VR-Training: Wie dich 3-D-Spiele zum Schwitzen bringen

Im Wohnzimmer am Strand joggen, durch die Luft fliegen oder als Superheld durchs Jump-and-Run-Spiel rasen: Die VR-Sportgeräte und -Apps machen es möglich! Wir verraten, wie’s funktioniert und wie du das Virtual-Reality-Training für deine Fitness nutzen kannst.

Der Himmel ist ganz schwarz, nur über einem blauen Tor flackert grünes Licht. In einer wahnsinnigen Geschwindigkeit rast du an Halloween-Kürbissen vorbei, während dir blaue Bubbles entgegenkommen. Ein Schlag, zwei Schläge – und die kleinen Kugeln lösen sich in Nichts auf. Aber schon kommen die nächsten angefetzt und erfordern weitere Punches.

Keine Frage, das Computer-Spiel BOXVR gleicht einem interaktiven Box-Training, das Schultern, Arme und Oberkörper stärkt. Denn es reicht nicht, den Joystick zu bewegen: Deine Arme sind gefordert! Dafür brauchst du eine VR-Brille, die entsprechende Software und Sensoren an den Händen. BOX-VR-Games dieser Art gibt es mittlerweile einige. Sie sind mal mehr, mal weniger grafisch aufbereitet und mit fetziger Musik hinterlegt. Eine Mischung aus Spiel und Boxen also, die zum echten Workout wird. Aber es gibt noch viel mehr Möglichkeiten, deine Fitness in der Virtual Reality zu trainieren.

VR-Training als Action-Held

Du liebst es, in PC-Spiele einzutauchen? Dank des 360°-Rundumblicks gelingt das viel besser als beim klassischen Video-Spiel, bei dem du permanent auf den Bildschirm schaust und damit auf Distanz bleibst. Zusätzliches Plus: Die Bandbreite der 3-D-Welten ist riesig. „Sword Master VR“ beispielsweise erhielt einen Award als bestes VR-Kampfsport-Spiel. Hier legt dein Avatar eine mittelalterliche Rüstung an, damit du mit Schwert und Schild gegen mörderische Gegner antreten kannst. Du brauchst Ausdauer, Technik und Geschwindigkeit, um zu siegen. Laut Virtual Reality Institute of Health and Exercise ist das Spiel genauso anstrengend wie eine Runde auf dem Crosstrainer.


Tipps für eine bessere Ausdauer

Das hilft dir, deine Kondition zu steigern


Wenn du vor allem deine Beine trainieren willst, könnte Hot Squat etwas für dich sein. Hier musst du schnell hintereinander wiederholt in die Hocke gehen, um auf dich zu rasenden Hindernissen auszuweichen. Techno-Musik sorgt für noch mehr Action.

Du liebst Ballspiele? Auch die haben die virtuelle Welt bereits erobert. Das VR-Game Sparc kannst du mit einem Kumpel auf der Playstation spielen. In der Virtual Reality steht ihr euch mit Schild und Ball bewaffnet gegenüber. Wenn dein Wurf sitzt und du deinen Freund triffst, hast du gewonnen. So spielt man heute Völkerball!

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Virtual Reality für Laufband und Crosstrainer

Was ist eintöniger, als auf einem Laufband vor sich hin zu trotten? VR-Training bringt deutlich mehr Abenteuer aufs Band. Oder auf den Crosstrainer.

Die App „Zwift“ versetzt dich in eine andere Welt. Jetzt läufst du nicht mehr im Fitness-Studio oder in deinen eigenen vier Wänden, sondern durch New York City oder auf einen Berggipfel. Wenn du gerne Gesellschaft möchtest oder den Wettkampf liebst, kannst du an einem Gruppen-Rennen teilnehmen. Dafür brauchst du einen Sensor für deinen Laufschuh, der sich mit der App verbindet.

Natürlich gilt

Je größer der Bildschirm, desto beeindruckender die Szenerie. Denn eine VR-Brille ist nicht notwendig. Deshalb gibt es auch keinen 360°-Rundumblick.

