Die linguale Zahnspange gewinnt als Alternative zur klassischen Spange zunehmend an Beliebtheit (3). Dabei gilt sie als effektive Zahnregulierung mit hohem Tragekomfort, die für Außenstehende kaum sichtbar ist. Doch welche Kosten, Vorteile und Risiken bringt sie tatsächlich mit sich? Im Folgenden wird über alles Wissenswerte rund um das Thema linguale Zahnspangen aufgeklärt.
Inhalt des Ratgebers
Was ist die Lingualtechnik?
Die Lingualtechnik beschreibt eine Behandlungsmethode in der Kieferorthopädie zur Korrektur von Zahnfehlstellungen. Sie wird auch als innenliegende Zahnspange, unsichtbare Zahnspange oder Incognito-Zahnspange bezeichnet.
Die wichtigsten Informationen zur Zahnkorrektur mit der lingualen Zahnspange im Überblick:
festsitzende Spange, bei der der Zahnarzt die Brackets zungenseitig, d.h. lingual (lat. „lingua“ = Zunge) auf die Zahninnenseite anstatt außenseitig auf die Zähne wie bei einer klassischen Zahnspange klebt
der Drahtbogen verläuft ebenso lingual an der Innenseite der Zähne entlang durch die Brackets hindurch
sehr flache, individuell angepasste Brackets aus hochwertigen Legierungen entsprechend der Zahnform des Patienten
für Kinder sowie Erwachsene geeigne
Linguale Zahnspange: Anwendungsbereiche und Behandlungsdauer
Eine linguale Zahnspange dient der Korrektur nahezu aller Zahnfehlstellungen (Dysgnathien) und Bisslagen für Patienten jeden Alters (1) (2).
Eine Übersicht über mögliche Anwendungsbereiche:
frontaler Überbiss
Unterbiss
Offener Biss
Kreuzbiss
Tiefbiss
Engstand
Zahnkippungen und Rotationen
Die Dauer der Behandlung ist dabei abhängig von der jeweiligen Zahnfehlstellung. Leichte Zahnfehlstellungen können bereits innerhalb weniger Monate behoben werden. Die Korrektur komplexerer Zahnfehlstellungen oder Fehlstellungen des Kiefers kann mehrere Jahre beanspruchen.
Kosten beim Zahnarzt: Was kostet die Lingualspange?
Die Behandlung mit einer Lingualspange ist weitaus aufwendiger als herkömmliche Behandlungsmethoden. Das liegt an ihrer komplexen Herstellung mithilfe modernster, computergestützter 3D-Technologie, den hohen Kosten für das Material und einem höheren Behandlungsaufwand für den Zahnarzt durch die Innenlage der Brackets. Die Kosten belaufen sich auf 6.000 Euro bis 15.000 Euro und sind im Einzelfall abhängig von folgenden Faktoren:
Umfang und Grad der Fehlstellungen des Patienten
Anzahl der zu behandelnden Kiefer
Notwendigkeit von Vorbehandlungen
Laborkosten des zahntechnischen Labors
Materialkosten je nach verwendetem Material (hochwertige Gold- oder Silberlegierung am einzelnen Bracket)
Honorar der behandelnden Zahnärzte (variieren von Zahnarzt zu Zahnarzt)
Anzahl der Kontrolltermine
Linguale Zahnspangen sind damit deutlich teurer als herkömmliche feste Zahnpangen mit außenliegenden Brackets.
Zahlt die gesetzliche Krankenkasse eine unsichtbare Zahnspange?
Die Übernahme der Kosten für kieferorthopädische Behandlungsmethoden richtet sich bei Kindern bis zum 18. Lebensjahr grundsätzlich zunächst nach der sogenannten KIG-Einstufung durch den Zahnarzt. Die kieferorthopädischen Indikationsgruppen orientieren sich am Befund des Patienten und gelten als Richtlinien für die Notwendigkeit einer Behandlung mit der Zahnspange. Bei einer Einstufung von mindestens KIG-Grad 3 wird für Kinder prinzipiell eine Erstattung der Kosten durch die Krankenkasse gewährleistet.
Hierbei handelt es sich jedoch ausschließlich um die kieferorthopädische Regelversorgung, die wesentlich kostengünstiger als die Lingualtechnik ist. Die innenliegende Zahnspange ist jedoch ein rein ästhetisches Behandlungskonzept der Zahnkorrektur (ähnlich wie Aligner). Daher fällt auch bei Kindern eine hohe finanzielle Selbstbeteiligung für die Zahnarzt-Behandlung mit einer lingualen Zahnspange an.
Bei Erwachsenen werden die Kosten für kieferorthopädische Leistungen generell nicht von den Krankenkassen getragen. Sämtliche kieferorthopädische Behandlungen wie auch die linguale Zahnspange sind von ihnen privat zu tragen. Die einzige Ausnahme: Eine schwere Kieferanomalie, die häufig mit einem OP-Bedarf einhergeht.
