Wer Gelbwurz isst, lebt gesünder und kann damit auch noch Krankheiten bekämpfen – so heißt es zumindest. Ob das wirklich stimmt, wann du das indische Gewürz Kurkuma am besten zu dir nehmen solltest und ein paar spannende sowie einfache Anwendungstipps.
Inhalt des Ratgebers
Du willst nicht immer gleich zu starken Medikamenten greifen, wenn du dich mal nicht topfit fühlst. Das ist verständlich und gleichzeitig bist du dir nicht ganz sicher, was gute und vor allem sichere Alternativen sind. Ein Mittel, das in diesem Zusammenhang immer wieder diskutiert wird, ist Kurkuma.
Was ist Kurkuma und welche Inhaltsstoffe sind enthalten?
Das Gewürz Kurkuma, auch Gelbwurzel, Chinesische Wurzel oder Gelber Ingwer genannt, wird nicht nur einem Curry beigemengt, sondern wird schon seit Jahrhunderten in der Traditionellen Indischen Medizin als Heilmittel verwendet. Der Geschmack ist mild-würzig mit einer leicht erdig-bitteren Note. Über die Seidenstraße kam es im Mittelalter nach Europa, doch es scheint, als würde das Gewürz erst seit kurzem hier als Ernährungs-Trend gelten.
Kurkuma besteht aus Curkuminoiden, welche der Knolle ihre gelbliche Farbe verleiht, und ätherischem Öl (Zingiberen, Curcumol, Tumeron).
Warum ist Kurkuma gesund?
Mit Kurkuma sollen altersbedingte Krankheiten behandelt werden – der Wirkstoff schützt die Zellen und wirkt entzündungshemmend. Tatsächlich sind Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs in Indien sehr viel seltener als in den westlichen Industrie-Ländern. Neben der Lebensweise, die aus weniger Kalorien, weniger Fleisch und Fett und mehr Bewegung besteht, trägt auch Kurkuma neben anderen Gewürzen, Obst und Gemüse positiv dazu bei.
Curry: Eine besondere Mischung
In einer Curry-Mischung ist neben Kurkuma auch schwarzer Pfeffer enthalten. Wieso? Piperin aus dem Pfeffer sorgt für eine erhöhte Resorption von Kurkumin. Da Kurkumin fettlöslich ist, kann es normalerweise nur schlecht vom Verdauungsapparat aufgenommen werden.
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Ist die Wirkung von Kurkuma wissenschaftlich nachweisbar: Ja oder Nein?
Kurkuma gegen Krebs: In Experimenten konnte tatsächlich nachgewiesen werden, dass die „Zauberknolle“ eine krebshemmende Wirkung hat, vor Alzheimer schützt und Kurkuma entzündungshemmend ist. Am bekanntesten ist die Knolle aber weiterhin für ihre verdauungsfördernden Effekte. Die enthaltenen Stoffe regen die Leber an, mehr Gallensäure wird ausgeschüttet, die wiederum Nahrungsfette bindet und sie so verdaulich macht. Das vermeidet Blähungen und Völlegefühl. Klingt doch alles ziemlich beeindruckend, oder?
Was du bei der ganzen Begeisterung nicht vergessen darfst, ist, dass die Versuche bisher eher im Reagenzglas beziehungsweise im Labor stattgefunden haben – in welchem Ausmaß sich die Effekte auch im menschlichen Körper zeigen, ist ungewiss. Es gibt nämlich ein Problem: Kurkumin ist kaum wasserlöslich und wird nur im kleinen Maß über den Darm aufgenommen.
Zusammengefasst kann man sagen, dass dir Kurkuma bei leichten Magen-Darm-Beschwerden wie einem Blähbauch oder Völlegefühl nach dem Essen definitiv helfen kann. Für alles Weitere musst du noch ein paar aussagekräftigere Studien abwarten.
Eindeutige wissenschaftliche Belege, ob Kurkuma gesundheitliche Wirkungen beim Menschen gegen Krebs, Demenz, Depression usw. hat, fehlen jedoch.
Was ist bei einer Anwendung von Kurkuma zu beachten?
Kurkuma Dosierung: Laut Angaben der WHO wird als Tagesdosis bis zu 3 Gramm Kurkuma-Pulver empfohlen. Begrenzt ist die Anwendung nicht, jedoch sollte bei Durchfällen und Gallensteinen auf das Gewürz verzichtet werden. Gleiches gilt für Schwangere und stillende Frauen, da es hier noch nicht genügend Untersuchungen gibt. In üblichen (Gewürz-)Mengen ist Kurkuma für dich sicher, allergische Reaktionen sind dennoch bekannt.
Was du auch nicht vergessen darfst: Kurkuma und auch kurkuminhaltige Nahrungsergänzungsmittel gehören zu den Lebensmitteln, hierfür krankheitsbezogene Aussagen zu treffen, ist verboten. Im Gegensatz zu Medikamenten sind sie nicht zur Vorbeugung, Heilung oder Linderung einer Erkrankung vorgesehen. Dafür bedarf es Zulassungen und Nachweise über die Wirkung. Solltest du dich für Kurkumin zur Behandlung von Erkrankungen entscheiden, sprich unbedingt vorher mit deinem Arzt über die Kurkuma-Dosierung und weiteres.
Das sagt die Verbraucherzentrale zu Kurkuma
Die Bundeszentrale der Verbraucherzentrale rät dazu, vor einer Behandlung mit Curcumin das Produkt, die möglichen Nebenwirkungen und die Dosierung mit einem Arzt zu besprechen. Darüber hinaus warnt sie, Nahrungsergänzungsmittel zur Vorbeugung, Linderung und Heilung von Krankheiten zu verwenden: notwendige Zulassungen und Wirkungsnachweise würden hier fehlen!
Welche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sind möglich?
In höherer Dosis vertragen Menschen Kurkuma nicht gut und können Magenschmerzen bekommen.
Weitere berichtete Nebenwirkungen:
Trockener Mund
Blähungen
Allergische Hautreaktionen
Möglicherweise kann Kurkuma in Wechselwirkung mit anderen Medikamenten, beispielsweise Krebsmitteln treten.
Kurkuma Rezept: Goldene Milch
Der Kurkuma Latte ist nicht nur gesund und eine super Alternative am Morgen, sondern auch noch lecker. Zudem lässt sich das ayurvedische Rezept easy umsetzen. Du benötigst:
Milch in einem Topf langsam erhitzen, Ingwer in Scheiben schneiden und mit Kurkuma, Zimt und Honig in die Milch geben. Den Topf bei niedriger Temperatur so lange auf dem Herd stehen lassen, bis sich die Milch dunkelgelb färbt. Das Getränk in die Tassen geben und etwas schwarzen Pfeffer darüber streuen.
Wenn es mal schnell gehen muss oder du in der Arbeit für einen kurzen Energiekick Kurkuma trinken willst: Es gibt mittlerweile sogar fertige Gewürzmischungen, die du nur noch in der Milch auflösen musst.
Probiere es doch einfach mal aus, schaden kann dir das gelbe Gewürz schließlich nicht. Geht es allerdings um eine ernste Erkrankung, ist es wichtig, dass du deinen Arzt aufsuchst.
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