Digital Wellbeing: Finde deine Balance mit Technologie!

Ertappst du dich immer wieder dabei, wie du dich in Facebook, Instagram oder App-Gaming verlierst? Gewinne die Kontrolle über dein Smartphone zurück und gestalte deine Zeit am Handy so, dass es dir guttut. Die App „Digital Wellbeing“ hilft dir dabei. Wir stellen sie dir vor und zeigen dir Alternativen auf.

Inhalt des Ratgebers

Was ist Digital Wellbeing?

„Digital Wellbeing“ beschreibt die Praxis, Technologien wie Smartphones, Tablets und Computer so zu nutzen, dass sie das persönliche Wohlbefinden unterstützen, anstatt es zu beeinträchtigen. Dabei geht es nicht nur darum, die Zeit vor dem Bildschirm zu reduzieren, sondern auch um die Qualität der Nutzung. Digital Wellbeing bedeutet, ein Gleichgewicht zwischen digitaler und analoger Welt zu schaffen, sodass Technologie das tägliche Leben bereichert, anstatt es zu dominieren.

Die Google-App „Digital Wellbeing“ hilft dabei, dieses Ziel zu erreichen, indem sie dir Tools zur Verfügung stellt, um deine Nutzung zu überwachen und bewusster zu steuern. Doch Digital Wellbeing geht weit über die bloße Handynutzung hinaus – es ist ein Ansatz, der in allen Bereichen des digitalen Lebens Anwendung finden sollte.

Natürlich ist die Zeit am Computer, Tablet oder Smartphone in den meisten Fällen sinnvoll investiert. Manchmal jedoch verstreicht Stunde um Stunde, ohne dass wir es merken. Laut einer Studie des Bundesgesundheitsministeriums ist die Internetnutzung von 4,6 % der Deutschen problematisch. Rund 1,5 % sind sogar internetabhängig. Am häufigsten betroffen sind junge Erwachsene, die sich in Spielen oder in sozialen Netzwerken verlieren.

Die durchschnittliche Zeit, die Menschen weltweit am Smartphone verbringen, beträgt einer Studie von App Annie zufolge 3 Stunden und 40 Minuten. Allein die Dauer sagt allerdings noch nichts darüber aus, ob man abhängig ist. Bei Süchtigen wird ein Lebensbereich deutlich in Mitleidenschaft gezogen: Studium, Job, Freundschaften oder die Partnerschaft kommt zu kurz und wird vernachlässigt. Wie sieht's bei dir aus?

Warum ist Digital Wellbeing wichtig?

Heutzutage verbringen viele Menschen einen Großteil ihrer Zeit vor Bildschirmen. Diese ständige Vernetzung hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen. Einerseits ermöglicht die Technologie es uns, produktiver zu arbeiten, mit Menschen weltweit in Kontakt zu bleiben und Zugang zu unendlichen Informationsquellen zu haben. Andererseits kann eine übermäßige Nutzung zu Stress, Isolation und einer verringerten Lebensqualität führen. Studien zeigen, dass eine bewusste Nutzung von Technologie durch Digital Wellbeing zu einer besseren mentalen Gesundheit und höherer Lebenszufriedenheit führen kann.

Digital Wellbeing: Teste dein Nutzungsverhalten

Wie es um deinen Handykonsum bestellt ist, kannst du leicht testen. Lege dein Handy bewusst für eine Stunde ausser Sichtweise. Aus den Augen aus dem Sinn oder wirst du langsam unruhig? Kannst du dich nicht durchgehend konzentrieren und lässt dich durch dein Smartphone ablenken? Dieses Symptom könnte für eine erhöhte Abhängigkeit von digitalen Geräten sprechen. Gehe noch einen Schritt weiter: Schalte dein Smartphone einen Tag lang aus und prüfe, wie es dir dabei geht. Wenn du frustriert oder gestresst bist, bist du nicht zwangsläufig internetsüchtig. Vielleicht macht es jedoch Sinn, deine Handynutzung etwas mehr zu steuern und gegebenenfalls zu reduzieren, damit sie dir wirklich Spaß macht und kein Zwang wird. Im Folgenden wird dir die App helfen, deinen Handykonsum detaillierter zu betrachten.