Fitness in der Luft dank VR

Schnee glitzert auf den Bergen, die aus der Vogelperspektive besonders beeindruckend wirken. Vor Kälte oder einem tödlichen Sturz muss man sich allerdings nicht fürchten. Denn dank virtueller Realität kann nichts passieren. Das Unternehmen Icaros hat ein VR-Sportgerät entwickelt, das nicht nur eine tolle Show, sondern auch ein anstrengendes Workout bietet. Denn um durch die Luft zu fliegen, muss der Körper navigieren. Wer nach oben will, muss sich auch vertikal bewegen. Dabei liegt man auf einem länglichen Gestell und hält die Balance. Klingt einfach, ist aber schweißtreibend. Denn das VR-Trainingsgerät wurde speziell dafür konzipiert, bestimmte Muskelgruppen zu stärken. Günstig ist der Spaß allerdings nicht.


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Yoga-Kurs am Strand in der Virtual Reality

Für eine Yoga-Stunde musst du längst nicht mehr dein Haus verlassen. Fitness-DVDs, YouTube und Skype gibt es schon lange. Aber mittlerweile kannst du auch beim Yoga in eine virtuelle Welt eintauchen. Nachdem du deinen Avatar erstellt hat, kannst du anderen Yoga-Schülern und einem Yoga-Lehrer in einer 3-D-Welt begegnen. Auf geht’s in den nach unten schauenden Hund!

Alternativ kannst du dich auch buchstäblich auf eine einsame Insel begeben. Ein VR-Headset, ein kompatibler PC und eine entsprechende Software sind notwendig, um dich ans Mittelmeer, in den Dschungel oder an einen See zu katapultieren. Dort kannst du in Ruhe Yoga üben.

VR Yoga

Für wen eignet sich VR-Training?

Virtual Reality Workouts könnten besonders nützlich sein, wenn du

Einer kleinen Studie aus dem Jahr 2017 zufolge hatten Studenten auf einem VR-Rad mehr Spaß als diejenigen, die ein echtes Fahrrad bestiegen. Sie empfanden den Sport auch als weniger anstrengend.


Wie du einen Extra-Motivationsschub bekommst?

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VR-Workouts haben aber auch Nachteile:

  • Du bist nicht an der frischen Luft und tankst kein Vitamin D.
  • Nicht immer ist ein Trainer dabei, der dir Tipps gibt oder deine Haltung korrigiert.
  • Manche VR-Sportgeräte sind teuer. VR-Brillen sind mittlerweile aber erschwinglich geworden.
  • Je nach Gerät oder App kannst du nicht alle Muskelgruppen trainieren.
  • Du begegnest deinen Mitspielern nur in Form von Avataren, was die Kommunikation doch etwas reduziert.

Ob du der Typ für Virtual Reality Fitness bist, hängt also von deinen Präferenzen ab. Wer einfach nur Sport machen will, kann auch eine Runde um den Block laufen oder Fitness-Übungen zu Hause machen. Wer die Extra-Portion Abenteuer sucht und etwas Geld auf der Seite hat, kann VR-Training ausprobieren.

Virtual Reality im Sport – Ein Blick in die Glaskugel

VR-Training steckt noch in den Kinderschuhen. Aber wenn sich die Technologie weiterentwickelt, könnten immer präzisere Trainingsszenarien denkbar sein. Sogar im Spitzensport! Sportpsychologen denken schon darüber nach, wie sich Fußballer auf komplexe Spielsituationen in der virtuellen Realität vorbereiten könnten. Die Zuschauer wiederum könnten in Zukunft virtuell im Stadion mit dabei sein.


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Sabrina Quente
HIER SCHREIBT Sabrina Quente

Sabrina ist freie Autorin für Versicherungs- und Digitalisierungsthemen. Sie war Redakteurin bei Fachzeitschriften und lernte als Content Editor bei ottonova die vielen Facetten der Versicherungswelt kennen.

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