Kurkuma: Wirkung auf Gesundheit & Körper

Kurkuma ist ein in der traditionellen indischen Medizin seit Jahrhunderten verwendetes Gewürz, das für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt wird. Der Hauptwirkstoff Curcumin besitzt entzündungs­hemmende und antioxidative Effekte, die zur Prävention altersbedingter Erkrankungen beitragen können. Studien deuten darauf hin, dass in Indien, wo Kurkuma regelmäßig konsumiert wird, die Rate an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmten Krebsarten niedriger ist als in westlichen Ländern. Um die Bio­verfügbarkeit von Curcumin zu erhöhen, empfiehlt es sich, Kurkuma in Kombination mit schwarzem Pfeffer und fetthaltigen Lebensmitteln zu verzehren.

Inhalt des Ratgebers

Das Wichtigste in Kürze:

  • Verdauungsfördernde Wirkung: Kurkuma regt die Leber zur Produktion von Gallensäure an, was die Fettverdauung unterstützt und Beschwerden wie Blähungen und Völlegefühl lindern kann.
  • Potenzielle gesundheitliche Vorteile: Laborstudien deuten darauf hin, dass Kurkuma entzündungshemmende und krebshemmende Eigenschaften besitzt sowie vor Alzheimer schützen könnte. Allerdings fehlen bislang aussagekräftige Studien am Menschen, die diese Effekte bestätigen.
  • Eingeschränkte Bioverfügbarkeit: Da Curcumin, der aktive Wirkstoff in Kurkuma, kaum wasserlöslich ist und nur in geringem Maße vom Darm aufgenommen wird, ist die tatsächliche Wirkung im menschlichen Körper begrenzt.

So gesund ist Kurkuma!

Mit Kurkuma sollen altersbedingte Krankheiten behandelt werden – der Wirkstoff schützt die Zellen und wirkt entzündungshemmend. Tatsächlich sind Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs in Indien sehr viel seltener als in den westlichen Industrie-Ländern. Neben der Lebensweise, die aus weniger Kalorien, weniger Fleisch und Fett und mehr Bewegung besteht, trägt auch Kurkuma neben anderen Gewürzen, Obst und Gemüse positiv dazu bei.

Hierfür kann Kurkuma unterstützend eingesetzt werden:

  • Reizdarm-Syndrom
  • Entzündungen im Darm, Gelenken, Auge etc.
  • Verdauungsstörungen
  • Übergewicht
  • Arteriosklerose
  • Diabetes
  • Fettstoffwechselerkrankungen
  • Hautkrankheiten
  • Herzkrankheiten
  • Epilepsie
  • Depressionen
  • Krebserkrankungen im Darm
  • Alzheimer

Wusstest du:

Das Gewürz Kurkuma, auch Gelbwurzel, Chinesische Wurzel oder Gelber Ingwer genannt, wird nicht nur einem Curry beigemengt, sondern wird schon seit Jahrhunderten in der Traditionellen Indischen Medizin als Heilmittel verwendet. Der Geschmack ist mild-würzig mit einer leicht erdig-bitteren Note. Über die Seidenstraße kam es im Mittelalter nach Europa, doch es scheint, als würde das Gewürz erst seit kurzem hier als Ernährungs-Trend gelten.

Kurkuma besteht aus Curkuminoiden, welche der Knolle ihre gelbliche Farbe verleiht, und ätherischem Öl (Zingiberen, Curcumol, Tumeron).

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Ist die Wirkung von Kurkuma wissenschaftlich nachweisbar: Ja oder Nein?

Kurkuma gegen Krebs: In Experimenten konnte tatsächlich nachgewiesen werden, dass die „Zauberknolle“ eine krebshemmende Wirkung hat, vor Alzheimer schützt und Kurkuma entzündungshemmend ist. Am bekanntesten ist die Knolle aber weiterhin für ihre verdauungsfördernden Effekte. Die enthaltenen Stoffe regen die Leber an, mehr Gallensäure wird ausgeschüttet, die wiederum Nahrungsfette bindet und sie so verdaulich macht. Das vermeidet Blähungen und Völlegefühl. Klingt doch alles ziemlich beeindruckend, oder?

Was du bei der ganzen Begeisterung nicht vergessen darfst, ist, dass die Versuche bisher eher im Reagenzglas beziehungsweise im Labor stattgefunden haben – in welchem Ausmaß sich die Effekte auch im menschlichen Körper zeigen, ist ungewiss. Es gibt nämlich ein Problem: Kurkumin ist kaum wasserlöslich und wird nur im kleinen Maß über den Darm aufgenommen.

Zusammengefasst kann man sagen, dass dir Kurkuma bei leichten Magen-Darm-Beschwerden wie einem Blähbauch oder Völlegefühl nach dem Essen definitiv helfen kann. Für alles Weitere musst du noch ein paar aussagekräftigere Studien abwarten.

Eindeutige wissenschaftliche Belege, ob Kurkuma gesundheitliche Wirkungen beim Menschen gegen Krebs, Demenz, Depression usw. hat, fehlen jedoch.

Curry: Eine besondere Mischung

In einer Curry-Mischung ist neben Kurkuma auch schwarzer Pfeffer enthalten. Wieso? Piperin aus dem Pfeffer sorgt für eine erhöhte Resorption von Kurkumin. Da Kurkumin fettlöslich ist, kann es normalerweise nur schlecht vom Verdauungsapparat aufgenommen werden.

Was ist bei einer Anwendung von Kurkuma zu beachten?

Kurkuma Dosierung: Laut Angaben der WHO wird als Tagesdosis bis zu 3 Gramm Kurkuma-Pulver empfohlen. Begrenzt ist die Anwendung nicht, jedoch sollte bei Durchfällen und Gallensteinen auf das Gewürz verzichtet werden. Gleiches gilt für Schwangere und stillende Frauen, da es hier noch nicht genügend Untersuchungen gibt. In üblichen (Gewürz-)Mengen ist Kurkuma für dich sicher, allergische Reaktionen sind dennoch bekannt.

Was du auch nicht vergessen darfst: Kurkuma und auch kurkuminhaltige Nahrungsergänzungsmittel gehören zu den Lebensmitteln, hierfür krankheitsbezogene Aussagen zu treffen, ist verboten. Im Gegensatz zu Medikamenten sind sie nicht zur Vorbeugung, Heilung oder Linderung einer Erkrankung vorgesehen. Dafür bedarf es Zulassungen und Nachweise über die Wirkung. Solltest du dich für Kurkumin zur Behandlung von Erkrankungen entscheiden, sprich unbedingt vorher mit deinem Arzt über die Kurkuma-Dosierung und weiteres.

Das sagt die Verbraucherzentrale zu Kurkuma

Die Bundeszentrale der Verbraucherzentrale rät dazu, vor einer Behandlung mit Curcumin das Produkt, die möglichen Nebenwirkungen und die Dosierung mit einem Arzt zu besprechen. Darüber hinaus warnt sie, Nahrungsergänzungsmittel zur Vorbeugung, Linderung und Heilung von Krankheiten zu verwenden: notwendige Zulassungen und Wirkungsnachweise würden hier fehlen!

Welche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sind möglich?

In höherer Dosis vertragen Menschen Kurkuma nicht gut und können Magenschmerzen bekommen.

Weitere berichtete Nebenwirkungen:

Möglicherweise kann Kurkuma in Wechselwirkung mit anderen Medikamenten, beispielsweise Krebsmitteln treten.

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