Eine Halle mit 10.000 Menschen, die wild applaudieren: Nein, da steht kein großer Popstar auf der Bühne, sondern Motivationstrainer wie der Amerikaner Tony Robbins oder der Deutsche Christian Bischoff sind geladen. In einer flammenden Motivationsrede überzeugen sie Menschen, dass diesen bei ihrer Zielerreichung nichts im Weg steht. Aber nicht nur wegen der dahinterstehenden Kommerzialisierung stehen sie damit in der Kritik. Bemängelt wird auch, dass solche Veranstaltungen Menschen suggerieren, dass sie wirklich alles schaffen können. Dass das nicht immer stimmt, ist klar – aber gerade labile Menschen können, wenn der gewünschte Erfolg nicht einsetzt, in ein Loch fallen.
Die auf Gruppendynamik und Massenpsychologie basierenden Effekte euphorisieren Menschen stark und diese fühlen sich zunächst motiviert – sie führen aber auch dazu, dass viele Teilnehmer dieses Wir-Gefühl mit persönlicher Weiterentwicklung verwechseln. Aber: Der Erfolg solcher Motivatoren zeigt, was für ein enormer Bedarf an Motivationstraining besteht. Um den eigenen Tatendrang zu steigern, musst du dich aber nicht gleich zum professionellen Coaching-Event anmelden. Wir verraten dir ein paar Tipps, mit denen du dein eigenes Motivationstraining starten kannst.
Mentaltraining: Motivation beginnt im Kopf
Mentales Training ist gewissermaßen die geistige Form des Motivationstrainings: Dadurch sollen negative Gedankengewohnheiten durch positive ersetzt werden. Wer lernt, seine eigenen Gedanken besser zu steuern, kann seine volle Leistungsfähigkeit abrufen, wenn es drauf ankommt.
In Vorstellungsübungen visualisiert der Ausübende vor seinem inneren Auge, wie er in einer bestimmten Situation denken, fühlen und handeln will. Dadurch soll man weniger abgelenkt werden, Misserfolge besser verkraften und sich langfristig motivieren können.
Machen wir dazu ein Experiment: Kasten?
Stell dir vor, du hältst eine schöne, gelbe Zitrone in den Händen. Versuche sie dir so bildhaft wie nur möglich vorzustellen. Nun rieche an ihr, stelle dir ihren leichten, säuerlichen Geruch vor. Stell dir jetzt vor, du schneidest die saftige Zitrone in zwei Hälften. Rieche erneut an den Hälften – die Zitrone riecht nun schon viel intensiver. Nimm jetzt die Zitrone und beiße kräftig rein.
Wenn du dir das ganze wirklich bildhaft vorgestellt hast, sind zwei Dinge passiert:
- Du hast dein Gesicht verzogen.
- Du hast Speichel produziert.