – 3.200 €
Bücke dreigliedrig (Keramik)
1.900 – 2.500 €
Bücke dreigliedrig (Gold)
2.300 – 2.700 €
Vollprothese
500 – 850 € pro Kiefer
Wird Zahnersatz von der Krankenkasse bezahlt? Wie hoch ist der Eigenanteil?
Wenn du gesetzlich versichert bist und fehlende oder kranke Zähne erneuern lassen musst, wird deine erste Frage wahrscheinlich lauten, ob die Krankenkasse die Kosten für den Zahnersatz übernimmt. Grundsätzlich kommt die GKV nur für die medizinische Grundversorgung auf. Hast du Schmerzen beim Kauen oder drohen aufgrund deiner Zahnlücken schwerwiegende Zahn- und Kieferprobleme, gilt der Zahnersatz als medizinisch notwendig. In diesem Fall bekommst du von deiner Krankenkasse einen Festzuschuss zum Zahnersatz.
Der Zahnarzt oder die Zahnärztin muss nach der Diagnose einen Heil- und Kostenplan für dich erstellen, den du bei der GKV einreichen musst. Deine Krankenkasse übernimmt in der Regel etwa die Hälfte der durchschnittlichen Kosten dieser medizinischen Basisversorgung. Den Rest musst du normalerweise aus eigener Tasche bezahlen. Einen höheren Festzuschuss und damit einen geringeren Eigenanteil gibt es meist nur, wenn du ein vollständig geführtes Bonusheft vorweisen kannst oder wenn bei dir die Härtefallregelung greift, etwa weil du Hartz-IV-Empfänger bist.
Achtung: Festzuschuss nur für Basisversorgung
Der Festzuschuss wird grundsätzlich nur für die medizinische Basisversorgung gezahlt, also für die günstigste Versorgung deiner Zähne. Die preiswerte Standardtherapie ist allerdings selten die beste Lösung für dein Lächeln – und auch nicht die schönste.
Es handelt sich hierbei immer nur um einen Teil der entstehenden Gesamtkosten. Diese können, je nach Art des Zahnersatzes und deinen Wünschen und Vorstellungen, ein Mehrfaches des Kassenzuschusses ausmachen. Es kann sich also durchaus lohnen, eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen, mit welcher du die Eigenanteil-Kosten von Zahnersatz deutlich reduzieren kannst.
Wenn du dir hochwertigere Zahnfüllungen wünschst, eine ästhetische Brücke oder Krone aus Keramik oder gar ein optisch unauffälliges Zahnimplantat, musst du die Mehrkosten immer selbst bezahlen. Hier kommt die Zahnzusatzversicherung ins Spiel: Abhängig vom gewählten Tarif gleicht sie den fehlenden Schutz durch die GKV aus und kommt für die zusätzlichen privatärztlichen Leistungen beim Zahnarzt auf. Die Sorge vor einer finanziellen Belastung durch hochwertigen Zahnersatz ist dann für dich kein Thema mehr.
Das kostet dich der Zahnarztbesuch.
Lade dir jetzt unsere praktische Übersicht herunter und erfahre, mit welchen Kosten du beim Zahnarztbesuch rechnen musst.
Fast geschafft!
Überprüfe jetzt dein E-Mail-Postfach und bestätige noch deine E-Mail-Adresse, um dein kostenloses PDF zu erhalten!
Ist ein Zahn großflächig beschädigt, etwa weil ein erheblicher Teil abgebrochen oder von Karies befallen ist, wird der Zahnarzt wahrscheinlich eine Krone als Zahnersatz empfehlen. Dabei handelt es sich um eine Art Mantel, welcher teilweise oder komplett um den kaputten Zahn gelegt wird – dementsprechend unterscheiden Zahnmediziner zwischen einer Vollkrone und einer Teilkrone. Gesetzlich Versicherte bekommen einen Festzuschuss zur Regelversorgung, also zur günstigsten Möglichkeit, eine Krone anzufertigen. Der Festzuschuss liegt derzeit bei 60 % der Behandlungskosten. Mit einem über fünf Jahre lückenlos geführten Bonusheft beträgt der Festzuschuss 70 %, nach zehn Jahren sind es 75 %.
Liegt der zu überkronende Zahn innerhalb des Mundes im sichtbaren Bereich, gibt es einen weiteren Zuschuss für eine lippenseitige Keramik, d. h. für eine Verblendung. Auch für eine zusätzliche Stiftverankerung zahlt die GKV einen Zuschuss. Falls bei dir die Härtefallregelung greift, übernimmt die gesetzliche Krankenkasse bis zu 100 % der Kosten für eine medizinisch notwendige Krone. Vor der Behandlung muss allerdings der Heil- und Kostenplan von der GKV abgesegnet werden. Je nachdem, welcher Zahn überkront werden muss, ob du ein lückenloses Bonusheft vorweisen kannst und ob bei dir die Härtefallregelung angewandt wird, beträgt der Gesamtzuschuss zu einer Krone derzeit bis zu 429,96 €.