Zahlt die private Krankenversicherung oder die Zahnzusatzversicherung?
Für erwachsene Patienten mit Zahnzusatzversicherung oder privat Versicherte besteht abhängig vom gewählten Tarif die Möglichkeit einer (teilweisen) Kostenübernahme für kieferorthopädische Leistungen wie einer Lingualspange. Hier lohnt es sich vorab mit der Versicherung in Kontakt zu treten und Details zur Kostenübernahme mittels Kostenvoranschlag vom Zahnarzt zu klären. Informiere dich jetzt über die Tarifoptionen der ottonova Zahnzusatzversicherung und ihrem Leistungsumfang für Lingualtechnik.
Innenliegende Zahnspange: Wie läuft die Behandlung ab?
Vor Behandlungsbeginn mit einer lingualen Zahnspange findet zunächst eine umfassende Untersuchung der Zähne beim Kieferorthopäden statt. Dieser klärt im individuellen Fall, ob sich die Lingualtechnik als Behandlungsmethode anbietet. Gesunde Zähne und Zahnfleisch gelten dabei als wichtige Voraussetzungen. In der ersten Sitzung wird zudem eine professionelle Zahnreinigung vom Zahnarzt durchgeführt. Hier entfernt er Zahnstein und Plaque gänzlich von der Zahnoberfläche und aus den Zwischenräumen. So werden die Zähne optimal auf die bevorstehende Bracket-Behandlung vorbereitet.
Der Ablauf der kieferorthopädischen Behandlung besteht aus folgenden Einzelschritten (2):
konventionelle Abdrucknahme der Zähne (Abdruckmaterial: Silikon oder Alginat) oder Erstellung eines 3D-Scans als Grundlage der Individualanfertigung für das Zahnlabor
Erstellung eines Gebissmodells der Ausgangssituation sowie der gewünschten Optimalposition (sog. „Set-Up-Modell“) im Labor
„Set-Up-Modell“ dient als Basis der Anfertigung aller Elemente der Zahnapparatur im Zahnlabor mithilfe einer speziellen Computersoftware
passgenaue Herstellung der Brackets (=Plättchen) und der dazugehörigen Drahtbögen
Einsetzen der Lingualspange durch den Kieferorthopäden, indem die Brackets auf die Innenseite der Zähne geklebt werden
Befestigung des Drahtbogens an den Brackets, die nun fest an den gewünschten Positionen sitzen
regelmäßige Kontrollen des Behandlungsfortschritts durch den Kieferorthopäden inklusive Auswechseln der Bögen und Anpassungen im Bedarfsfall
bei Erreichen der gewünschten Zielposition der Zähne, entfernt der Kieferorthopäde die Zahnspange mittels einer Abnehmzange
Entfernung sämtlicher Kunststoffreste
Retentionsphase nach Behandlungsabschluss: festes Einsetzen oder Mitgabe einer Zahnstabilisation (fester oder herausnehmbarer Retainer) zur Sicherstellung eines anhaltenden Ergebnisses, die für mindestens ein Jahr oder länger im Mundraum verbleibt
Behandlungsmöglichkeiten: Die verschiedenen Systeme von Lingualbrackets
Bei der Wahl einer unsichtbaren Zahnspange kommen verschiedene Arten in Frage, die sich in einigen Aspekten voneinander unterscheiden.
Die Incognito-Zahnspange
Die Incognito-Lingualtechnik wurde im Jahr 2000 von Prof. Dr. Dirk Wiechmann entwickelt und ist mittlerweile eine der am meisten verbreiteten lingualen Zahnspangensysteme.
Die Merkmale der Incognito-Zahnspange in Kürze:
individuell angefertigte Brackets unter Einsatz der CAD-/CAM-Technik
jedes einzelne Bracket ist speziell auf den jeweiligen Zahn des Patienten abgestimmt und für ihn entworfen
die Brackets haben eine Legierung mit hohem Goldgehalt
antiallergen
das Material verspricht eine hohe Bruchfestigkeit und hohe Haftkraft
Kieferorthopäden benötigen eine spezielle Zertifizierung für die Verwendung des Incognito-Systems
WIN-Brackets
Das zweite Lingualbracket-System namens WIN-Lingualsystem wurde ebenso von Prof Dr. Wiechmann im Jahr 2013 entwickelt.
