Loch im Zahn: Erkennen, Behandeln & Vorbeugen

Ein Loch im Zahn durch kariösen Befall ist eine der häufigsten Zahnerkrankungen bei Kindern und Erwachsenen. Hier erfahren Sie alles über die Ursachen, die Vorbeugung und die effektivsten Maßnahmen zur Behandlung von Karies. So können Sie den Abbauprozess des Zahns frühzeitig stoppen und sich Behandlungen beim Zahnarzt zukünftig ersparen.

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Medizinisch geprüft von Zahnarzt Dr. Jens Gottschalk

Inhalt des Ratgebers

Was ist ein Loch im Zahn bzw. Karies?

Die geläufige Zahnkrankheit Karies betrifft statistisch gesehen 99% der deutschen Bevölkerung mindestens einmal in ihrem Leben (1). Betroffen sein kann in den verschiedenen Fällen entweder ein einzelner Zahn oder gleich mehrere Zähne. Während umgangssprachlich oft von einem Loch im Zahn gesprochen wird, versteht man unter Karies im Fachverständnis die Zerstörung des Zahnhartgewebes, Zahnschmelzes und des Dentins.

Das Zahnbein, auch Dentin genannt, ist die Schicht unter dem eigentlichen Zahnschmelz und macht einen großen Teil des Zahns aus. (1) (3)


Welche Ursachen führen zu einem Loch im Zahn?

Hauptverantwortlich sind in den meisten Fällen eine unzureichende Mundhygiene und zuckerreiche Nahrung. Durch diese bildet sich Zahnbelag namens Plaque. Die in der Plaque enthaltenen Bakterien ernähren sich von Speiseresten im Mundraum welche hauptsächlich aus Kohlenhydraten bestehen, vornehmlich Zucker. Sie produzieren im Rahmen der bakteriellen Verdauung unterschiedliche Säuren und scheiden sie wieder aus. Dies hat zur Folge, dass der Demineralisierungsprozess des Zahns beginnt.


Demineralisierung

Das Zahnhartgewebe, der Zahnschmelz und das Dentin (Zahnbein) werden durch die Säuren allmählich angegriffen und die Struktur des Zahns wird schrittweise zersetzt.

Während im Anfangsstadium zunächst der Zahnschmelz weicher wird, breitet sich der Karies schließlich von außen nach innen ins tiefere Zahngewebe aus. Durch die so entstandenen kleineren Schäden und Löcher im Zahn können nun Mikroorganismen in das Innere des Zahns gelangen und hier erheblichen Schaden anrichten. Bei Erwachsenen sind insbesondere die Backenzähne und Zahnzwischenräume von einem Loch betroffen, da sie beim Zähneputzen oft schwerer zu erreichen sind.

Wichtig zu wissen: Bis akute Zahnschmerzen auftreten und ein Loch im Zahn entsteht vergeht eine relativ lange Zeit, in der im Idealfall schon Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Die Entstehung von Karies ist ein langsam fortschreitender Prozess (1). Trotzdem ist bei ungewöhnlichen oder anhaltenden Schmerzen der Gang zu einer Zahnarztpraxis zu empfehlen. Manchmal kann es ebenso vorkommen, dass der Zahnnerv in der Zahnwurzel eines Zahnes bereits abgestorben ist und das Schmerzempfinden in diesem daher ausbleibt. Trotzdem sollte in allen Fällen der Kariesbefall an diesem Zahn trotzdem behandelt werden.

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Die vier Einflussfaktoren von Karies auf einen Blick

Um einer Kariesinfektion vorbeugen zu können, ist es äußerst ratsam die vier hauptverantwortlichen Faktoren für ein Loch im Zahn zu kennen (1):

  • Bakterien
  • Zahnhygiene
  • Zucker
  • Speichel

Bakterien

Vorweg: Bakterien sind nicht grundsätzlich schlecht! Ein gesunder Mundraum ist dicht besiedelt mit einer Vielzahl von Bakterien, die wichtig für eine ausgeglichene Mundflora sind. Erst die Vermehrung von Bakterien im Zahnbelag, die sich von Zucker ernähren, ihn aufspalten und Säuren ausscheiden, begünstigt eine Karieserkrankung der Zähne.