Was zahlt die gesetzliche Krankenkasse bei Implantaten?
Implantate gehören zum festsitzenden Zahnersatz: Es werden künstliche Zahnwurzeln im Kieferknochen verankert, welche mit Kronen bzw. Brücken versehen werden. Diese Form des Zahnersatzes ist sowohl optisch als auch funktional nicht von natürlichen Zähnen zu unterscheiden und daher sehr beliebt – aber auch teuer. Die Kosten für ein hochwertiges Zahnimplantat mit Titanwurzel und Keramikkrone liegen in der Regel zwischen 1.800 € und 3.400 €.
Die gesetzliche Krankenkasse kommt für diese Behandlung normalerweise nicht auf. Sie bezuschusst lediglich im Rahmen der Regelversorgung den Zahnersatz auf dem Implantat. Alle weiteren anfallenden Kosten, auch für die regelmäßigen Kontrollen und für die verordneten Medikamente, trägt der Patient selbst. Nur in begründeten Ausnahmefällen, etwa wenn günstigerer Zahnersatz aufgrund von schweren Kieferdefekten unmöglich ist, beteiligt sich die GKV an Zahnimplantaten.
Eine Brücke wird eingesetzt, um Zahnlücken zu schließen. Dabei werden natürliche, gesunde Zähne oder Implantate als „Pfeiler“ benutzt, um der Brücke im Kiefer Halt zu geben. Das Brückenzwischenglied ersetzt dann den fehlenden Zahn bzw. die fehlenden Zähne – es kann festsitzend oder herausnehmbar sein. Da Zahnbrücken zur zahnmedizinischen Standardtherapie zählen, beteiligt sich die gesetzliche Krankenkasse an den Kosten mit einem Festzuschuss: Ohne Bonusheft beträgt der Zuschuss etwa die Hälfte der Gesamtkosten. Wie hoch diese ausfallen, hängt unter anderem davon ab, an welcher Position die Brücke angebracht wird, welches Material benutzt wird und wie gut oder schlecht der Gesamtzustand des Gebisses ist. Für eine dreigliedrige Brückenversorgung mit Zirkon können schon mal 3.000 € fällig werden.
Du möchtest mehr zum Thema Zähne erfahren? Dann hör dir doch den Podcast "Schöne Zähne, gutes Gefühl" von unserem Zahnexperten Dr. Jens Gottschalk an.
Zahnersatz soll fehlende Zähne ersetzen und dafür sorgen, dass zum Beispiel deine Kaufunktion wieder vollständig hergestellt wird. Die Kosten richten sich nach der Form des Zahnersatzes, dem gewünschten Material sowie den Laborkosten und der Schwierigkeit des Eingriffs. Auskunft über die Höhe der Kosten gibt der Heil- und Kostenplan deines Zahnarztes.
Die Krankenkasse gewährt bei Zahnbehandlungen nur Festzuschüsse auf die Regelversorgung. Sie übernimmt davon 50 Prozent. Willst du mehr Leistungen, bleibt der Festzuschuss davon unberührt und du musst noch mehr aus eigener Tasche zahlen.
Die PKV sichert dir hochwertige Leistungen beim Zahnarzt. Bei Zahnersatz kannst du bis zu 100 Prozent der Kosten zurückbekommen. Bist du gesetzlich versichert, schließt du mit einer privaten Zahnzusatzversicherung die Leistungslücken der GKV.
Welche Art von Zahnersatz der Richtige für dich ist, hängt ganz von deinem individuellen Fall ab. Legst du mehr Wert auf Optik und Komfort als auf die Kosten? Dann ist ein Implantat wahrscheinlich die beste Lösung für dich. Wäge ab, was deine Prioritäten sind, und lasse dich umfangreich beraten. Bedenke dabei immer, dass deine Zähne nicht zurückkommen: Deine dritten Zähne werden vermutlich bis zum Ende deines Lebens bleiben.
Wenn du über 18 Jahre alt bist, sollte Zahnersatz für dich infrage kommen. Bist du jünger, kann es sein, dass dein Knochenwachstum noch nicht abgeschlossen ist. Bei Männern dauert das in der Regel etwas länger als bei Frauen. Bist du also erst Anfang 20, muss der Abschluss des Wachstums durch Röntgenaufnahmen bestätigt werden. Das ist vor allem bei der Entscheidung für eine Versorgung mit Implantaten sehr wichtig. Sie können sonst im betreffenden Bereich deines Kiefers dessen Wachstum erheblich stören.