Die Merkmale der WIN-Brackets in Kürze:
individuell angefertigte Brackets für jeden einzelnen Zahn (wie Incognito-Zahnspange)
hohe Haftkraft
WIN-Brackets werden manuell mittels Metallpulver-Verdichtung hergestellt
Brackets haben eine Stahllegierung
Material macht das WIN-System in etwa ein Drittel kostengünstiger als die Incognito-Zahnspange
nicht antiallergen
Die Vorteile der ottonova Zahnzusatzversicherung:
Tarife ab 8,80 € mtl. ohne Wartezeit
70 bis 200 € im Jahr für die professionelle Zahnreinigung
70 bis 100 % Erstattung für Zahnersatz
100 % Erstattung bei Zahnbehandlungen
100 % Erstattung für zahnärztliche Anästhesie-Leistungen
Die Korrektur von Zahnfehlstellungen muss heutzutage nicht mehr mittels auffälliger Zahnspangen erfolgen. Die innenliegende Zahnspange ermöglicht Patienten im Gegensatz eine optisch dezente Behandlungsmethode. Der größte Vorteil der Incognito-Zahnspange liegt damit eindeutig in ihrer geringen Sichtbarkeit an den Zähnen beim Sprechen und Lächeln. Sie eignet sich vor allem für die Ansprüche von Jugendlichen und Erwachsenen, die aus ästhetischen Gründen eine Alternative zur herkömmlichen festen Zahnspange suchen.
Die innenliegende Spange ist aber nicht nur unsichtbar, sondern verspricht gleichzeitig eine präzise Korrektur sämtlicher Fehlstellungen. Die mithilfe eines 3D-Scanners individuell hergestellten, flachen Brackets und Drahtbögen stellen ein optimales Anliegen der Zahnspange an der Zahninnenseite sicher und sind nur geringfügig spürbar. Der 3D-Scan ermöglicht eine exakte Visualisierung der Zahnbewegung von der ursprünglichen Zahnfehlstellung in die gewünschte Zielposition der Zähne. Das Behandlungsergebnis betreffend sind keine Nachteile gegenüber dem einer herkömmlichen Spange zu verzeichnen. Die Therapie mit einer lingualen Zahnspangen geht oftmals sogar mit einer verringerten Behandlungsdauer im Gesamten einher. Durch die freie Sicht auf die Zahnaußenseiten kann der Behandlungserfolg vom Patienten gut mitverfolgt werden.
Anders als oft angenommen punktet die linguale Zahnspange auch die Gesundheit der Zähne betreffend. Zwar sind die Brackets an den Zahninnenseiten schwieriger zu reinigen, ihre ständige Unterspülung mit Speichel minimiert das Kariesrisiko jedoch enorm. Der Grund hierfür: Die Speicheldrüsen liegen nahe an den Innenseiten der Zähne und garantieren den kontinuierlichen Kontakt mit Speichelflüssigkeit. Eine Demineralisierung der Zähne, die Karies vorangeht, wird durch die Lingualspange so wesentlich unwahrscheinlicher.
Linguale Zahnspange: Welche Risiken und Nachteile bestehen?
Bevor sich ein Patient final für eine linguale Zahnspange entscheidet, ist es ratsam sich im Gespräch mit dem Kieferorthopäden mit möglichen Risiken bzw. Nachteilen der Behandlungsmethode auseinanderzusetzen.
Mögliche Nachteile der Lingualspange können sein:
Kostenintensivität gegenüber herkömmlichen Modellen
Verletzungen und Reizungen der Zunge durch die anfangs ungewohnten Brackets und Drähte in unmittelbarer Nähe (z.B. kleine Wunden oder Druckstellen)
in der Regel deutlich längere Eingewöhnungsphase als bei üblichen festen Zahnspangen
anfängliche Probleme beim Essen und Kauen
eventuelle Beeinträchtigung der Aussprache/Sprachbildungsstörungen (z.B. Lispeln)
nicht selbstständig herausnehmbar (wie z.B. Aligner-Schienen)
erschwerte Mundhygiene, da die Nahrungsruckstände zwischen den innenliegenden Brackets und Drähten schwieriger zu entfernen sind
Zahnbewegungen können vor allem in den ersten Wochen der Behandlung unangenehm sein
zum Schutz der Brackets ist ein Verzicht auf sehr harte oder klebrige Lebensmittel sinnvoll (z.B. Karamell)
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Die individuell hergestellten Brackets einer Lingualspange werden vom Zahnarzt unter anderem auf den Innenseiten der Frontzähne des Oberkiefers befestigt. Hier findet auch die Lautbildung (Phonation) eines Menschen statt. Daher kann es zu Problemen beim Sprechen (z.B. lispeln) kommen. Die Intensität und Dauer der Sprachproblematik ist individuell. Die Ergebnisse einer statistisch erfassten Patientenbefragung ergaben, dass die phonetisch-funktionelle Anpassungsphase für Erwachsene in den meisten Fällen in etwa ein bis drei Wochen dauert. (3) Danach hat eine Gewöhnung an die Apparatur stattgefunden und die Aussprache normalisiert sich wieder. Nur in einzelnen Fällen bleibt die Sprachproblematik bis zum Ende der Behandlung bestehen.