Schwer zugängliche und zu reinigende Bereiche im Mund sind meist vermehrt von Bakterien besiedelt und neigen am ehesten zu Karies.


Zahnhygiene

Gründliches Zähneputzen als mindestens zweimal tägliche Routine sorgt für eine Reduktion der Bakterien im Mundraum. Besonders nach den Mahlzeiten setzt sich auf der Zahnoberfläche ein Belag zusammen, der sich mehr und mehr verdichtet.

Bei unzureichender Zahnhygiene entsteht hier ein perfekter Nährboden für säurebildende Bakterien, der Karies verursachen können.

Aber Achtung: Zähneputzen ist nicht zu jeder Zeit empfehlenswert! Etwa 30 Minuten nach dem Verzehr saurer Nahrungsmittel (wie etwa Zitrusfrüchte) soll die Zahnbürste getrost im Glas bleiben und mit dem Zähneputzen gewartet werden. Andernfalls wird durch das Verreiben der Säure der Zahnschmelz aufgeraut und die Zahnsubstanz anfälliger für Bakterienbefall.

Zucker

Regelmäßiger Zuckerkonsum erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Loch im Zahn. Bedeutet das, dass Sie von nun an gänzlich auf Zucker verzichten sollten? Nein, es kommt vielmehr auf die Art des Zuckers und die Häufigkeit des Genusses an.

Generell gilt: Handelsüblicher Industriezucker, Traubenzucker und Fruchtzucker sollte nur in Maßen genossen werden.

Unser Tipp: Bevorzugen Sie stattdessen langkettige Zuckerverbindungen wie in Vollkornprodukten oder setzen Sie auf Alternativprodukte wie Birkenzucker (Xylit). Birkenzucker ist neben seiner Süße sogar förderlich für die Zahngesundheit und bekämpft Karies. Er eignet sich zum Süßen von Kuchen, Müslis & Co. und lässt sich mit etwas Glück sogar in fertig kaufbaren Süßigkeiten finden (vorzugsweise online).

Aber auch die Häufigkeit, mit der gezuckerte Speisen und Getränke zu sich genommen werden, hat einen entscheidenden Einfluss auf die Kariesentstehung. Der Hintergrund dieser Tatsache ist, dass jedes Mal, wenn kariesverursachende Bakterien mit Zucker in Verbindung kommen, sie Säure auf die Zähne ausscheiden. Diese Säure zerstört den Zahnschmelz und es kommt zu Löchern im Zahn. Wenn Sie also häufig über den Tag auch nur geringe Mengen an Zucker zu sich nehmen, findet ein fast ununterbrochener Säureangriff auf Ihre Zähne statt. Besonders gefährlich sind dabei die “versteckten” Zucker in Limonaden, Fruchtsäften aber auch Lebensmitteln wie Ketchup.

Speichel

Der mundeigene Speichel enthält wichtige Mineralstoffe, die den Zahnschmelz fortlaufend remineralisieren. Die in ihm enthaltenen chemischen Inhaltsstoffe sind in der Lage, auch größere Mengen an Säure zu neutralisieren und somit deren zerstörerische Wirkung auf die Zähne zu verhindern. Außerdem enthält unser Speichel Mineralien, die den Zahnschmelz fortlaufend regenerieren. Bei zu geringer Speichelbildung steigt daher das Risiko eines Kariesbefalls der Zähne. Das Kauen von Zahnpflegekaugummis und die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit können den Speichelfluss fördern.

Was sind die Symptome bei einem Loch im Zahn?

Um ein Kariesloch rechtzeitig erkennen zu können, ist Aufmerksamkeit gefragt. Denn es gilt: Je eher Sie die kariöse Stelle entdecken, desto leichter lässt sie sich behandeln.

