Einfach den Finger auf die Smartphone-Kamera legen und schon weißt du, wie gestresst du gerade bist. Was vor einigen Jahren noch nach Sci-Fi klang, ist heute problemlos möglich. Mit der Stressreduktions-App Kenkou, die nunmehr seit fünf Jahren auf dem Markt ist. Ihr Ziel: Im Alltag mit Stress besser umgehen zu können und den Nutzern etwas an die Hand geben zu können, das einfach in den Alltag zu integrieren ist.
Über die Smartphone-Kamera wird eine Stress- und Pulsmessung vorgenommen und deine Herzfrequenz-Variabilitätsrate bestimmt. Diese sagt sehr viel über dein Stresslevel aus. Die App will präventiv gegen den Stress wirken, denn Stress ist ein ungelöstes Problem und Einfallstor für Krankheiten“, sagt Alexander Gorny, Mitgründer von Kenkou, im Interview mit ottonova.
Wir haben mit ihm über das breite Spektrum an Möglichkeiten gesprochen, die die Digitalisierung für den Gesundheitsmarkt bietet.
Wir können viel früher ansetzen als erst, wenn die Krankheit da ist. Also die Krankheiten durch Datenpunkte früher erkennen und diese so vermeiden, sagt er.
Den USP von Kenkou neben vielen anderen Stressreduktions-Apps sieht er in der Wissenschaftlichkeit und Messbarkeit ihrer Methode, ob die Entspannungsübungen auch eine medizinische Implikation haben. „Man braucht Daten, um zu beweisen, dass bestimmte Methoden helfen“, sagt er. Die Messung über die Smartphone-Kamera ist mittlerweile so genau wie ein EKG. Wie genau die Messung und der spielerische Ansatz der App funktionieren, erfahrt ihr in der ersten Folge „Gesundheit neu gedacht“. Außerdem sprechen wir über die Digitalisierung des Gesundheitsmarktes, über die Idee von einem „Netflix für die Gesundheit“, einer deutschen Gesundheitsplattform und wie Experten-Netzwerke schnellere Ergebnisse in der Forschung möglich machen könnten.