Wenn eine Zahnlücke über längere Zeit besteht, ist es möglich, dass der Kieferknochen sich zurückbildet, weil er nicht mehr belastet wird. Auch Parodontitis und andere Entzündungen können dazu führen, dass Kieferknochen sich zurückbilden. Wenn du dich in einem solchen Fall für die Behandlung mit einem oder mehreren Implantaten entscheidest, kann es notwendig werden, dass an der betreffenden Stelle der Kieferknochen verstärkt oder verbreitert werden muss, damit die Implantate dort stabil festwachsen können. Dazu kann sowohl eigener als auch künstlicher Knochen verwendet werden. Der Zahnarzt untersucht dies und bespricht das genaue Vorgehen mit dir bei der Beratung.
In deinem Beratungsgespräch wirst du nicht nur zu Arten von Zahnersatz sowie Ablauf, Kosten und Risiken der Behandlung informiert, sondern musst auch selbst Fragen beantworten. Dazu gehören deine Vorerkrankungen, denn diese können einen Einfluss auf deine Eignung für verschiedene Arten von Zahnprothesen haben. In der Regel verhindert keine Krankheit die Behandlung, sie kann dadurch aber komplizierter oder teurer werden.
Zu Krankheiten, über die du deinen Zahnarzt auf jeden Fall informieren solltest, gehören Osteoporose, Hämophilie, Herz- und Kreislauferkrankungen, Nierenschädigungen oder ein geschwächtes Immunsystem. Wenn du bereits einmal Bisphosphonate einnehmen musstest, ist das ebenfalls eine wichtige Information für deinen Behandler. Auch Allergien gegen die verwendeten Materialien sind relevant und sollten vorher abgeklärt werden.
Leider kommen für gesetzlich versicherte mit einem Zahnimplantat Kosten einher. Zwar ist Zahnersatz eine Kassenleistung, dieser wird jedoch nur zu 60% übernommen (vor Oktober 2020 waren es lediglich 50%). Lässt du dir zum Beispiel eine Brücke mit Kosten von 1.000 € machen, zahlt die GKV 600€. Gehst du regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung, kann der von der Versicherung übernommene Anteil auf bis zu 75% steigen.
Aber Achtung: Dieser Anteil bezieht sich lediglich auf die für deinen Fall vorgesehene Standardbehandlung. Möchtest du statt der Brücke eine andere Behandlung - zum Beispiel ein Implantat, welche aber nun 2.000€ kostet, übernimmt die GKV trotzdem nur die 600 € der Standardbehandlung. Es kann sich also durchaus lohnen, eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen, mit welcher du die Eigenanteil-Kosten von Zahnersatz reduzieren kannst.
Möchtest du als Privatpatient einen Zahnersatz erstattet bekommen, kommt es ganz auf deine Versicherung und deinen Tarif an, welche Kosten du dabei noch selbst übernehmen musst. Bei ottonova werden dir zum Beispiel je nach Tarif bis zu 90% deines Ersatzes erstattet, besuchst du einen Arzt aus unserem Zahnärztenetzwerk sogar bis zu 100%.
Quellen:
Böning, Klaus: Kombinierter Zahnersatz: Planung und Realisierung, In: Zahnmedizin up2date, Bd. 2, Nr. 6, 2008, S. 587-612.
Koch, Felix: An Implantaten verankerter, herausnehmbarer Zahnersatz, In: Der Freie Zahnarzt, Bd. 61, Nr. 72, 2017.
Schmitter, M.: Bruxismus und Zahnersatz, In: Der Freie Zahnarzt, Bd. 57, 2013, S. 47-53.
Wolf, T.: Von Prothesen und Implantaten, In: der junge Zahnarzt, Bd. 10, 2019, S. 12-13.
HIER SCHREIBTDr. Jens Gottschalk
Dr. Jens Gottschalk ist seit 1997 Zahnarzt und praktiziert seit 2003 in seiner eigenen Praxis im Herzen Münchens. Er betreut seine Patienten in allen Belangen der Zahnheilkunde und ist spezialisiert auf die ästhetische und funktionelle Versorgung komplexer Zahnsituationen.
Hi, wir sind die ottonova Redaktion. Zusammen mit Gesundheitsexpert:innen und unseren ottonova Versicherungsprofis recherchieren wir für dich jeden Tag, wie du gesünder lebst, dich richtig krankenversichern kannst und wie die Digitalisierung dein und unser Leben einfacher macht.