Vegetarischer Uni-Mensa-Vergleich: Angebot & Preise
Es gibt viele gute Gründe, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren. Für Deutschlands Studierende kommt noch ein weiterer hinzu: Sie sparen bis zu 70 Cent in der Mensa, wenn sie die Veggie-Option wählen. Wir haben in einem deutschlandweiten Vergleich herausgefunden, wo es die meisten Veggie-Gerichte gibt und welche Mensa am günstigsten ist.
Ob während der Klausurenphase oder zum Start des neuen Semesters: Die Uni-Mensen der deutschen Hochschulen sind häufig ein beliebter Treffpunkt für Studierende, um zusammen eine Pause zu machen und sich ausreichend zu stärken, bevor es wieder ans Lernen geht. Bei der Auswahl an Speisen sowie bei den Preisen geht das Angebot je nach Universitätsstadt jedoch weit auseinander.
Wir haben in einem deutschlandweiten Vergleich herausgefunden, wo es die meisten fleischlosen Gerichte gibt und wie diese sich im Preis unterscheiden. Dafür haben wir die Speisepläne von insgesamt 103 Mensen der 40 größten deutschen Universitäten über drei Wochen miteinander verglichen.
Vergleichsmethodik der Untersuchung
Für den Vergleich wurden die offiziellen Speisepläne der Top-Drei-Mensen der 40 größten deutschen Universitäten ermittelt. Insgesamt wurde das Angebot sowie die Preise von 103 Mensen von Montag bis Samstag für die Untersuchung herangezogen. Exkludiert wurden alle als Beilage bzw. als Dessert eingestuften Speisen.
Insgesamt sind 41 Prozent der Optionen in den deutschen Uni-Mensen vegetarisch, 21 Prozent sind vegan.
Auf fleischlose Kost setzen auch die Köche in Stuttgart, die zu 87 Prozent vegetarische bzw. vegane Speisen auftischen. In den Berliner Mensen wird das Essen zu 84 Prozent vegetarisch zubereitet.
Komplett ohne Fleisch und Fisch wird an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main gekocht: 56 Prozent der Mahlzeiten sind vegetarisch, 44 Prozent vegan.
Rein vegetarisch bzw. vegan können sich Studierende auch an einigen besonderen Mensen stärken: Die TU Berlin sowie die Universität Hamburg etwa locken Hungrige neben den Hauptmensen jeweils mit einer rein fleischlosen Kantine.
Ein geringeres Angebot gibt es hingegen in Würzburg: Lediglich 17 Prozent des Speiseplans ist fleischlos. Auch die Auswahl an vegetarischen und veganen Optionen in Wuppertal und Karlsruhe ist mit je 27 Prozent übersichtlich. Die Nürnberger Mensen folgen mit einem Anteil von 36 Prozent. Traditionell bayrische Kost wie fränkisches Schäufele oder Hackbraten dominieren hier das Angebot.
Wo Veggies die meiste Auswahl haben:
Studierende zahlen für ein Mittagessen in der Mensa im Schnitt 2,50 Euro.
Gute Nachrichten für alle Veggie-Fans: Die vegetarischen Gerichte kosten durchschnittlich 2,24 Euro und sind damit im Vergleich zu den fleischhaltigen Varianten, für die Hungrige 2,94 Euro zahlen müssen, 0,70 Cent günstiger. Vegane Speisen gehen für 2,34 Euro über die Theke.
Besonders günstig leben Vegetarier in Düsseldorf, wo die Studierenden eine Mahlzeit im Schnitt für nur 1,06 Euro bekommen. Deutlich teurer wird die fleischlose Option hingegen für Marburger Studierende, die 3,29 Euro zahlen müssen. In puncto vegane Alternativen kochen die Hannoveraner Mensen mit 1,50 Euro die günstigsten Gerichte. Geschlagene 4,70 Euro geht hingegen für eine vegane Speise in den Aachener Mensen drauf.
Welche Mensa ist am günstigsten?
Besonders günstig können sich also die Heidelberger Studierenden den Bauch vollschlagen: Nur 1,25 Euro verlangt das Studierendenwerk der Neckarstadt im Durchschnitt für ein Gericht. An Qualität wird jedoch nicht gespart: Das Mensa-Team wurde jüngst vom veganen Starkoch Björn Moschinski geschult. 1,44 Euro zahlen Regensburger Studierende für ihr Essen, etwas teurer ist es in Düsseldorf (1,48 Euro). Auch in Frankfurt am Main zahlen Mensagänger mit 1,71 Euro vergleichsweise wenig. Teurer wird es in Marburg, wo ein Mittagessen in der Uni-Kantine 3,39 Euro kostet. Ähnlich hoch fallen die Preise in Kiel und in Würzburg aus (3,33 Euro bzw. 3,27 Euro).
Vegetarisch oder mit Fleisch: Was ist teurer?
Fleischhaltige Lebensmittel stehen im Vergleich zu pflanzlichen Produkten nicht für eine positive Klimabilanz. Nichtsdestotrotz gibt es mit Düsseldorf und Regensburg zwei Standorte, an denen fleischhaltige Speisen 24 bzw. 21 Cent günstiger sind als vegetarische. Das mag nicht nach viel klingen, macht aber stolze 15,77% bzw. 14,4% des Portionspreises aus.
Deutlich klimafreundlicher rechnen die Mensen in Stuttgart ab: 2,24 Euro zahlen Studierende weniger, wenn sie sich für das vegetarische oder vegane Gericht entscheiden. Ähnlich hoch ist die Differenz in Berlin und Gießen mit 1,82 Euro bzw. 1,73 Euro.
Wie hoch die Differenz an allen Universitäts-Standorten ausfallen, erfahrt ihr in dieser Tabelle:
Alle Ergebnisse unseres Mensa-Checks auf einen Blick: