Lagerkoller: Nutze die Isolation zu deinem Vorteil
Die freiwillige Isolation kann Einsamkeit, Zukunftsängste und innere Unruhe mit sich bringen. Warum nicht versuchen, die Situation positiver zu denken? Wir geben dir 20 Lifehacks, wie du den Lagerkoller bekämpfst und die Ausgangsbeschränkung für dein persönliches Wachstum nutzt.
Inhalt des Ratgebers
Den Begriff „Lagerkoller“ kennt man eigentlich aus dem Zusammenhang mit Gefängnissen,
Kasernen oder Flüchtlingslagern. Jetzt ist er mitten in der Gesellschaft angekommen: Denn, wie ein
Aufenthalt in diesen Einrichtungen kann auch die Quarantäne – sei sie nun freiwillig oder nicht – zu
psychischer Belastung führen. Fühlst du dich zu Hause nicht gut, darfst du das also nicht auf die
leichte Schulter nehmen! Experten warnen sogar davor, dass ein Lagerkoller zu Folgeschäden
führen kann, die noch bis zu drei Jahre nach der Isolation spürbar sind. Aber jetzt erst einmal
aufatmen, denn wir haben auch gute Nachrichten: Es gibt unzählige Möglichkeiten, dem
Lagerkoller aktiv entgegenzuwirken – und die Situation sogar zu deinem Vorteil zu nutzen! 20
davon haben wir dir hier aufgeschrieben.
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Es fordert einiges an mentaler Stärke, aber die Grunddevise lautet momentan: Wenn du nichts an
der Situation ändern kannst, ändere deine Einstellung dazu. Versuche positive Aspekte an der
Isolation zu finden, auch wenn es dir schwerfällt. Unter den nächsten Tipps findest du sicher
Inspiration.
2. Werde dir über den Sinn bewusst
Du hast gerade das Gefühl, vollkommen sinnlos zu Hause zu sitzen? Erinnere dich daran, dass
deine Einsamkeit der Gesellschaft hilft und dass du aktiv zu einem großen Ganzen beiträgst. Jeder,
der sich an die Ausgangsbeschränkungen hält, ist gerade ein kleiner Held des Alltags – so solltest du
dich auch fühlen!
3. Kanalisiere die Informationsflut
Das erste, was du morgens checkst, sind die neusten Nachrichten zum Coronavirus? Geh einen
Schritt zurück und versuche auch deine Zeit auf Social Media zu beschränken. Der Schwall an
(wahren und falschen) Informationen erdrückt dich sonst und verstärkt deinen Lagerkoller nur noch.
Es reicht, wenn du ein- oder zweimal am Tag die Nachrichten liest, denn natürlich ist es trotzdem
wichtig, dass du auf dem Laufenden bleibst.
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4. Beschäftige dich mit dir selbst
Nutze die Entschleunigung (insofern sie bei dir angekommen ist) dazu, einmal in dich zu gehen und
zu reflektieren. Hast du in deinem Leben alles erreicht, was du möchtest? Hast du deine Prioritäten
richtig gesetzt? Bist du glücklich mit deiner Situation? Was möchtest du in Zukunft anders machen?
Ziehe Motivation aus deinen Erkenntnissen und wenn du dich entschließt, etwas zu ändern, dann
könnte das deine Chance sein. Auch Meditation ist eine tolle Methode, um dich einmal ganz auf
dich selbst zu konzentrieren.
Selbst die moderne Technik, die wir heute haben, kann den physischen Kontakt leider nicht ersetzen. Auch wenn du deine Freunde und Familie gerade nicht umarmen, ja, nicht einmal treffen solltest, ist es trotzdem wichtig, dass ihr regelmäßig über verschiedene Medien in Kontakt bleibt und der Einsamkeit keine Chance gebt.
Kuscheln ist gesund – aber was tun, wenn du einsam bist?
Bei all den Video-Calls ist es auch einmal schön, in die gute alte Zeit zurückzukehren und einfach
stundenlang am Telefon zu quatschen. Das hilft gegen die Einsamkeit und ist so simpel, dass es fast
schon zu einfach ist. Das Schöne daran: Jeder freut sich momentan über ein bisschen Kontakt zur
Außenwelt. Also denke nicht lange darüber nach und rufe die Freundin oder den Freund an, der
sonst immer zu beschäftigt ist. Vielleicht kannst du sogar alte Freundschaften wiederbeleben!
