Was tun gegen juckende Kopfhaut?
Sicher hattest du auch schon mal dieses Gefühl als ob es auf deinem Kopf kribbelt und krabbelt und du dich dringend am Kopf kratzen musst. Welche Ursachen juckende Kopfhaut haben kann und was du dagegen tun kannst, erfährst du in diesem Artikel. Plus: 6 Tipps gegen unangenehmes Kopfjucken.
Was du in diesem Artikel erfährst:
Welche Ursachen für Juckreiz gibt es?
Wer kennt ihn nicht, diesen unangenehmen Juckreiz auf der Kopfhaut und das dringende Bedürfnis, sich permanent am Kopf kratzen zu müssen. Juckende Kopfhaut kann mehr als unangenehm sein – und unterschiedliche Ursachen haben. Wie zum Beispiel:
- Stress
- Unausgewogene Ernährung
- Falsche Haarpflege
- Hormonschwankungen
- trockene Heizungsluft in der kalten Jahreszeit
- eine Überdosis UV-Strahlung
- Ekzeme oder Pilzinfektionen
- Kopfläuse
Juckreiz durch falsche Haarpflege
Häufig ist die falsche Haarpflege oder ein Zuviel an Pflege wie etwa zu häufiges Haarewaschen und Föhnen Auslöser für allergische Reaktionen oder Reizungen der Kopfhaut. Daher empfiehlt es sich schon bei den kleinsten Anzeichen die Pflegeroutine umzustellen und auf Haarpflegeprodukte für sensible oder trockene Kopfhaut umzusteigen.
Juckreiz durch Stress
Übermäßiger Stress kann sich nicht nur auf die Psyche, sondern auch die Kopfhaut auswirken – und zählt inzwischen mit zu den häufigsten Gründen für Kopfjucken. Der Grund: Permanenter Stress und psychische Belastung fördern die Ausschüttung des Hormons Cortisol. Dadurch wird die Bewegung der Hautzellen verlangsamt und damit deren Neubildung gebremst. Die Folge: Die Haut wird sensibler für Entzündungen und neigt schneller zu Trockenheit und Juckreiz.
Juckreiz durch Hormonschwankungen
Gerät der Hormonhaushalt aus der Balance, kann das ebenfalls sensible und trockene Kopfhaut begünstigen und einen Juckreiz verspüren lassen. Auch eine Schilddrüsenunterfunktion kann den Hormonhaushalt durcheinanderbringen und trockene Kopfhaut verursachen.
Juckreiz durch Pilzinfektionen oder Ekzeme
Weitere Auslöser für unangenehmes Kratzen am Kopf können Pilzinfektionen oder Ekzeme sein. Kopfpilze sind ansteckend. Sie können von Mensch zu Mensch aber auch von Tieren auf Menschen übertragen werden. Dabei entstehen knotige Entzündungen oder oberflächliche Reizungen der Haut. Vermutest du einen Hautpilz zu haben, solltest du das unbedingt von einem Arzt abklären lassen.
Juckreiz durch Kopfläuse
Auch Kopfläuse können Auslöser für juckende Kopfhaut sein. Die kleinen Plagegeister haben in der kalten Jahreszeit in Kitas und Schulen Hochsaison. Sie bauen ihre Nester, Nissen in deinen Haaren. In der Regel wirst du Läuse mit einem speziellen Shampoo aus der Apotheke und einem Läusekamm wieder los.
Juckreiz im Winter
Das Kopfhautjucken kann allerdings auch saisonal bedingt sein. In der kalten Jahreszeit kann der ständige Wechsel zwischen winterlichen Temperaturen im Freien und trockener Heizungsluft drinnen der Haut zusetzen. Bekommt die Haut dann nicht eine Extraportion Pflege, kann dies zu trockener Kopfhaut und damit einhergehendem Juckreiz führen.
Welche Pflegemittel sollte ich benutzen?
Wer häufig unter gestresster Kopfhaut leidet, solltet seine Haarpflegprodukte mit Sorgfalt auswählen. Besonders empfehlenswert sind pflegende Shampoos mit einem Anteil an Urea, da sie die Kopfhaut intensiv mit Feuchtigkeit versorgen. Auch Haarwaschmittel mit Heilkräutern wie zum Beispiel Eukalyptus, Pfefferminze oder Teebaumöl eigenen sich gut zur schonenden Pflege und kühlen die Kopfhaut während der Haarwäsche sanft.
Von Shampoos mit Anti-Schuppen-Effekt solltest du bei juckender Kopfhaut dagegen lieber die Finger lassen und stattdessen ph-neutrale Produkte ohne Silikone, Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffe oder ein mildes Babyshampoo verwenden.
Kleiner Tipp:
Besonders schonend für Kopfhaut und Haare ist übrigens das Auswaschen mit lauwarmem Wasser. Am besten lässt du die Haare anschließend an der Luft trocknen. Auf diese Weise beugst du vor, dass heiße Föhnluft die Kopfhaut noch zusätzlich austrocknet.
Was tun gegen Schuppen?
Bei schuppiger Kopfhaut eignen sich milde Shampoos für empfindliche Kopfhaut oder Baby-Haarpflegeprodukte. Auch hier gilt: Haare nicht zu heiß ausspülen und nicht zu heiß, sondern maximal bei mittlerer Stufe trocknen.
