Prominente wie Kim Kardashian oder Elon Musk haben sich zur Gewichtsabnahme den Wirkstoff Semaglutid gespritzt und durch den schnellen Erfolg beim Abnehmen einen regelrechten Hype um die sogenannte Abnehmpritze ausgelöst: Doch wie wirken Abnehmspritzen und in welchen Fällen sollten sie überhaupt zum Einsatz kommen?
Abnehmspritzen sind Medikamente, die zur Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Das Diabetes-Medikament enthält Wirkstoffe, die den Appetit und das Hungergefühl reduzieren und den Stoffwechsel anregen.
Die bekanntesten Wirkstoffe in den Abnehm-Medikamenten zum Spritzen sind Liraglutid und Semaglutid sowie Tirzepatid.
Diese Wirkstoffe wurden ursprünglich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt, da sie den Blutzuckerspiegel senken. Sie sind allerdings auch für die Gewichtsabnahme zugelassen, da sie das Hungergefühl reduzieren.
Die bekannteste Abnehmspritze mit dem Wirkstoff Liraglutid ist Saxenda. Die Abnehmspritzen Wegovy und Ozempic enthalten Wirkstoff Semaglutid. Seit Ende November ist mit Mounjaro ein weiteres Abnehm-Präparat in der Spritze auf dem Markt. Dieses enthält den Wirkstoff Tirzepatid enthält.
Die Wirkstoffe Liraglutid, Semaglutid und Tirzepatid gehören zur Gruppe der Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1)-Analoga. GLP-1 ist ein natürliches Hormon, das im Darm freigesetzt wird und nach dem Essen das Hungergefühl reduziert und den Stoffwechsel anregt.
Die Abnehmspritzen wirken, indem sie die Wirkung von GLP-1 im Körper imitieren. Sie werden einmal wöchentlich unter die Haut gespritzt.
Anwendungsgebiete für Abnehmspritzen sind Adipositas oder Diabetes. Sie sind für Menschen mit Übergewicht oder Adipositas geeignet, die bereits andere Maßnahmen zur Gewichtsabnahme, wie eine Ernährungsumstellung und mehr Bewegung, versucht haben und nicht erfolgreich waren.
In Deutschland sind Abnehmspritzen für Erwachsene mit einem Body-Mass-Index (BMI) von 30 oder mehr zugelassen. Betroffenen mit einem BMI von 27 bis 29 können die Abnehmspritzen auch bei Vorliegen von Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck verschrieben werden.
Sie sind jedoch kein Ersatz für eine gesunde Lebensweise. Wenn du übergewichtig oder adipös bist und Abnehmspritzen in Betracht ziehst, solltest du dich zunächst mit deinem Arzt oder deiner Ärztin beraten.
Von Adipositats oder Diabetes Typ-2 Betroffene, die diese Präparate anwenden, sollten regelmäßig einen Arzt oder eine Ärztin für innere Medizin aufsuchen, um die Behandlung zu überwachen. Die Abnehmspritze sollte nicht während der Schwangerschaft oder der Stillzeit eingenommen werden.
Abnehmspritzen werden mithilfe eines Fertigpens einmal wöchentlich unter die Haut, zum Beispiel in den Bauch, gespritzt. Die Dosierung wird von einem Mediziner oder einer Medizinerin in Abhängigkeit von Alter, Körpergewicht, Gesundheitszustand und individuellen Bedürfnissen des Patienten oder der Patientin angepasst.
Abnehmspritzen können auch bei Diabetikern als Medikament eingesetzt werden. So können Abnehmspritzen dazu beitragen, das Gewicht zu reduzieren und den Blutzuckerspiegel zu senken.
Vorteile von Abnehmspritzen bei Diabetikern:
Nachteile von Abnehmspritzen bei Diabetikern:
Wenn du Diabetiker oder Diabetikerin bist und Abnehmspritzen in Betracht ziehst, solltest du dich zunächst mit deinem Arzt oder deiner Ärztin beraten. Wenn die Abnehmspritze für dich als Diabetesmittel in Betracht kommt und dir verschrieben wird, solltest du regelmäßig deine Blutzuckerwerte kontrollieren (lassen).
Abnehmspritzen können Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Bauchschmerzen verursachen. Diese Nebenwirkungen sind in der Regel mild und verschwinden nach einiger Zeit wieder.
In seltenen Fällen können auch schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) oder Nierenprobleme auftreten.
Abnehmspritzen sollten nicht als Lifestyle-Medikamente zur Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Sie sind nur ein Hilfsmittel, um eine erfolgreiche Gewichtsreduktion zu unterstützen.
Für eine dauerhafte Gewichtsreduktion ist es wichtig, auch die Lebensgewohnheiten zu ändern, wie zum Beispiel die Ernährung und die Bewegung. Denn nach dem Absetzen kann es recht schnell zu einem Jojo-Effekt kommen, sodass die abgenommenen Kilos ohne Ernährungsveränderung schnell wieder zugenommen werden.