7. Veranstalte Online-Partys
Gemeinsam mit den Freunden vor dem Bildschirm ein Glas Wein trinken? Ein virtuelles Kaffee- Date? Gemeinsames Netflix-Bingen? Online-Karaoke? Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Wenn ihr die Online-Party wörtlich nehmen möchtet, bekommt ihr unter "united we stream" sogar Live-Musik aus den angesagtesten Berliner Clubs direkt nach Hause und könnt sie mit einer kleinen Spende unterstützen
8. Spreche offen über deine Gefühle
Während die einen sich einsam fühlen, haben die anderen das gegenteilige Problem: Wer gerade mit
Partner und Kindern zu Hause “eingesperrt“ ist, sollte ganz offen darüber sprechen, was für wen
wichtig ist und einen Plan für das Zusammenleben machen – inklusive Zeiten, in denen man sich
zurückziehen kann. Die neue Situation stellt viele Paare auf die Probe und nur mit einer
durchdachten Herangehensweise übersteht man das Übermaß an gemeinsamer Zeit unbeschadet.
9. Gegen die Einsamkeit: Nutze Dating-Apps
Wer sagt denn, dass du während der Isolation keine neuen Leute kennenlernen kannst? Gerade diese
ungewöhnliche Situation macht es doch noch spannender! Die Ausgangsbeschränkung gibt euch die
Möglichkeit, euch vor dem ersten Treffen eingehend kennenzulernen - aber bitte digital. Ihr könnt
chatten, telefonieren oder wie wäre ein Video-Dinner-Date? Ergibt sich aus dem virtuellen Flirt in
der Zukunft tatsächlich etwas, könnt ihr behaupten, eure erste „Krise“ schon hervorragend
gemeistert zu haben.
Beschäftigungen gegen Einsamkeit
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10. Dopamin: Sport machen und glücklich werden
Nichts kann deine Stimmung aufhellen wie eine Sporteinheit – trotz Quarantäne hast du hier
zahlreiche Möglichkeiten. Ob eine Runde Joggen im Park (frische Luft inklusive!), Yoga im
Wohnzimmer, mit Workout-Apps Muskeln aufbauen oder endlich mal lernen, einen Handstand zu
machen – Hauptsache du bleibst in Bewegung. Du schüttest das Glückshormon Dopamin beim Sport aus und fühlst dich danach wie neugeboren. Ein wirksameres Mittel gegen Lagerkoller gibt es
kaum!
Wann bist du das letzte Mal zu „Everybody“ von den Backstreet Boys singend durchs Wohnzimmer getanzt? Genauso wie du Dopamin beim Sport ausschüttest, macht auch Singen und Tanzen glücklich. Ob du dich von Gute-Laune-Songs durch den Tag begleiten lässt oder mit Freunden einen virtuellen Karaoke-Contest veranstaltest, Musik kann in jeder Situation deine Stimmung aufhellen. Vielleicht entdeckst du auch ein neues Hobby und bist nach dem Lockdown Salsa-Profi. Übrigens: Nicht nur Gute-Laune-Songs in Dur-Tonarten können helfen. Studien zeigen, dass depressive oder niedergeschlagene Menschen melancholische und traurige Musik bevorzugen. Nicht etwa, um sich weiter in die Depression zu verschanzen, sondern weil diese sich beruhigend auswirkt und die Betroffenen sich damit identifizieren können. Möglich ist also, dass bei Lagerkoller auch traurige Musik helfen kann – unser Tipp: Einfach mal ausprobieren, was besser wirkt.
Möglicherweise sind deine Hobbys in letzter Zeit zu kurz gekommen – und mit der „letzten Zeit“
meinen wir die letzten Jahre. Die Quarantäne ist der beste Zeitpunkt, um alte Hobbys wieder
aufzunehmen und neue zu entdecken. Du wolltest schon immer mal einen Roman schreiben? Setze
dich jetzt an die ersten Seiten! Du hast Puzzles als Kind geliebt? Jetzt hast du Zeit für 1000 Teile!
Du hast keine Ahnung, wie man zeichnet? Bringe es dir jetzt bei! Das ist vielleicht die Gelegenheit,
auf die du gewartet hast: Endlich mal Zeit für dich, ohne auf die Uhr schauen zu müssen.
13. Lerne eine neue Sprache
„Hola, cómo estás?“ ist das einzige, was du auf Spanisch sagen kannst? Jetzt ist die Zeit, das zu
ändern. Um eine neue Sprache zu lernen, brauchst du nicht mehr als Zeit, eine Internetverbindung
und vielleicht die ein oder andere App wie etwa das kostenfreie Sprachlernprogramm Duolingo zur
Ergänzung. Die Sprach-App Babble schenkt dir im Moment bei einem 12-Monats-Abo 6 Monate
gratis. Dann bist du bereit nach dem Lockdown wieder auf große Reise zu gehen.
14. Gehe an die frische Luft
Vitamin D, Bewegung und das Gefühl frische Luft einzuatmen sind die Wunderwaffe gegen
Lagerkoller. Solange du nicht unter Quarantäne stehst, kannst du nach wie vor spazieren gehen und
etwas Frühlingssonne tanzen, wenn du einen Sicherheitsabstand zu anderen einhältst. Denn ein
Vitamin D-Mangel kann neben körperlichen Symptomen auch psychische Beschwerden wie depressive Verstimmungen hervorrufen.
