Gastritis: Was passiert, wenn der Stress auf den Magen schlägt?
Es läuft nicht rund im Job, du bist gestresst und darunter leidet auch deine ausgewogene Ernährung – Folge: dein Magen rebelliert. Der Grund dafür könnte eine Gastritis sein. Solch eine Magenschleimhautentzündung ist bei Stress keine Seltenheit.
Dein Blick wandert zur Uhr rechts oben auf dem Laptop-Display und dir ist klar: Zum Einkaufen schaffst du es heute wieder nicht. Bis du nach der x-ten Überstunde in dieser Woche endlich Feierabend hast, haben die Geschäfte längst geschlossen – und die Wunderlist-Notiz, die du in einem Anflug von Gesundheitsbewusstsein erstellt und darauf „Paprika, Aubergine, Zucchini“ in dein Handy getippt hast, bleibt unerledigt. Na gut, dann läuft es heute eben wieder auf Tiefkühlpizza raus. Aber morgen wirst du ganz sicher endlich das notierte Gemüse besorgen und abends einen vitaminreichen Auflauf zubereiten – das nimmst du dir ganz fest vor ...
Theoretisch wissen wir wohl alle, wie das mit der gesunden Ernährung funktioniert, trotzdem hapert es oft mit der Umsetzung. Wenn wir Stress im Büro haben, lassen wir gerne mal das Mittagessen ausfallen und schütten stattdessen eine Tasse Kaffee nach der anderen in uns rein, um uns dann abends mit Bärenhunger auf Burger, Döner und Co. zu stürzen. Das Ganze spülen wir mit zwei Bier runter und dazwischen gibt’s eine Zigarette, um die Nerven zu beruhigen und uns wenigstens eine fünfminütige Auszeit vom alltäglichen Wahnsinn zu gönnen.
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Hält die Stressphase und die damit verbundene ungesunde Lebensweise längerfristig an, kann es gut sein, dass der Magen irgendwann streikt. Du verspürst vielleicht zunächst ein Brennen, ein Druckgefühl oder Ziehen im Bauch, möglicherweise ist dir nach dem Essen übel. Gesellen sich weitere Symptome wie Sodbrennen, saures Aufstoßen, Völlegefühl, Erbrechen oder Appetitlosigkeit dazu, deutet dies auf eine Gastritis hin.
Dieser medizinische Begriff setzt sich zusammen aus dem griechischen Wort „gaster“, das „Magen“ bedeutet, sowie der Endung -itis, die auf eine Entzündung hinweist. Es handelt sich also laut Definition um eine Magenschleimhautentzündung. Aber was genau entzündet sich da und warum? Die Aufgabe des Magens ist es, die ankommende Nahrung weiter zu zerkleinern, für die Verdauung vorzubereiten und verschluckte Keime abzutöten. Dazu wird der Speisebrei in Magensäure eingeweicht und ordentlich durchgeknetet. Damit sich der Magen dabei nicht selbst verdaut, ist er innen mit einem dünnen Schutzfilm überzogen. Ist dieser Schutzmantel beschädigt oder befindet sich im Magen zu viel Säure, entzündet sich die Magenschleimhaut und die ätzende Magensäure kommt direkt mit der Magenwand in Kontakt. Autsch!
Um diese Frage zu beantworten, muss man zwischen der akuten und der chronischen Form unterscheiden. Bei einer akuten Gastritis treten die Probleme plötzlich auf und verschwinden meist nach wenigen Tagen wieder. Handelt es sich um eine chronische Magenschleimhautentzündung, entwickeln sich die Symptome über einen längeren Zeitraum hinweg und bleiben meist auch länger bestehen: Eine chronische Gastritis kann mehrere Wochen, Monate oder sogar Jahre andauern!
Schuld an dem schmerzhaften Aufruhr im Magen sind in vielen Fällen reizende Stoffe, die die schützende Schleimhaut angreifen oder zu einer vermehrten Magensäureproduktion führen. Dazu zählen zum Beispiel Kaffee, scharfe Gewürze, fettige Speisen, Alkohol und Tabak. Aber auch verdorbene Lebensmittel und bestimmte Medikamente, wie Aspirin, Diclofenac, Ibuprofen und Kortison können, wenn du sie hochdosiert oder über längere Zeit hinweg einnimmst, zu einer Gastritis führen. Manchmal steckt eine Bakterien-, Viren- oder Pilzinfektion hinter den Symptomen. Und nicht zuletzt schlägt auch seelischer und körperlicher Stress auf den Magen. Wer Probleme gerne in sich hineinfrisst, im Job regelmäßig 150 % gibt und von einem Termin zum nächsten hetzt, hat ein erhöhtes Risiko, eine Gastritis zu entwickeln.