Die häufigsten Symptome für ein Loch im Zahn können sein:

Während die äußerlich sichtbaren Verfärbungen oft den Beginn einer Zahnfäule markieren, ist akuter Schmerz an der kariösen Stelle am Zahn ein Warnsignal dafür, dass der Karies bereits im Zahninneren auf den Zahnnerv wirkt. Das Stadium ist hier bereits fortgeschritten und eine Behandlung beim Zahnarzt möglichst schnell zu beginnen, um die Schmerzen zu beenden

Karies im Anfangsstadium – die oft unerkannte Gefahr

Kariesbefall bleibt im Anfangsstadium oft unerkannt, denn solange die Karies nur die Zahnoberfläche oder den -schmelz betrifft, bleiben oben beschriebene Symptome aus. Sie machen sich in der Regel erst bemerkbar, wenn das Zahnproblem schon sehr akut und fortgeschritten ist.

Doch gibt es einen Anhaltspunkt, der auf Karies im Frühstadium hinweist?

Ist nur die äußerste Schmelzschicht des Zahnes betroffen, lässt sich eine beginnende Karies sogar auf dem Röntgenbild beim Zahnarzt nicht immer sicher identifizieren. Ihm stehen aber noch weiter diagnostische Hilfsmittel zur Verfügung, Karies schon im Frühstadium zu erkennen und minimal-invasiv zu behandeln. Sind erst tiefere Areale des Zahnes betroffen, können diese Defekte nur noch mit Füllungen repariert werden.

Folgende Symptome können jedoch auf anfängliche Karies am Zahn hinweisen:

In diesem Stadium lässt sich der Mineralienverlust noch ausgleichen. Gründliches Zähneputzen und fluoridhaltige Zahncremes, um den Zahnschmelz zu härten und zu remineralisieren, helfen die kariöse Stelle zu bekämpfen. Der natürliche Speichel im Mund wirkt dabei zusätzlich unterstützend.

Kann man ohne Schmerzen ein Loch im Zahn haben?

Die Annahme vieler Patienten, dass das Ausbleiben von Zahnschmerzen mit gesunden Zähnen gleichzusetzen ist, ist ein Trugschluss.

Wichtig zu wissen:

Auch nicht schmerzende Zähne können kariös oder anderweitig erkrankt sein. Denn der Schmerz ist lediglich ein Warnsignal. Kurzum: Er setzt erst ein, wenn die Beschädigung des Zahns bereits fortgeschritten ist.

Ist der Nerv des von Karies betroffenen Zahnes bereits abgestorben oder wurde, im Rahmen einer Wurzelkanalbehandlung, durch einen Zahnarzt zu einem früheren Zeitpunkt entfernt, so verursacht die Karies keinen Schmerz. Die Gefahr ist in solchen Fällen, dass die Karies sich, vom Patienten unbemerkt, großflächig im Zahn ausbreiten kann und diesen unter Umständen völlig zerstört.

Bluten am Zahnfleisch, Belag auf den Zähnen und intensive Plaquebildung können genauso wie kleinere Löcher völlig frei von Schmerzen auftreten. Daher ist eine regelmäßige Vorsorge in der Praxis und die Selbstbeobachtung der Zähne umso wichtiger.

Wie entsteht ein Loch im Zahn bei Kindern?

Kinder können schon ab dem ersten Zahn in gleichem Maße von Karies betroffen sein wie Erwachsene. Die Hauptursache für kindliche Zahnlöcher ist Zucker. Zahnexperten warnen daher bei Kleinkindern vor der Gabe zuckerhaltiger Getränke in Fläschchen. Durch ihren Gebrauch werden primär die Schneidezähne angegriffen. Es kann sogenannter „Nuckelflaschenkaries“ entstehen, der bereits jedes zehnte Kind im Alter von bis zu drei Jahren betrifft.

Bei älteren Kindern lässt sich Karies dann eher auf den Backenzähnen ausfindig machen. Ursache ist auch hier in den meisten Fällen eine zuckerlastige Ernährung in Kombination mit mangelnder Zahnhygiene. Die säurebildenden Bakterien stoßen den Demineralisierungsprozess der Zähne an und führen zu einem Loch. Auch Schmerzen am Zahnfleisch können auf dieses hinweisen. Da die Milchzähne eine fundamentale Rolle für das Kieferwachstum sowie die Erhaltung der weiterführenden Zähne spielen, ist die richtige Zahnpflege schon im Kindesalter äußerst wichtig (4).