Mit Self-Care die Stimmung aufhellen
15. Schaffe dir eine Routine
Der Lagerkoller wird unter anderem dadurch verursacht, dass dir die Routine fehlt oder du ungesunde Muster entwickelst. Auch in der Isolation ist es wichtig, dass du feste Schlafenszeiten hast, eine Morgen- und Abendroutine etablierst und dich weiterhin gut um dich kümmerst, auch wenn es vielleicht niemand sehen kann. Eine Routine brauchst du jetzt mehr als je zuvor!
Wie kann dein Tag während der Ausgangsbeschränkung aussehen?
Auch wenn es dir seit Social Distancing nicht mehr so wichtig ist, wie du aussiehst, so ist es umso wichtiger, wie du dich fühlst. Dusche dich regelmäßig, rasiere dich weiterhin (außer du möchtest du Chance nutzen, dir endlich einen Bart stehenzulassen) und vielleicht hast du Lust sogar den ein oder anderen gewagten Look auszuprobieren und dich neu zu erfinden? Wer sich gepflegt fühlt, fühlt sich besser!
17. Wähle das richtige Home-Outfit
Ein Tag im Pyjama ist ein guter Tag – aber jeder Tag im Pyjama stiehlt dir die Motivation. Kleide
dich so, wie du dich wohlfühlst, aber achte trotz Isolation darauf, Kleidung zu tragen, in der du auch
aus dem Haus gehen würdest. Der positive Effekt ist größer als du denkst! Experten empfehlen, sich
auch für das Home-Office so anzuziehen, als würdest du ins Büro gehen.
Du machst dir Sorgen, dass deine private Krankenversicherung in der Krise insolvent gehen könnte?
Wenn Restaurantbesuche wegfallen, kannst du als Koch richtig aufblühen. Eine gesunde und
abwechslungsreiche Ernährung hilft dir dabei, deinen Körper fit zu halten und dich auch in der
Isolation gut zu fühlen. Gerade jetzt, da Konserven, Nudeln und Dosensaucen rar geworden sind,
hast du die Chance, neue Gerichte auszuprobieren und kreativ zu werden.
19. Esse natürliche Stimmungsaufheller
Essen gegen Lagerkoller? Das geht! Greife jetzt vor allem zu Lebensmitteln, die viel Tryptophan enthalten. Dieser Stoff unterstützt die Bildung des Glückshormons Serotonin und kann so deine Stimmung aufhellen - Lebensmittel mit einem hohen Tryptophan-Gehalt können dich also im wahrsten Sinne des Wortes glücklich machen. Dazu gehören zum Beispiel:
Früchte wie Bananen, Ananas und Pflaumen
Trockenfrüchte wie Datteln oder Feigen
Schokolade
Ebenso ist es wichtig, dass du ausreichend Eiweiß zu dir nimmst. Dabei solltest du am besten zu Fisch greifen, da dieser nachweislich Depressionen lindern kann. Vermutlich hängt dieser Effekt mit den enthalten Omega-3-Fettsäuren zusammen. Es wird eine ausgewogene Ernährung aus Obst, Gemüse, gesunden Fetten und Vollkorn ohne viele hochverarbeitete Produkte empfohlen.
20. Probiere es mit Johanniskraut
Johanniskraut ist das einzige pflanzliche Mittel, das als wirksam gegen depressive Verstimmungen
anerkannt ist. Geht es dir also während der Ausgangsbeschränkung schlecht, lohnt es sich, nach
dem natürlichen Stimmungsaufheller zu greifen. Sehr wichtig dabei ist die richtige Dosierung und
ein wenig Ausdauer. Johanniskraut sollte hochdosiert als Extrakt eingenommen werden –
mindestens 900 mg pro Tag. Zudem kannst du mit ersten Erfolgen erst ab ca. zwei Wochen rechnen,
manchmal dauert es auch länger. Achte unbedingt auf eine langfristige und regelmäßige Einnahme
und bedenke, dass Johanniskraut zwar ein natürliche Stimmungsaufheller ist, aber dennoch
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, allen voran der Anti-Baby-Pille, haben kann.
Probier's aus!
Es gibt keinen besseren Moment als diesen, um unsere Empfehlungen einmal auszuprobieren. Werde kreativ, mache dein eigenes Ding und komme aus der Situation stärker heraus als zuvor!
Marie-Theres ist Online Redakteurin bei ottonova. Sie konzipiert den Redaktionsplan, recherchiert und schreibt vor allem über (E-)Health, InsurTech und digitale Innovation, die das Leben besser machen.