Seelischer und körperlicher Stress schlägt auf den Magen.
Wie sieht nun die Behandlung einer Magenschleimhautentzündung aus? Zunächst solltest du alles meiden, was den Magen reizt – Zigaretten, Alkohol und Kaffee sind also erst einmal tabu. Damit sich dein Magen erholt, solltest du außerdem ein bis zwei Tage lang auf feste Nahrung verzichten und stattdessen nur viel Tee und klare Brühe zu dir nehmen. Wahrscheinlich fällt dir das aufgrund der Übelkeit und der Appetitlosigkeit, mit der die Gastritis einhergeht, nicht allzu schwer. Magenschädigende Medikamente solltest du absetzen und stattdessen besser verträgliche Wirkstoffe wählen.
Hausmittel gegen Magenschleimhautentzündung
Um für ein gutes Bauchgefühl zu sorgen, kannst du selbst eine Menge tun. Sind die schlimmsten Beschwerden abgeklungen, ist einige Tage lang Schonkost angesagt: Zwieback, Haferschleim und gedünstetes Gemüse sind vielleicht nicht gerade kulinarische Highlights, aber magenschonend und deshalb die perfekte Ernährung bei Magenschleimhautentzündung.
Verteile deine Mahlzeiten auf fünf bis sechs kleinere Portionen pro Tag und trinke dazu täglich mindestens 1,5 l ungesüßten Kamillen-, Melissen- oder Hopfenblütentee. Vermeide zu heiße oder zu kalte Speisen, frittierte oder fettige Gerichte sowie stark zuckerhaltige Lebensmittel und nimm dir für das Essen ausreichend Zeit.
Geeignete Zwischenmahlzeiten sind zum Beispiel Joghurt oder eine Banane. Bleib erst einmal im Bett, bis es dir besser geht und hilf deinem Magen bei der Genesung: Eine Wärmflasche oder warme Wickel wirken entkrampfend und lindern die Schmerzen. Heilerde soll überschüssige Magensäure binden und ist deshalb ein beliebtes Hausmittel bei Gastritis.
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Leinsamen stecken voller gesunder Schleimstoffe: Sie quellen im Bauch auf und unterstützen dadurch die empfindlichen Schleimhäute von Magen und Darm. Gewusst? Der Effekt ist größer, wenn die Schalen aufgebrochen sind – deshalb erst in den Mörser und dann ab ins Müsli damit! Sollte all dies nicht den gewünschten Erfolg bringen, helfen dir Medikamente, die Magensäure zu neutralisieren und die Schleimhaut zu regenerieren.
Nie mehr Gastritis! Tipps zum Gesundbleiben
Wer schon mal eine Gastritis hatte, weiß: Eine Magenschleimhautentzündung ist ungefähr so lustig wie eine Wurzelbehandlung. Doch es gibt einiges, was du tun kannst, um einer Gastritis vorzubeugen. Auch wenn es im Job-Alltag schwerfällt, sind Entspannung und eine gesunde Ernährung die besten Waffen im Kampf gegen einen anfälligen Magen. Wir haben jede Menge Tipps, wie du beides einfach in deinen Alltag integrieren kannst. Beispielsweise gibt es verschiedene Apps, mit denen du lernen kannst zu meditieren und dadurch effektiv Stress abbaust.
Fast schon ein Klassiker ist „Headspace“: Diese App gibt es für Android und iPhone, sie bietet dir unter anderem geführte Meditationen, praktische Einschlafhilfen und sogar SOS-Übungen für besonders stressige Momente. Probiere außerdem verschiedene bewährte Techniken wie Yoga, Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung aus, um herauszufinden, wie du am besten abschalten kannst. Praktisch für alle Magenschmerzgeplagten ist die App „Cara“, eine Art Coach für Bauchgesundheit. Sie lässt dich mithilfe eines Symptom- und Ernährungstagebuchs die Zusammenhänge zwischen deiner Ernährung, deinem Wohlbefinden und deiner Verdauung erkennen und ermöglicht persönliche Chats mit einem Experten.
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Ganz egal, für welchen Weg du dich entscheidest: Am wichtigsten ist, dass du dich rechtzeitig um deine Gesundheit kümmerst und auf dein Bauchgefühl hörst. Denn insbesondere eine chronische Gastritis solltest du nicht auf die leichte Schulter nehmen und regelmäßig vom Arzt checken lassen – denn die entzündeten Zellen können zu weiteren Problemen wie einem Magengeschwür oder sogar zu Magenkrebs führen.
Mit einer gesunden Lebensweise, ausreichend Ruhepausen und einer ausgewogenen Ernährung kannst du aktiv gegensteuern und das Risiko für eine Gastritis und ihre gefährlichen Folgeerscheinungen senken.