Entgegen der Annahme vieler Menschen sind sie nämlich nicht unrelevant, da sie ohnehin ausfallen. Stattdessen sind sie genauso pflegebedürftig wie die bleibenden Zähne.

Wichtig zu wissen:

Karies ist eine Infektionskrankheit! Das heißt, kein Mensch hat von Anfang an die Bakterien im Mund, welche Karies verursachen. Sie werden erst von einem Menschen auf den anderen übertragen - in den meisten Fällen von den Eltern aufs Kind. Daher ist ein kariesfreies Gebiss der Eltern eine sichere Voraussetzung dafür, dass ihr Sprössling erst gar keine Löcher bekommen kann.

Wie kann die optimale Zahnpflege bei Kindern gestaltet werden?

Wichtig zu wissen: Eine gesunde Zahnpflegeroutine beginnt bereits ab dem ersten Milchzahn und darf natürlich und spielerisch in den Alltag integriert werden.

Was man als Eltern zur Zahnpflege Ihres Babys oder Kindes beitragen:

Die richtige Vorsorge: So schützen Sie sich vor Karies

Auch Sie selber können einen erheblichen Beitrag zur Vorbeugung leisten, denn: ein Zahnloch und die Entstehung von Karies sind durch die richtige Vorsorge vermeidbar.

Eine gesunde Prophylaxe gegen Kariesbildung stützt sich auf folgende Elemente (3):

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Warum hilft Fluorid zur Remineralisierung der Zähne?

Der menschliche Speichel enthält von Natur aus Fluoride, die sich in die gesunde Zahnsubstanz einfügen und den Zahnschmelz härten. Durch eine zweimal tägliche Zahnpflege mit fluoridhaltiger Zahncreme und Zahnseide wird dieser Prozess unterstützt. So werden Ablagerungen entfernt und Bakterien wird der Nährboden genommen.

Damit der Speichel wirklich remineralisierend wirken kann, sind folgende Punkte anzustreben:

In der zahnärztlichen Prophylaxe wird außerdem häufig Fluoridlack auf den Zähnen und Zahnhälsen aufgetragen. Gerade bei beginnender Karies kann auf diese Weise einem Fortschreiten entgegengewirkt werden.

Folgen von löcherigen Zähnen: Beschwerden und Krankheiten

Die Gesundheit betreffend kann ein unbehandelter Kariesbefall der Zähne folgenschwer sein. Wird eine Erkrankung nicht rechtzeitig behandelt, können mit ihrer Ausbreitung Beschwerden für den gesamten Organismus die Folge sein.

Von Beginn bis Fortschreiten einer Karieserkrankung können diese Beschwerden und Erkrankungen auftreten:

Ein Loch im Zahn – das ist jetzt zu tun

Bei Zahnbeschwerden gilt grundsätzlich: Möglichst umgehend einen Termin beim Zahnarzt vereinbaren –und zwar unabhängig davon wie gering die Beschwerden anfangs scheinen. Denn vor allem bei Karies bestimmt der Zeitpunkt des Befunds den gesamten Behandlungsverlauf. Ist der Zahnschmerz erst einmal akut, ist der schützende Zahnschmelz bereits durchstoßen und die Karieserkrankung im fortgeschrittenen Stadium.

Das Ignorieren der Krankheit und Vermeiden eines Termins beim Zahnarzt kann zu unnötigen Zahnschmerzen, steigenden Behandlungskosten oder sogar dem Verlust eines Zahnes führen. Wird der Zersetzungsprozess des Zahns hingegen rechtzeitig zahnmedizinisch gestoppt und die kariöse Stelle behandelt, kann tiefe Karies, verbunden mit stechendem Zahnschmerz, der den Nerv betrifft, vermieden und Ihre Gesundheit geschützt werden.