Vor allem in den ersten Tagen nach dem Einsetzen der innenliegenden Zahnspange können ungewohnte Reizungen und Irritationen der Schleimhaut vorkommen. In dieser Zeit lohnt sich die Verwendung eines Schutzwachses, der selbstständig vom Patienten auf die schmerzauslösenden Brackets am Zahn aufgetragen werden kann. Grundsätzlich findet aber eine zeitnahe Gewöhnung des Gewebes an die Zahnspange im Mund statt. Nach einer anfänglichen Eingewöhnungszeit verursacht die Spange in der Regel keine Schmerzen mehr an der Zunge oder wird als störend wahrgenommen.
Eine innenliegende Zahnspange kann auch bei überkronten Zähnen eingesetzt werden, da sie sich ebenso wie natürliche Zahnsubstanz bewegen lassen. Dazu werden die Kronen und Zahnflächen vom Zahnarzt vorbehandelt bevor die Brackets auf die Innenseite der Zähne aufgeklebt werden. Im Fall einer Brücke muss der Kieferorthopäde im individuell entscheiden, ob eine Behandlung mit Lingualspange möglich und sinnvoll ist. Teilweise kann sie eine Zahnkorrektur auch behindern oder erschweren.
Grundsätzlich gehen mit einer lingualen Zahnspange keine starken Einschränkungen die Lebensmittelwahl betreffend einher. Einige grundlegende Hinweise sollten mit der Zahnspange im Mundraum jedoch beachtet werden, um die Brackets und Drahtbögen zu schützen und einen Bracketverlust zu vermeiden. Sehr harte Lebensmittel wie klebrige Süßigkeiten, harte Brotrinden oder Nüsse sollten zum Zahnschutz erst einmal vom Speiseplan gestrichen werden. Ebenso gilt Vorsicht bei harter Rohkost wie Möhren oder äußerst faserigen Lebensmitteln wie Spargel. Kleingeschnittenes Obst und gedünstetes Gemüse hingegen sind völlig unproblematisch zu verzehren. Kaugummikauen ist mit Vorsicht möglich. Hier ist eine anschließende, gründliche Reinigung von Brackets und Drähten anzuraten, das sich Teile des Kaugummis dort leicht festsetzen können.
Da die linguale Zahnspange auf der Zahninnenseite befestigt wird, ist sie im Frontzahnbereich vollkommen unsichtbar. Herausnehmbare Aligner umfassen den gesamten Zahnbereich. Sie sind zwar durchsichtig, doch können sie bei naher Betrachtung für das Gegenüber erkennbar sein. Das Behandlungsergebnis hängt bei der Therapie mit einem Aligner stark mit der Mitarbeit des Behandelten zusammen. Der Aligner darf nur zum Essen und Zähne putzen entnommen werden und sollte den restlichen Tag über (mindestens 22 Stunden) eingesetzt bleiben. Die linguale Zahnspange verspricht dagegen eine kontinuierliche Krafteinwirkung und Verbesserung der Zahnposition. Gleichzeitig ist sie im Vergleich zum Aligner auch für stärkere und kompliziertere Fehlstellungen im Zahn- und Kieferbereich geeignet (4).
Quellen:
(1) Wiechmann, D. (2015): Anwendungsbereiche der Lingualtechnik und Integration in die kieferorthopädische Praxis. In: Informationen aus Orthodontie & Kieferorthopädie 2015; 47(03): 200-201. Georg Thieme Verlag KG Stuttgart. URL: www.thieme-connect.com/products/ejournals/html/10.1055/s-0035-1564135 (aufgerufen am: 31.01.2022)
(2) Bieber, C. (2020): Anwendung von lingualen Apparaturen in der kieferorthopädischen Praxis. In: Zahnmedizin up2date 2020; 14(02): 159-174. Georg Thieme Verlag KG Stuttgart. URL: www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1116-6776 (aufgerufen am 31.01.2022)
(3) Fritz, U., Diedrich, P., Wiechmann, D. (2002): Lingual Technique – Patients' Characteristics, Motivation and Accpetance. Interpretation of a Retrospective Survey. In: Fortschritte der Kieferorthopädie 63, 227–233 (2002). Springer Verlag. URL: link.springer.com/article/10.1007/s00056-002-0124-3 (aufgerufen am 31.01.2022)
(4) Gänzer, H.(2021): Aligner-Systeme in der Kieferorthopädie: ein aktueller Überblick. In: Informationen aus Orthodontie & Kieferorthopädie 2021; 53(04): 261-267. Georg Thieme Verlag KG Stuttgart. URL: www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1653-3796 (aufgerufen am: 25.01.2022)