So gesund ist Kurkuma!
Mit Kurkuma sollen altersbedingte Krankheiten behandelt werden – der Wirkstoff schützt die Zellen und wirkt entzündungshemmend. Tatsächlich sind Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs in Indien sehr viel seltener als in den westlichen Industrie-Ländern. Neben der Lebensweise, die aus weniger Kalorien, weniger Fleisch und Fett und mehr Bewegung besteht, trägt auch Kurkuma neben anderen Gewürzen, Obst und Gemüse positiv dazu bei.
Ist die Wirkung von Kurkuma wissenschaftlich nachweisbar: Ja oder Nein?
Kurkuma gegen Krebs: In Experimenten konnte tatsächlich nachgewiesen werden, dass die „Zauberknolle“ eine krebshemmende Wirkung hat, vor Alzheimer schützt und Kurkuma entzündungshemmend ist. Am bekanntesten ist die Knolle aber weiterhin für ihre verdauungsfördernden Effekte. Die enthaltenen Stoffe regen die Leber an, mehr Gallensäure wird ausgeschüttet, die wiederum Nahrungsfette bindet und sie so verdaulich macht. Das vermeidet Blähungen und Völlegefühl. Klingt doch alles ziemlich beeindruckend, oder?
Was du bei der ganzen Begeisterung nicht vergessen darfst, ist, dass die Versuche bisher eher im Reagenzglas beziehungsweise im Labor stattgefunden haben – in welchem Ausmaß sich die Effekte auch im menschlichen Körper zeigen, ist ungewiss. Es gibt nämlich ein Problem: Kurkumin ist kaum wasserlöslich und wird nur im kleinen Maß über den Darm aufgenommen.
Zusammengefasst kann man sagen, dass dir Kurkuma bei leichten Magen-Darm-Beschwerden wie einem Blähbauch oder Völlegefühl nach dem Essen definitiv helfen kann. Für alles Weitere musst du noch ein paar aussagekräftigere Studien abwarten.
Eindeutige wissenschaftliche Belege, ob Kurkuma gesundheitliche Wirkungen beim Menschen gegen Krebs, Demenz, Depression usw. hat, fehlen jedoch.
Was ist bei einer Anwendung von Kurkuma zu beachten?
Kurkuma Dosierung: Laut Angaben der WHO wird als Tagesdosis bis zu 3 Gramm Kurkuma-Pulver empfohlen. Begrenzt ist die Anwendung nicht, jedoch sollte bei Durchfällen und Gallensteinen auf das Gewürz verzichtet werden. Gleiches gilt für Schwangere und stillende Frauen, da es hier noch nicht genügend Untersuchungen gibt. In üblichen (Gewürz-)Mengen ist Kurkuma für dich sicher, allergische Reaktionen sind dennoch bekannt.
Was du auch nicht vergessen darfst: Kurkuma und auch kurkuminhaltige Nahrungsergänzungsmittel gehören zu den Lebensmitteln, hierfür krankheitsbezogene Aussagen zu treffen, ist verboten. Im Gegensatz zu Medikamenten sind sie nicht zur Vorbeugung, Heilung oder Linderung einer Erkrankung vorgesehen. Dafür bedarf es Zulassungen und Nachweise über die Wirkung. Solltest du dich für Kurkumin zur Behandlung von Erkrankungen entscheiden, sprich unbedingt vorher mit deinem Arzt über die Kurkuma-Dosierung und weiteres.
Welche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sind möglich?
In höherer Dosis vertragen Menschen Kurkuma nicht gut und können Magenschmerzen bekommen.
Weitere berichtete Nebenwirkungen:
- Trockener Mund
- Blähungen
- Allergische Hautreaktionen
Möglicherweise kann Kurkuma in Wechselwirkung mit anderen Medikamenten, beispielsweise Krebsmitteln treten.