Wie behandelt der Zahnarzt schmerzfrei ein Loch im Zahn?

Die Behandlungsmöglichkeiten von Karies hängen in erster Linie mit dem individuellen Krankheitsfortschritt zusammen. Hier lässt sich zwischen initialer Karies, kleinen Löchern und größeren Löchern differenzieren.

Behandlung von früher Karies – erste Schritte

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Wird die kariöse Stelle frühzeitig erkannt, ist regulär nur ein minimaler Eingriff nötig, der oft ohne Anästhetikum auskommt. Solange nur die äußerste Schicht der Oberfläche des Zahnschmelzes betroffen ist, ist weder Bohren noch ein anderweitiger invasiver Eingriff notwendig.

Mögliche Maßnahmen zur Behandlung von Initialkaries sind:


Behandlung kleiner Löcher im Zahn

Liegt nur ein kleines Loch vor, wird es häufig gleich im Rahmen der Vorsorge in der Praxis gereinigt und verschlossen. Der Eingriff ist minimal und erfolgt oft ohne Anästhesie. Auf diese Weise wird das weitere Wachstum der Karies gestoppt. In den ersten Stadien des Kariesbefalls ist die Behandlung nicht nur problemlos, sondern erfolgt auch ohne hohe Kostenbeteiligungen.


Behandlung großer Löcher im Zahn

Ist das Loch bereits ins Zahninnere gelangt und das Dentin ist betroffen, ist eine Behandlung mit lokaler Anästhesie nötig. Dabei wird auch hier das gesamte kariöse Material aus dem Zahn entfernt und der so entstandene Hohlraum mit einer Zahnfüllung wieder aufgefüllt.

Sind die Bakterien bereits sehr weit in den Zahn vorgedrungen und haben den Zahnnerven erreicht, muss dieser, im Rahmen einer Wurzelkanalbehandlung, aus dem Zahn entfernt werden. Nur so kann ein Übergreifen der Bakterien auf den Kieferknochen vermieden werden. Dabei wird sowohl der Wurzelkanal wie auch das Loch im Zahn im Anschluss mit speziellen Füllungsmaterialien wieder verschlossen.

Eine lokale Betäubung sorgt jedoch für einen schmerzfreien Ablauf. Bei Angstpatienten wird gelegentlich auch eine Vollnarkose in Betracht gezogen.

Nur wenn diese Behandlung jetzt nicht durchgeführt wird, kann die Zerstörung des Zahnes so weit gehen, dass er gezogen werden muss.


Materialien zur Füllung eines Zahnlochs: Welche Möglichkeiten gibt es?

Die Karies Ausbreitung mithilfe einer Zahnfüllung zu stoppen ist eine der häufigsten Behandlungsmöglichkeiten. Das Zahnloch wird vom Zahnarzt abhängig von seiner Größe und Lage im Mund mit unterschiedlichen Substanzen wieder aufgebaut und anschließend versiegelt. Hierbei werden die zerstörten Zahnteile zunächst ausgebohrt und anschließend mit einer Füllung, umgangssprachlich auch Plombe genannt, versorgt.

Wichtig zu wissen:

Der Begriff “Plombe” kommt daher, dass die früher hauptsächlich gebräuchlichen, metallgrauen Amalgamfüllungen den bleiernen Plomben des Zolls zur Versiegelung von Frachtgut sehr ähnlich sahen.

Am beliebtesten sind heutzutage Füllstoffe mit folgenden Eigenschaften:

Der besondere Vorteil in dieser Behandlungsmöglichkeit liegt hier darin, dass die Zahnfüllung mit dem Auge kaum wahrnehmbar ist. So bietet die Zahnfüllung sich vor allem in den sichtbaren Zahnbereichen an.


Zwei Arten von Füllungen

Grundsätzlich unterscheiden Zahnärzte zwischen zwei Arten von Füllungen:

  1. Plastische Füllungen
  2. Einlagefüllungen


Plastische Füllungen (direkte Füllung)


Einlagefüllungen (indirekte Füllung)


Materialien zur Füllung von Zahnlöchern

Die am häufigsten verwendeten Materialien zur Füllung von Löchern sind:


Was kostet eine Füllung für ein Loch im Zahn?