Digital Wellbeing: Künstliche Intelligenz zur Optimierung der Arbeitsbelastung und Förderung des Wohlbefindens

Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Arbeitsumfeld spielt eine immer wichtigere Rolle, um das digitale Wohlbefinden („Digital Wellbeing“) der Mitarbeiter zu unterstützen. Durch die Analyse von Arbeitsmustern hilft KI, Überlastung frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen vorzuschlagen, die das Wohlbefinden steigern und die Arbeitsbelastung ausgleichen. KI-Systeme können individuelle Empfehlungen für Pausenzeiten und gezielte Entspannungsübungen geben, die auf den persönlichen Stresslevel und die jeweilige Arbeitssituation abgestimmt sind.

So könnte eine KI beispielsweise nach einem langen Meeting vorschlagen, eine kurze Pause einzulegen und dabei auf Achtsamkeitsübungen oder leichte körperliche Aktivitäten hinweisen, um die mentale Frische und Konzentration wiederherzustellen. Solche KI-gesteuerten Ansätze tragen entscheidend dazu bei, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das die Produktivität fördert und gleichzeitig das Digital Wellbeing der Mitarbeiter unterstützt, was zu einer höheren Zufriedenheit und langfristigen Gesundheit führt.

Wie funktioniert die Google-App „Digital Wellbeing“?

Viele Menschen haben keine Ahnung, wie viel Zeit sie eigentlich am Tablet oder Handy verbringen. Die App „Digital Wellbeing“ verschafft dir einen Überblick über deine Handynutzung und liefert harte Fakten. Sie ist auf einigen Android-Smartphones bereits vorinstalliert.


So erfährst du mehr über deine Handynutzung:

Gehe in den Bereich „Einstellungen“ und nutze die Suchfunktion, um schnell zur App zu kommen. Jetzt kann’s losgehen!

Du erfährst …

Am besten vergleichst du mehrere Tage, um Muster zu finden. Welche Apps verwendest du immer wieder besonders intensiv? Gibt es bestimmte Zeiten, an denen du häufig im Internet unterwegs bist? Welche Apps nutzt du gewinnbringend für dich, welche stehlen dir eher Zeit? Analysiere deine Daten, um für dich zu entscheiden, ob du dein Handy momentan sinnvoll verwendest

Zeit am Smartphone sinnvoll steuern

Wenn du jetzt festgestellt hast, dass du zu oft am Handy hängst, kannst du das ganz einfach ändern. Die App hilft dir auch dabei.

Du kannst zum Beispiel:

  1. App-Nutzungen einschränken: 
    Im Dashboard kannst du einen Timer einstellen, damit Apps nach einer bestimmten Zeit pausiert werden.
  2. Ruhezeiten definieren:
    Im Entspannungsmodus kannst du festlegen, dass du zu einer bestimmten Zeit nicht gestört werden willst. Du kannst diesen Modus zum Beispiel während der Schlafenszeit festlegen oder wenn du im Büro hochkonzentriert arbeiten musst. Dafür kannst du auch den Konzentrationsmodus benutzen und nur bestimmte Apps pausieren, die dich oft ablenken. Probiere einfach aus, was besser zu dir passt.
  3. Unterbrechungen verringern:
    Wenn dich ständige Benachrichtigungen dazu verführen, noch mehr Zeit am Handy zu verbringen, kannst du sie bewusst steuern. Du kannst zum Beispiel festlegen, welche Pop-ups erlaubt sind. Definieren kannst du auch, welche Symbole ganz oben am Bildschirmrand erscheinen dürfen, wenn es etwas Neues gibt. Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm kannst du natürlich auch ganz nach deinen Wünschen einstellen.

Wenn weniger Nachrichten auf deinem Handy blinken, wird es dir viel leichter fallen, es für ein paar Stunden aus der Hand zu legen. Wie wäre es mit einer Challenge unter Freunden, um euer Durchhaltevermögen zu testen?


So deaktivierst du die App

Wenn du die App nicht brauchst oder eine Alternative verwenden willst, kannst du sie deinstallieren. Gehe dazu auf „Einstellungen“, „Apps“ und „Apps verwalten“. Hier kannst du „Digital Wellbeing“ suchen und löschen.

Welche Alternativen gibt es zu Googles App?

Wenn es „Digital Wellbeing“ auf deinem Smartphone nicht gibt, kannst du einfach eine andere App nutzen, um deine durchschnittliche Bildschirmzeit am Handy zu checken.


Zum Beispiel:

Action Dash

Diese App funktioniert ganz ähnlich wie Googles „Digital Wellbeing“, ist jedoch auf allen Android-Handys nutzbar. Hier kannst du den Start deines Tages manuell festlegen, deine Daten mit einem Fingerabdruck sichern und zwischen verschiedenen Designs wählen.

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StayFree

Auch mit StayFree kannst du Nutzungslimits für Apps festlegen und erhältst genaue Daten, wie oft du dein Handy verwendest. Die App ist kostenpflichtig, bietet allerdings auch einen Kundenservice.

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YourHour

Diese App zeichnet dein Nutzungsverhalten der letzten 7 Tage auf und ermittelt, ob du internetsüchtig sein könntest. Sie bietet eine Uhr, die in allen Apps erscheint, damit du live mitzuverfolgen kannst, wie die Zeit vergeht.

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Bildschirmzeit für Apple Geräte

Auch Apple hat für Iphone, Ipads & Co. eine vorinstallierte App. Mit der Bildschirmzeit kannst du die Nutzung deines Iphones bewusster kontrollieren. Für jede App kann ein zeitliches Nutzungslimit eingestellt werden. Solltest du diese überschreiten, bekommst du eine Benachrichtigung und die genutzte App wird geschlossen. Sie zeigt dir detailliert auf, wo deine Aktivitäten am stärksten ausgeprägt sind. Sei es mit Social Media, Unterhaltungsmedien oder anderen Apps. Du bekommst wöchentlich ein Resümee angezeigt welches dir mitteilt wie lang deine durchschnittliche Nutzung am Handy war und vergleicht diese mit den Wochen davor. So merkst du, wann du mal mehr und mal weniger vor dem Smartphone sitzt.

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Was kannst du sonst noch tun, um die Zeit am Handy zu regulieren?

Apps sind praktisch, um deine Handynutzung zu regeln. Allerdings kannst du auch ohne App einiges dafür tun, dass dein Smartphone nicht dein Leben bestimmt.


3 Digital-Detox-Tipps für deinen Alltag


1. Schalte dein Smartphone immer wieder aus.

Du könntest es dir zum Beispiel zur Gewohnheit machen, dein Handy nach dem Abendessen abzuschalten und deinen Abend bewusst mit Quality Time zu verbringen. Zum Beispiel mit Entspannungsübungen.


2. Du bist daran gewöhnt, ständig auf dein Handy zu schauen? 

Dann überwinde dich öfter mal und widerstehe dem Drang. Natürlich brauchst du dafür etwas Disziplin. Sie hilft dir, wieder Herr übers Handy zu werden.


3. Du musst nicht ständig erreichbar sein. 

Deine Freunde können auch mal drei Stunden warten, bis du antwortest. Wenn du immer wieder aus Langeweile surfst oder spielst, ist es vielleicht an der Zeit für ein neues Hobby? Es gibt noch viel mehr Möglichkeiten für Digital Detox. Du könntest zum Beispiel ein paar Tage eine Online-Fasten-Kur einlegen. Achte dabei darauf, den Jojo-Effekt zu vermeiden, den es auch bei Digital Detox gibt!

Übrigens: Wenn du deinen Handykonsum auf ein gesundes Maß bringst, belohnt dich ottonova im Rahmen des Health-X-Programms! 

Jeannette Stowasser
HIER SCHREIBT Jeannette Stowasser

Jeannette ist Online-Redakteurin für Gesundheit und schreibt seit 2011 Artikel, E-Books und Whitepaper zu den verschiedensten medizinischen Themen.

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