Abnehmspritzen sind Medikamente, die zur Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Sie enthalten Wirkstoffe, die das Hungergefühl reduzieren und den Stoffwechsel anregen.
In Deutschland sind Abnehmspritzen nur auf Rezept erhältlich. Du kannst sie also nur von einem Arzt oder einer Apotheke beziehen.
Wenn du Abnehmspritzen kaufen möchtest, solltest du dich zunächst an deinen Arzt oder deine Ärztin wenden. Dieser kann dir die Vor- und Nachteile der Abnehmspritzen erläutern und dir bei der Entscheidung helfen, ob diese Therapieform für dich geeignet ist.
Nachdem dir die Spritze zur Gewichtsreduzierung ärztlich verordnet wurde, kannst du das Rezept in einer Apotheke einlösen.
Abnehmspritzen können auch online gekauft werden. Allerdings ist dies nur in Online-Apotheken empfehlenswert. Denn es gibt einige Online-Anbieter, die gefälschte Abnehmspritzen anbieten.
Zudem ist es wichtig, dass du dich vor dem Kauf von Abnehmspritzen von einem Arzt oder einer Ärztin beraten lässt. Dieser kann dir die Risiken und Nebenwirkungen der Abnehmspritzen erläutern und dir bei der Entscheidung helfen, ob diese Therapieform für dich geeignet ist.
Die Kosten für Abnehmspritzen variieren je nach Wirkstoff und Dosierung und liegen in der Regel bei 170 bis 300 Euro pro Monat.
Abnehmspritzen können als ärztlich verschriebenes Medikament von privaten Krankenversicherungen (PKV) erstattet werden. Die genaue Erstattungshöhe hängt jedoch vom jeweiligen Tarif ab.
In der Regel werden Abnehmspritzen bei einem Body-Mass-Index (BMI) von 30 oder mehr erstattet. Bei einem BMI von 27 bis 29 können die Abnehmspritzen auch bei Vorliegen von Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck erstattet werden.
Die Erstattungshöhe variiert je nach PKV und kann zwischen 50 % und 100 % liegen.
Um zu erfahren, ob und in welcher Höhe deine PKV Abnehmspritzen erstattet, solltest du dich an deine Versicherung wenden.
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Abnehmspritzen sind eine effektive Möglichkeit, Gewicht zu verlieren. Allerdings sind sie nicht für jeden geeignet. So können Abnehmspritzen Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfung verursachen.
Alternativen bei Adipositas können zum Beispiel wie Ernährungsumstellung und Bewegung sein. Diese Alternative ist weniger risikoreich, aber auch weniger schnell wirksam. Zudem gibt es weitere Medikamente sowie chirurgische Methoden wie eine Magenverkleinerung zum Gewichtsverlust bei hohem Übergewicht.
Das sind mögliche Alternativen zu Abnehmspritzen:
Diät und Bewegung sind die einfachsten und effektivsten Möglichkeiten, Gewicht zu verlieren. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, den Kalorienverbrauch zu erhöhen und das Hungergefühl zu reduzieren.
Es gibt auch andere Medikamente, die zur Gewichtsabnahme eingesetzt werden können und nicht gespritzt werden. Auch diese Medikamente wirken auf verschiedene Weise, um das Hungergefühl zu reduzieren oder den Stoffwechsel anzuregen.
In einigen Fällen kann auch eine magenverkleinernde Operation eine Option sein, um Gewicht zu verlieren. Bei einer Operation wird die Füllmenge des Magens durch das Einsetzen eines Magenbandes verkleinert, um ein schnelleres Sättigungsgefühl zu erzielen und so die Aufnahme von Nahrung zu verringern.
Die richtige Alternative zu Abnehmspritzen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie deinem BMI, deinem Gesundheitszustand und deinen persönlichen Präferenzen.
Wenn du übergewichtig oder adipös bist und eine schnelle und effektive Gewichtsabnahme erreichen möchtest, können Abnehmspritzen eine Option sein. Allerdings solltest du dich vor der Einnahme von Abnehmspritzen von einem Arzt beraten lassen.
Wenn du eine weniger riskante Alternative suchst, solltest du dich zunächst auf eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung konzentrieren. Wenn du mit dieser Kombination nicht ausreichend Gewicht verlierst, kannst du dir ärztliche Hilfe holen, um weitere Möglichkeiten zu besprechen.
Marie-Theres ist Online Redakteurin für Gesundheits- und Versicherungsthemen bei ottonova. Sie konzipiert den Redaktionsplan, recherchiert und schreibt vor allem über (E-)Health und Innovation, die das Leben besser machen.
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