Die Kosten der Füllung eines kariösen Zahns sind von folgenden Faktoren abhängig:

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen im Bereich der Seitenzähne lediglich die Kosten für Amalgamfüllungen. Handelt es sich um einen Frontzahn, wird aus Gründen der Ästhetik zudem eine Kunststofffüllung übernommen (3).

Ist Ihre Wahl auf ein anderes Füllmaterial gefallen, ist der Differenzbetrag zum regulären Füllmaterial selbst zu tragen.

Je nach Material sollten Sie mit folgendem Eigenanteil rechnen:

Gerade, wenn es um die eigenen Zähne geht, möchten viele Patienten jedoch keine Kompromisse eingehen und wünschen sich langlebige und ästhetische Lösungen.

Unser Tipp:

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FAQ zum Thema "Loch im Zahn"

Bis sich aus einer anfänglichen Demineralisierung eines Zahns handfester Karies gebildet hat, vergeht einige Zeit. Die genaue Zeitspanne vom Befall bis zum Loch im Zahn ist individuell. Bei einem Großteil der Patienten spricht man von 2 bis 3 Jahren. Fakt ist: Der Verlauf ist kontinuierlich und das Eintreten der Zahnfäule wird unter anderem durch die Nahrung, Zahnpflege und Zahnsubstanz beeinflusst.

Je nach Fortschritt der Karies am Zahn und Befund kann die Behandlungsdauer variieren. Beim Einsatz einer plastischen Füllung ist grob mit etwa 30 Minuten Behandlungsdauer zu rechnen. Die Wirkung der örtlichen Betäubung, die Größe des Lochs im Zahn, die angewandten Techniken sowie Fähigkeiten des Zahnarztes haben hier Einfluss auf die tatsächliche Dauer der Behandlung.

Karies ist neben Zahnstein und Plaque die Hauptursache für Mundgeruch. Der Grund hierfür ist der hohe Grad an Bakterien im kariösen Zahn. In der erweichten Zahnhartsubstanz und abgebrochenen oder erweichten Bereichen der Zähne setzen sich Nahrungsreste wesentlich leichter fest. Der Zersetzungsprozess der Nahrung intensiviert den Geruch aus der Mundhöhle. Ohne zahnärztliche Hilfe lassen sich diese Bereiche des Zahns nicht adäquat reinigen.

Ja, Karies bzw. ein Loch im Zahn kann tatsächlich ansteckend sein. Vor allem beim Übergang von Milchzähnen zu bleibenden Zähnen besteht ein Ansteckungsrisiko durch Kariesbakterien. Daher ist eine angemessene Mundhygiene bereits im Kindesalter von großer Bedeutung, um eventuelle Folgen für das bleibende Gebiss möglichst gering zu halten. Ein seltenes Thema: Karies kann außerdem von Eltern auf ihre Kinder übertragen werden und Löcher bei ihnen begünstigen. Das Ablecken des Schnullers oder Teilen eines Löffels sollte daher möglichst vermieden werden. Beim Küssen von Kleinkindern und Erwachsenen ist das Risiko einer Ansteckung allerdings äußerst gering. Die Bakterienübertragung ist hier so gering, dass sie bei regelmäßiger Zahnpflege keine Folgen haben wird.

Quellen:

Mehr zum Thema Zähne? Erfährst du im Podcast "Schöne Zähne, gutes Gefühl" von Dr. Jens Gottschalk.

Dr. Jens Gottschalk
HIER SCHREIBT Dr. Jens Gottschalk

Dr. Jens Gottschalk ist seit 1997 Zahnarzt und praktiziert seit 2003 in seiner eigenen Praxis im Herzen Münchens. Er betreut seine Patienten in allen Belangen der Zahnheilkunde und ist spezialisiert auf die ästhetische und funktionelle Versorgung komplexer Zahnsituationen.

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