Wichtig:
Kamm und Bürste sollten regelmäßig ausgewaschen werden. Der Grund: Hier sammeln sich gerne Mikroorganismen und Reste von Styling-Produkten. Und das begünstigt wiederum die Schuppenbildung. Auch häufiges Waschen reizt die Kopfhaut. Daher solltest du maximal alle zwei Tage deine Haare waschen. Oder noch besser nur jeden 3. oder sogar 4. Tag.
Eine nächtliche Ölkur mit Kokos- oder Olivenöl kann wahre Wunder bewirken. Daher empfehlen Experten eine sogenannte nächtliche „Ölkappe“. Und so einfach geht’s:
Einfach ein paar Tropfen Oliven- oder zuvor erwärmtes Kokosöl mit einer Pipette auf die Kopfhaut träufeln. Anschließend ein Handtuch um die Haare wickeln, damit das Kopfkissen keine Flecken bekommt. Und das Ganze über Nacht einwirken lassen. Morgens das Öl mit einem milden Shampoo wieder auswaschen und fertig. Diese Kur verwöhnt die Kopfhaut mit einer Extraportion Feuchtigkeit und kann beliebig oft wiederholt werden.
Was hilft gegen juckende Kopfhaut? 5 Tipps gegen Kopfjucken
Im ersten Schritt solltest du abklären, welche Ursache in deinem Fall das Kopfjucken hat. Bei anhaltender juckender Kopfhaut solltest du in jedem Fall deinen Hautarzt aufsuchen, statt selbst herumzuexperimentieren. Selbst wenn es noch so schlimm juckt und das Bedürfnis, dich zu kratzen – Finger weg. Warum? Ständiges Kratzen irritiert die Kopfhaut zusätzlich und schädigt obendrein die Haarstruktur. Die folgenden Tipps können dem großen Kratzen entgegenzuwirken.
- Mildere Haarpflegeprodukte verwenden: Lässt sich das Kopfhautjucken auf eine allergische Reaktion auf deine Haarpflegprodukte zurückführen, solltest du auf mildere Pflegeprodukte umsteigen. Experten empfehlen bei juckender Kopfhaut Bio-Shampoos mit Teebaumöl oder Schwarzkümmelöl. Absolut im Trend aktuell Haarseifen, die Haar und Kopfhaut besonders mild reinigen. Grundsätzlich solltest du deine Haare nicht zu häufig waschen und föhnen, da das die Kopfhaut noch mehr strapaziert.
- Apfelessig statt Conditioner: Übersäuerung kann wie bereits erwähnt eine häufige Ursache für Kopfjucken sein. Bei juckender Kopfhaut kann eine Spülung mit Apfelessig, auch bekannt als „saure Rinse“, den Säurehaushalt wieder in Balance bringen. Und so einfach geht’s: Zwei Esslöffel Bio-Apfelessig mit einem Liter Wasser vermengen und nach der Haarwäsche auf das Haar auftragen. Die Apfelessig-Spülung muss nicht ausgewaschen werden, sondern kann bis zur nächsten Haarwäsche im Haar bleiben.
- Auf gesunde Ernährung achten: Auch die Ernährung kann die individuelle Befindlichkeit der Kopfhaut maßgeblich beeinflussen. So können trockene Kopfhaut und sprödes Haar durch einen Mangel an Nährstoffen verursacht werden, beispielsweise nach einer radikalen Diät. Nicht zuletzt aus diesem Grund solltest du auf eine ausgewogene Ernährung achten. Denn mineralstoff- und vitaminreiche Lebensmittel sorgen für eine gesunde Kopfhaut und gesunde Haare.
- Bürste mit Wildschweinborsten verwenden: Wer immer mal wieder von unangenehmen Juckattacken der Kopfhaut geplagt wird, kann diesen mit einer Bürste aus Wildschweinborsten vorbeugen. Durch intensives Bürsten am Morgen und am Abend mit einer solchen Bürste wird die Durchblutung der Kopfhaut angeregt. Dadurch kann sich eine sehr trockene oder sehr fettige Kopfhaut regulieren und das Risiko für die nächste Juckattacke wird gesenkt. Vegetarier*innen und Veganer*innen können hier natürlich auf eine Bürste aus Pflanzenfasern umsteigen.
- Kopfhaut mit Lavendelwasser besprühen: Wenn dich mal wieder ein akuter Juckreiz überkommt, kann Lavendelwasser sehr hilfreich sein. Einfach direkt auf die Kopfhaut aufsprühen und einwirken lassen. Und das Beste: Du musst es nicht ausspülen und deine Haare duften den ganzen Tag herrlich frisch nach Lavendel.
Bei juckender Kopfhaut gilt die Devise weniger Pflege ist mehr. Gereizte Kopfhaut sollte nicht mit übertriebener Pflege zusätzlich gestresst werden. Achte auf eine schonende Pflegeroutine und gib deiner Kopfhaut Zeit, sich zu regenerieren zu können. Eine ausgewogene Ernährung und ein niedriges Stresslevel sind ebenso wichtig. Denn nicht selten liegt die Ursache für juckende Kopfhaut in deinem Inneren. Bei langanhaltenden Beschwerden solltest du in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, um den möglicherweisen Ursachen auf den Grund zu gehen und Erkrankungen auszuschließen.
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